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Pauline Jaricot – ihrer Zeit weit voraus

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Die katholische Kirche ist reich an Heiligen, und die Zahl der Seligen ist schier unzählbar. Am 22. Mai 2022 kam nun eine Selige zu dieser Schar hinzu, die in der katholischen Kirche wenig bekannt ist, doch seit 200 Jahren eine weltweite Wirkung hat: Pauline Jaricot. Ihre Vita liest sich fast wie eine Heiligengeschichte aus dem Bilderbuch: Eine reiche Fabrikantentochter aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts spürt nach einer Predigt einen inneren Ruf, ihr Leben Christus und der Mission zu widmen. Sie verzichtet auf ihr gut situiertes Leben in der gehobenen Gesellschaft Lyons und weiht den Rest ihres Lebens dem Gebet und der Mission. Aber nicht irgendeiner Mission, sondern der weltweiten Mission.

Unterstützt durch ihren älteren Bruder Phileas, einem Priester, gründet sie aus tiefer Überzeugung am 3. Mai 1822 das «Werk der Glaubensverbreitung». Damit will sie den daniederliegenden Auslandsmissionen finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Bewusst tritt sie in kein Kloster oder Gemeinschaft ein, um ihre Berufung als Laiin frei zu leben: «Mein Kloster ist die Welt!» Sie widmet sich gleichzeitig den Arbeiterinnen in Lyon, die sie in Zehnergruppen zur Gebetsgemeinschaft des Lebendigen Rosenkranzes zusammenruft. Unter dem Motto «Jeden Tag ein Gebet und jede Woche einen Batzen (Sou)» propagiert sie die Untrennbarkeit von solidarischem Engagement und Gebet. Das eine kann ohne das andere auf Dauer nicht auskommen.

Nicht alles gelingt ihr, und als Frau wird sie in einer von Männern dominierten Gesellschaft und Kirche nicht immer ernst genommen und sogar ausgenützt. Das Ende ihres Lebens ist tragisch, denn sie stirbt verarmt und sozial weitestgehend isoliert. Trotzdem: Aus ihrem Charisma ist ein weltweites Werk entstanden, das nach 100 Jahren 1922 die päpstliche Anerkennung erhielt. Mit dem Bestreben, Mission zur Aufgabe aller Katholikinnen und Katholiken zu machen, traf sie den Nerv der Zeit – und war ihrer Zeit weit voraus.

Das Charisma von Pauline Jaricot ist heute noch lebendig und bewegt viele Menschen, jeden Tag mutig ihren Glauben zu bezeugen und mit ihrem Engagement in Kirche, Politik oder Gesellschaft Grenzen zu überschreiten. Geben wir diesen Frauen und Männern den Platz, den sie brauchen, und noch mehr die Anerkennung, die sie verdient haben? Es wäre an der Zeit dafür.

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