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Probeweise doppelstöckige Bummler

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Probeweise doppelstöckige Bummler

BLS fährt versuchsweise mit «Dostos» zwischen Freiburg und Thun

In den nächsten vier Wochen fahren auf der Regionalstrecke S1 zwischen Thun und Freiburg versuchsweise zwei Doppelstockzüge. Sie könnten eine Alternative zu den jetzt häufig überfüllten Zügen werden.

Von ELLEN GUGGISBERG

Der Versuch geht auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2004 und das damit erweiterte Fahrplanangebot zurück. Mit dem neuen Fahrplan hat die Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn BLS grösstenteils die Verantwortung für die S-Bahn Bern und damit zusätzliche Leistungen übernommen. Seither zählen wesentlich mehr Reisende zu ihren Gästen, weshalb vor allem in Spitzenzeiten Kapazitätsengpässe auftreten. Gemäss Anna Barbara Remund, Leiterin Personenverkehr, habe man die grössten Schwachstellen beim Platzangebot rasch beheben können. Es seien jedoch weitere Massnahmen notwendig, da einige Züge in den Morgen- und Abendspitzen als «überfüllt» bezeichnet werden müssten.

Drei Lösungsmodelle entwickelt

Die BLS prüft für die Lösung ihrer Kapazitätsprobleme drei Projekte. Neben dem Einsatz von Doppelstockzügen wäre ebenfalls eine Verkürzung der Fahrplanintervalle oder eine Verlängerung der Züge möglich.

Was die Verkürzung der Fahrplanintervalle angeht, so bezeichnet die BLS diese zwar als sehr kundenfreundliche, jedoch sehr kostspielige Massnahme. Eine Verlängerung der Züge stosse auf Probleme, da im Bahnhof Bern aus Kapazitätsgründen generell keine Wagen mehr an- und abgehängt werden könnten. Momentan sei das Potenzial der Züge noch nicht ausgeschöpft, weshalb man daran arbeite, Züge wo möglich zu verlängern. Da man mit der Verdichtung der Fahrpläne sowie der Verlängerung der Züge sehr rasch an kostspielige Grenzen stosse, führe man nun Testfahrten mit den so genannten «Dostos» durch, um Erfahrungen zu sammeln.

Einsatz der «Dostos» frühestens 2010

Die Doppelstockzüge der «Chemin de Fer Luxembourgeois» CFL fahren ab heute Montag bis zum 22. November jeweils von Montag bis Freitag fahrplanmässig zwischen Thun und Freiburg. Die von der CFL zur Verfügung gestellten Züge wurden von der Firma Bombardier hergestellt. Sie weichen in verschiedenen Punkten von den aktuellen S-Bahn-Kompositionen ab. Es sind reine Nichtraucherzüge. Sie sind mit Video-Überwachung ausgerüstet und verfügen über einen Stehplatzbereich. Die erste Klasse differiert lediglich durch eine andere Farbe der Sitzpolster und einen anderen Bodenbelag von der zweiten Klasse.

Während der einmonatigen Testphase wird die BLS Markt- und Kundenbefragungen durchführen sowie die Kompatibilität und betriebliche Aspekte prüfen. Mittelfristig steht der Einsatz von Doppelstockzügen erst 2010/2012 zur Diskussion. Mathias Tromp, Vorsitzender der Geschäftsleitung, betonte mehrmals, es sei noch alles offen. Klar sei, dass gehandelt werden müsse. Es gebe aber mehrere Möglichkeiten.
Region Sense: «Erst zweite Region»

Die überlasteten Züge im Sense-Unterland sind dem Gemeindeverband Region Sense schon lange ein Dorn im Auge. Die Fahrplan-Kommission hat immer wieder bei der BLS interveniert und freut sich, dass nun als zweite Region der Schweiz – nach Zürich – doppelstöckige Regionalzüge eingesetzt werden. «Jetzt sollen die Benützer uns sagen, wie sie zufrieden sind im Bezug auf Komfort, Platz, Lautstärke, Temperatur, Sicherheit usw.», sagte Nicolas Bürgisser, zuständig für den Bahn-Fahrplan in der Region Sense. Bald läuft die Planung für den Fahrplanwechsel von Dezember 2006 an. Bürgisser hofft auf einen durchgehenden Halbstundentakt in den Regionalzügen zwischen Freiburg und Bern. chs

Rückmeldungen: info@regionsense.ch

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