Erst vor drei Jahren ist Union Neuenburg in die Nationalliga A aufgestiegen–und das erst noch am grünen Tisch. Dank des beeindruckenden 83:48-Erfolgs im fünften und entscheidenden Halbfinalspiel gegen Lugano bietet sich den Neuenburgern nun bereits die Möglichkeit, die Meisterschaft zu gewinnen. In der morgen beginnenden Finalserie (best of 7) wartet auf die Union jedoch eine Herkulesaufgabe. Qualifikationssieger Genf startet nicht nur mit dem Heimrecht, sondern auch als Favorit in den Final. Das Team von Ivan Rudez, das im Halbfinal Freiburg Olympic diskussionslos mit 3:0 in die Ferien geschickt hat, verfügt über die grössere Breite im Kader. Es überrascht deshalb nicht, dass die Genfer vier ihrer sechs Saisonduelle gegen Neuenburg gewonnen haben. Beim Aussenseiter wird vieles von der Leistung von Babacar Touré abhängen. Der 205 Zentimeter grosse MVP der Saison hat mit 17,2 Punkten und 10,9 Rebounds im Schnitt ein Double-Double aufzuweisen–ein Beweis für den immensen Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft.
Mit Savoy und Uliwabo
Gegen die Neuenburger spricht allerdings die relative Unerfahrenheit einiger ihrer Spieler. Dazu gehören auch zwei Spieler mit einer Vergangenheit bei Olympic: Der Freiburger Brian Savoy (23) sowie der in Freiburg ausgebildete Zürcher Chris Uliwabo (22), der erst auf diese Saison hin von Olympic zu Neuenburg gestossen ist. Beide haben ihren Teil zum Finaleinzug Neuenburgs beigetragen. Uliwabo, der in der Serie gegen Lugano im Schnitt 10,3 Minuten (3 Punkte) auf dem Feld stand, indem er die Aufbauspieler der Starting Five entlastete, Brian Savoy (28,2 Minuten, 11,4 Punkte) gar als Teamstütze. fm