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Olympic soll als Club weiter wachsen

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Auch nach dem Umbruch mit neuem Vorstand, neuem Trainer und neuen Ausländern dominiert Olympic die Basketball-NLA. Neu-Präsident Pascal Joye zieht eine erste Zwischenbilanz und teilt seine Visionen.

«Absolut», antwortet Pascal Joye auf die Frage, ob er ein glücklicher Präsident sei. Seit er das Amt im letzten September von Philippe de Gottrau übernommen hat, verlor Olympic nur gerade zwei Spiele. Nach dem Auftaktsieg in der Qualifikation zur Champions League gegen die Schotten von Caledonia mussten sich die Freiburger in der zweiten Runde knapp Legia Warschau beugen, und im Supercup setzte es eine Niederlage gegen Massagno ab. «Die Qualifikation für die Champions League wäre eine Überraschung gewesen, und für den Supercup waren wir nicht wirklich bereit», erklärt der 55-jährige Informatiker. Die Enttäuschung über diese beiden Niederlagen sei bei den Spielern aber grösser gewesen als bei ihm selbst. Doch auch bei der Mannschaft sollte die Ernüchterung rasch einer gewissen Euphorie weichen. In den ersten 13 Meisterschaftsspielen der Saison 2023/24 standen 13 Siege zu Buche.

Visibilität verbessern

Erwartet hatte dieser fulminante Start nicht zwingend werden können. Neuer Trainer (Thibaut Petit für Erfolgsgarant Petar Aleksic), vier neue Ausländer (Eric Nottage, Ross Williams, Cheikh Sane und Xavier Green), Schweizer Zuzüge (Killian Martin, Dylan Ducommun) sowie ein neues Backoffice – Olympic präsentierte sich im Herbst praktisch rundumerneuert. «Der gute Start ist eine positive Überraschung, die Siegesserie nehmen wir natürlich gerne mit.» Für Joye entspricht die Dominanz aber auch einer gewissen Logik. «Wir arbeiten mit viel Präzision und Innovation.» Das Team habe überdies seine ganz eigene Antwort auf die Stimmen gegeben, die von einem Low-Cost-Team gesprochen hätten. «Ein Mentalcoach war jedenfalls nicht nötig. Die Mannschaft hat ihren Job gemacht.»

Im letzten September übernahm Pascal Joye (r.) von Philippe de Gottrau das Amt des Olympic-Präsidenten.
Charly Rappo

Auf 1,6 Millionen Franken beläuft sich das Budget von Olympic und liegt damit unter dem der letzten Jahre. «Wir müssen vorsichtig sein. Ich will keinen Rappen ausgeben, den ich nicht habe», erklärt Joye. Die gesunden Finanzen, die er von seinem Vorgänger de Gottrau übernehmen konnte, sind dem Präsidenten wichtig. Hatte der Club 2013 noch rund 350 000 Franken Schulden, schloss er das letzte Jahr mit einem Gewinn von 74 000 Franken ab. «Die Schulden sind Vergangenheit. Den Verein finanziell gesund zu halten, ist natürlich eines meiner Hauptziele.» Um das zu gewährleisten, setzt Joye in Zeiten einer zunehmend schwierigen Sponsorensuche auf das Publikum. «Wir konnten einen Zuwachs von zehn Prozent bei den Zuschauerzahlen verzeichnen. Das ist erfreulich.» Joye denkt aber weiter: Er möchte die Visibilität von Olympic und damit auch des Schweizer Basketballs erhöhen. «Dazu dürfen wir nicht nur in den sportlichen Bereich investieren, sondern auch in das Marketing. Wenn wir etwa für eine bessere TV-Produktion der Spiele besorgt sind, ohne dass es für die Anbieter mehr kostet, dann ist auch die Sichtbarkeit vorteilhafter und unser Produkt für Sponsoren attraktiver.» Damit einher gehe, dass die gebotene Show gut sein müsse. «Ich möchte Emotionen und Spass auf dem Parkett, dann können wir weiter wachsen.»

Schulterschluss mit der Akademie

Das Wachstum war einer der Gründe, weshalb sich Joye, der seit mehr als 40 Jahren im Club ist (zunächst als Junior, dann als Statistiker und später während zehn Jahren als Teammanager und zuletzt als Vize-Präsident), für den Posten des Präsidenten zur Verfügung gestellt hatte. «Pokale zu gewinnen, ist eine Sache, aber wenn wir in zehn Jahren immer noch gleich weit sind, ist das etwas anderes. Ich will, dass der Club noch ein wenig wächst.» So soll der Verein etwa noch ein Stück professioneller werden, als er es im Vergleich zu den meisten anderen Schweizer Clubs heute bereits ist. «Wir konnten in der Vergangenheit dank der Partien gegen europäische Teams viel lernen und sahen, wie anderswo gearbeitet wird», hält Joye fest. Ein nächstes Ziel sei beispielsweise das Engagement eines vollamtlichen Athletiktrainers.

Aloïs Leyrolles (l.) ist einer der jungen Spieler, die bei Olympic über den Weg der Akademie zu Stammspielern aufgebaut werden sollen.
Charly Rappo

Regelmässig auf dem europäischen Parkett zu spielen, ist eine weitere Vision des neuen Olympic-Präsidenten. Dazu brauche es jedoch einen starken Nachwuchs. Ziel ist deshalb, die Zusammenarbeit mit der Akademie, die ein eigenständiger Verein ist, zu intensivieren. «Fünf Spieler, die letzte Saison den Meistertitel gewonnen haben, waren bereits beim Titelgewinn 2016 dabei. Es ist wichtig, dass neue junge Spieler nachrücken», sagt Joye. Mit Aloïs Leyrolles und Ducommun wurden auf diese Saison zwei junge Spieler integriert, zwei weitere Plätze sind für Spieler der Akademie reserviert. «Das ist aber nur die Spitze der Pyramide», gibt Joye zu bedenken. Wäre es nach ihm gegangen, wäre auch Nikola, der Sohn von Petar Aleksic, der letzte Saison sein Debüt im Fanionteam gegeben hatte, einer dieser Jungen gewesen, die in der NLA Erfahrungen sammeln. Entsprechende Angebote – so auch ein Ausbildungsvertrag über drei Jahre – seien aber abgelehnt worden. Überhaupt bedauert Joye, dass das Verhältnis zwischen dem langjährigen Coach und dem Verein merklich abgekühlt sei. «Es ist schade, ist der Kontakt abgebrochen. Wir haben es x-mal versucht, auch mit seinen Söhnen (auch der jüngere Sohn Marko spielt für die Akademie – Red.). Ich selbst war jahrelang Teammanager von Petar, war mit ihm in seiner Heimat in den Ferien und haben mit seinen Kindern gespielt.» Er verstehe, dass Aleksic nach dem abrupten Ende mit Olympic frustriert sei. Gerne hätte der Club seinen Erfolgscoach mit einem Banner oder etwas Ähnlichem in der Halle verewigen wollen, das habe dieser aber nicht gewollt, erklärt Joye.

Deutschfreiburg für sich gewinnen

Wie ernst es dem Club mit dem Nachwuchs ist, zeigt sich mitunter auch darin, dass eine Rückkehr von Boris Mbala – zumindest vorerst – kein Thema ist. Der Freiburger war auf diese Saison hin nach Litauen zum BC Gargzdai gewechselt, musste den in der Meisterschaft strauchelnden Club aber verlassen. «Natürlich würde uns Boris eine Hilfe sein. Aber wir haben eine gute Truppe beisammen. Daran wollen wir nicht rütteln und auch nicht unser Versprechen an die Jungen brechen.» Für Mbala tue ihm das missratene Auslandsabenteuer leid, so Joye. «In Litauen war er einer der Ausländer, und die müssen eben als Erstes gehen, wenn es nicht läuft. Das ist bei uns nicht anders.»

Unter dem neuen Trainer Thibaut Petit gelang Olympic ein Saisonstart nach Mass.
Jean-Baptiste Morel

Für einen Wechsel auf den Ausländerpositionen gibt es bei Olympic wie eingangs erwähnt zurzeit jedoch keinen Grund. Sportlich auf Kurs wünscht sich Joye für das neue Jahr insbesondere Gesundheit. «Damit meine ich nicht nur, dass wir vor allfälligen Verletzungen verschont bleiben. Wir haben die letzten Jahre gesehen, was Corona für den Sport allgemein bedeutet hat. Es hat uns aufgezeigt, wie fragil alles ist.» Selbstredend hoffe er auch auf weitere Pokale und den einen oder anderen Sponsor mehr, um die Teilnahme an europäischen Wettbewerben garantieren zu können. «Ich möchte nicht überlegen müssen, ob Europa nun möglich ist oder nicht.» Schliesslich möchte Joye – und damit reiht er sich nahtlos in die Absichten seiner Vorgänger ein – in Deutschfreiburg präsenter werden. «Ich habe den Eindruck, dass in der Halle während der Partien mehr deutsch gesprochen wird als noch früher. Ich möchte, dass wir im Hinblick auf die nächste Saison auch ein Vorbereitungsspiel in Düdingen oder sonst irgendwo im Sense- oder Seebezirk bestreiten, wo eine entsprechende Infrastruktur vorhanden ist. Einerseits, um uns zu zeigen, und andererseits, damit ein lokaler Verein vielleicht auch ein paar Einnahmen generieren kann.»

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