Das Oberländer-Derby stand gestern in der Hierarchie offensichtlich vor dem Muttertag. Über 200 Zuschauer schauten sich das mit Spannung erwartete Sensler Derby zwischen Plaffeien und Giffers-Tentlingen an.
Die Ausgangssituation war für beide Teams dieselbe: Beide sind im Mittelfeld der Tabelle platziert und werden dort wohl auch bis zum Saisonende bleiben. Dennoch war der Klassiker des Freiburger Oberlands alles andere als ein langweiliges Spiel. Trainer Norbert Aerschmann vom FC Plaffeien meinte: «Man hat den Spielern im letzten Training die Spannung angemerkt; die Motivation für das Duell war auf jeden Fall gross.»
Widers Weitschuss
Die Partie startete, wie ein Derby starten muss: ohne Abtasten, rein ins Spiel und versuchen, dem Geschehen den Stempel aufzudrücken. Jedoch schafften es beide Teams mit Bravour, die gegnerischen Angriffsversuche abzuwehren. In der 13. Minute sorgte Giffers-Tentlingen nach einem Eckball für Torgefahr, Plaffeiens Hintermannschaft vermochte den Kopfball aber gerade noch auf der Torlinie zu klären.
Gegen Ende der ersten Halbzeit dominierte Plaffeien klar das Geschehen. Das Team von Norbert Aerschmann überzeugten mit attraktivem Spiel und erarbeitete sich auch die Mehrheit der Torchancen. Zweimal innert kürzester Zeit verpassten die Einheimischen vor der Pause aber die Führung. Auch nach dem Seitenwechsel drückte Plaffeien und war sichtlich entschlossen, den ersten Treffer zu erzielen. In der 50. Minute war es dann so weit: Nicolas Wider beförderte mit einem Flachschuss aus fünfzehn Metern Distanz den Ball herrlich ins Netz.
Kräfte liessen nach
Die Gäste aus Giffers-Tentlingen reagierten und stiegen nun aggressiver in die Zweikämpfe. Zudem gewannen sie die wichtigen zweiten Bälle, so dass sich das Spiel langsam aber sicher zu ihren Gunsten entwickelte. Gleichzeitig wurde die Partie härter–als Zuschauer merkte man, dass auf dem Rasen ein Derby im Gange war. Doch der Ausgleich wollte Giffers-Tentlingen nicht gelingen. Nach einem Eckball in der 56. Minute war man zwar nahe dran, doch Plaffeiens Goalie Michael Huber konnte den eingedrehten Eckball im letzten Moment noch abwehren.
Die Schlussphase des Derbys war hart umkämpft. Bei Giffers-Tentlingen liessen die Kräfte nach und Plaffeien, das die Führung halten wollte, beschränkte sich auf Konter. So bleib es beim knappen 1:0-Sieg für Plaffeien.
«Einstellung hat gepasst»
Dank den drei gewonnenen Punkten hat Plaffeien seinen Rivalen aus dem Sense-Oberland in der Tabelle überholt. Norbert Aerschmann war denn auch sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: «Den Erfolg heute haben wir uns verdient. Die Einstellung, mit der die Spieler in das Derby reingegangen sind, hat gepasst. Es war ein verdienter Sieg.»
Plaffeien – Giffers-Tentl. 1:0 (0:0)
Sellen.–200 Zuschauer.Tor:50. Wider 1:0.
FC Plaffeien:Huber; Wider, Bertschy, Bächler, P. Ruffieux (67. Schmutz); Anderfuhren (88. Baeriswyl), Marbach, M. Rüffieux, Clement; Mast, Moser (74. Bielmann).
FC Giffers-Tentlingen:Vogelsang; Jenny, Aebischer, Cotting, Marro; Neuhaus, Messerli (76. Berset), Philipona (46. Broch), Hayoz; Kryeziu, Lüdi (61. Durret).
