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Update: SVP-Mitglieder kritisieren Pages Rückzug aus dem Ständeratsrennen

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Noch nie gab es im Kanton Freiburg einen SVP-Ständerat. Noch nie schienen die Chancen so günstig. Doch Pierre-André Page verzichtet auf den zweiten Wahlgang. Das Risiko schien ihm zu gross, dass am Ende ein bürgerlicher Sitz an die Linke geht.

Die Stimmung am Dienstagabend im Gasthof Goldener Löwe in Siviriez war gelöst positiv, als Kantonalpräsident Christophe Blaumann die Versammlung der SVP eröffnete. Kein Wunder nach ihren Erfolgen am Wahlsonntag. Nicolas Kolly konnte für die SVP den vor vier Jahren verlorenen Nationalratssitz zurückgewinnen. Pierre-André Page war mit 31’145 Stimmen der bestgewählte Nationalrat im Kanton. Auch bei den Ständeratswahlen holte Page im ersten Wahlgang beachtliche 27’280 Stimmen. ​Damit erreichte der 63-Jährige am drittmeisten Stimmen aller Kandidierenden und lag bloss 709 Stimmen hinter der amtierenden Johanna Gapany (FDP).

Risiko zu gross

Präsident Christophe Blaumann präsentierte an der Versammlung nochmals die Ausgangslage: «Wir müssen das Pro und Contra sorgfältig abwägen. Wir müssen uns fragen, was sind die Chancen und was sind die Risiken?» Die Chancen schienen noch nie so günstig, dass die SVP in Freiburg erstmals einen Ständeratssitz erobern kann. Präsident Blaumann verlas eine Erklärung von Pierre-André Page, der im Moment mit der Landwehr im Senegal weilt: Page bedankt sich darin für die grosse Unterstützung. Das Risiko, durch drei bürgerliche Kandidaten einen bürgerlichen Sitz im Ständerat zu gefährden, scheint ihm aber zu gross. Er wolle nicht den Weg für die Linken öffnen. Deshalb gab Page bekannt, wie schon vor vier Jahren, auf den zweiten Wahlgang zu verzichten.

Besonders einige Deutschfreiburger Delegierte zeigten sich enttäuscht. Achim Schneuwly – im Sensebezirk der bestgewählte Nationalratskandidat – sagte: «Wir haben mit Pierre-André Page einen starken Kandidaten, der realistische Chancen hätte, gewählt zu werden. Wer A gesagt hat, der sollte auch B sagen. Die Wähler gaben uns das Vertrauen. Wir haben sie heute Abend mit dieser Entscheidung enttäuscht.»

Auch Flavio Bortoluzzi, der bei einer Wahl Pages in den Ständerat für den Nationalrat nachgerückt wäre, bedauerte die Entscheidung:

Es gibt eine Verantwortung gegenüber denen, die uns gewählt haben. Dies alles hat einen schalen Beigeschmack.

Und der Murtner Gemeinderat Rudolf Herren sagte: «Wir sind hier vor vollendete Tatsachen gestellt worden und konnten nicht mitbestimmen. Das bedaure ich.»

Neue bürgerliche Allianz

Hinter den Kulissen liefen nach dem Wahlsonntag intensive Gespräch zwischen der SVP, der FDP und der Mitte. Als Dank dafür, dass die SVP auf eine Ständeratskandidatur verzichtet, haben die FDP und die Mitte mit der SVP eine neue Allianz vereinbart für die Kantonswahlen 2026 (siehe den Bericht zur Mitte-Versammlung). Bei den Staatsratswahlen 2022 hatte die bürgerliche Allianz dafür gesorgt, dass die SVP wieder in den Staatsrat gelangte.

Am Schluss sprach sich die Versammlung in der Mehrheit dafür aus, die beiden bürgerlichen Ständeratskandidatinnen im zweiten Wahlgang zu unterstützen.

Kantonale Abstimmung

SVP sagt Nein zum Dettec-Paket

Neben dem zweiten Wahlgang für den Ständerat werden die Stimmberechtigten am 12. November auch über das erste Paket der Aufgabenentflechtung zwischen dem Kanton und den Gemeinden abstimmen. Die Vorlage klärt, wofür der Kanton und wofür die Gemeinden zuständig sind. Da ihre finanziellen Auswirkungen bei jährlich über 75 Millionen Franken liegen, unterliegt sie dem obligatorischen Finanzreferendum. SVP-Staatsrat Philippe Demierre informierte an der Versammlung über die geplanten Veränderungen. Er empfahl im Namen des Kantons, die Vorlage anzunehmen. Grossrat Nicolas Kolly fügte an: «Die SP bekämpft die Vorlage, also muss sie gut sein.» Bei der Abstimmung fasste aber eine Mehrheit von 34 Delegierten die Nein-Parole bei 12 Ja und 10 Enthaltungen. fos

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