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Nicht jeder findet seinen Meister

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In der Schweiz gab es laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) 2014 rund 19 200 arbeitslose Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren. Die Statistiken zeigen, dass es einen Unterschied macht, ob es sich beim Jugendlichen um einen Schweizer oder einen Ausländer handelt. Rund 6,3 Prozent der ausländischen Jugendlichen in der Schweiz waren arbeitslos. Das sind mehr als doppelt so viele wie bei den Schweizer Jugendlichen. In der Deutschschweiz waren fast doppelt so viele wie in der Westschweiz und dem Tessin arbeitslos. Im Vergleich zu Spanien oder Griechenland sind diese Quoten aber immer noch sehr tief. Dort steht rund die Hälfte aller Jugendlichen ohne Arbeit da.

Viele Gründe

Was ins Auge sticht: Mehr als die Hälfte der arbeitslosen Jugendlichen hat die obligatorische Schule nicht abgeschlossen. Andere werden direkt nach der Lehre arbeitslos. Oft sind es gerade die kleineren Betriebe, die zwar Lehrlinge anstellen, danach aber nicht weiterbeschäftigen können. Die Jugendlichen müssen dann erneut eine schwierige Jobsuche durchmachen oder sich nur temporär anstellen lassen. Daraus ergibt sich dann der Durchschnitt der 20- bis 25-jährigen Arbeitslosen von 3,6 Prozent (Stand 2014).

Leider gibt es auch junge Leute, die schon nach der obligatorischen Schulzeit arbeitslos werden. Jährlich sind rund 150 in der Schweiz lebende Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren nicht erfolgreich bei der Stellensuche. Und auch vielen Eltern bereitet die Arbeitslosigkeit ihres Kindes grosse Sorgen. Sie fragen sich, wieso es gerade ihr Kind sein muss. Dabei sind diese Jugendlichen weder sozial noch intellektuell unterqualifiziert.

Angst vor Ablehnung

Je nach kollegialem Umfeld erlebt der arbeitslose Jugendliche diese Erfahrung unterschiedlich: Die einen verlieren ihr soziales Umfeld, weil dieses schon im Arbeitsleben engagiert ist und wenig Verständnis für die Situation der Arbeitslosigkeit aufbringt. Die anderen unterstützen den Arbeitslosen, indem sie ihm Mut zusprechen und auch nach passenden Stellen Ausschau halten. Sie verurteilen den Arbeitslosen nicht. «Es wissen nicht viele Kollegen, dass ich arbeitslos bin. Diejenigen, die es wis- sen, sprechen mir gut zu und machen mir Mut», meint ein Betroffener.

Die Jugendsession erklärte 2014: «Eine Arbeitsstelle ermöglicht Jugendlichen einen annehmbaren Status und ein soziales Netzwerk und teilt ihnen eine Rolle in der Gesellschaft zu. Jugendarbeitslosigkeit kann den beruflichen Optimismus und das Selbstwertgefühl negativ beeinflussen. Es wird beobachtet, dass arbeitslose Jugendliche vermehrt ein Suchtverhalten entwickeln.» K. Bachofner–ein junger Mann aus dem Kanton Bern, der eine Lehre gemacht und Mikrotechnik studiert hat–ist nun seit drei Monaten arbeitslos. Er hat keine ernsthaften Probleme mit seiner Situation, wie der Betroffene erzählt. Von Anzeichen auf die von der Jugendsession genannten Probleme kann man bei ihm nicht sprechen. «Die Arbeitslosigkeit selbst ist für mich nicht so schlimm. Manchmal ärgert es mich jedoch, wenn ich eine Absage auf eine Bewerbung erhalte, und ich doch gedacht habe, dass die Stelle wie für mich geschaffen wäre.» Die Absagen der Unternehmen lassen den jungen Mann im Unklaren darüber, wieso er nicht der Richtige ist: «Meistens sind es nur die üblichen Floskeln, dass die Unternehmen Bewerber, welche besser auf die Jobbeschreibung passen, berücksichtigt hätten.“ Die Vermutung liege dann jeweils nahe, dass er über eine zu geringe Berufserfahrung verfüge: «Ich vermute jedoch, dass es nicht an meiner geringen Berufserfahrung liegt. Bewerbe ich mich dann aber auf eine Stelle, welche niedrigere Anforderungen verlangt, heisst es, ich sei überqualifiziert.»

Einstieg über Praktika?

 Welche Massnahmen gibt es? Die Arbeitslosenversicherung ALV möchte vor allem mit dem Motivationssemester einen guten Übergang für arbeitslose Jugendliche von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II finden. Dieses Spezialprogramm ist besonders für jene geeignet, die sich nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit ihrer Berufswahl noch nicht sicher sind.

Für Arbeitslose nach der Sekundarstufe II werden zum Beispiel Berufspraktika angeboten. Diese sollen den Jugendlichen das Sammeln von mehr Berufserfahrung ermöglichen.

Alles in allem möchte der Bund bis 2020 erreichen, dass 95 Prozent der 25-Jährigen über einen Abschluss auf Sekundarstufe II verfügen, was in keiner Weise unrealistisch ist.

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