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Ratgeber Gesundheit im Alter: Welcher Pflegeheimplatz ist der richtige?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Meine Mutter ist 86-jährig. Bei einem Sturz hat sie sich das Bein gebrochen. Sie ist geschwächt und kann nicht mehr gut Treppen steigen. Deshalb ist eine Rückkehr nach Hause nicht mehr möglich. Wir haben damit gerechnet, dass so eine Situation eintreten könnte, und meine Mutter ist deshalb für einen Pflegeheimplatz angemeldet. Sie will jedoch ausschliesslich ins Pflegeheim an ihrem Wohnort. Die Ärzte haben uns informiert, dass meine Mutter in zwei Tagen austreten kann.
Das Heim an ihrem Wohnort hat per sofort keinen Platz. Ein Übergangsbett in einem anderen Heim in einem 2er-Zimmer wäre frei. Dies will meine Mutter nun auf gar keinen Fall. Was soll ich tun?

Das ist eine Situation, wie sie uns oft geschildert wird. Für die Menschen, die in dieser Lage sind, ist das eine grosse Herausforderung. Gemäss Gesetzgebung hat jeder und jede die Möglichkeit zu wählen, in welches Pflegeheim er oder sie eintreten möchte. Auch bei der Pflegeheimanmeldung hat man die Möglichkeit, das Pflegeheim der 1. und 2. Wahl anzukreuzen. Leider sieht die Realität anders aus. Auf Kantonsebene fehlen bereits jetzt Pflegeheimplätze, und im Bezirk müssten wir bis 2030 ein Pflegeheim mit rund 70 Plätzen bauen, und bis 2040 fehlen gemäss der Statistik des nationalen Gesundheitsobservatoriums bei uns weitere 200 Plätze. Wir haben für alle Pflegeheime Wartelisten.

Das heisst im konkreten Fall, dass die Menschen, die einen Pflegeheimplatz brauchen, den Platz nehmen müssen, der zu diesem Zeitpunkt frei ist. Das kann eine Übergangslösung sein. Ein Wechsel ins Wahlheim kann dann erfolgen, sobald sich dort ein Platz ergibt.

Wenn ein Übergangsplatz nicht angenommen wird, hat dies auch finanzielle Konsequenzen. Wenn ein Patient im Spital kein Akutbett mehr braucht, wird er sogenannt «reklassiert». Das heisst, dass ab diesem Tag der Pflegeheimtarif zum Tragen kommt. Dieser Tarif ist tiefer als der Spitaltarif. Deshalb haben die Patientenberatungen und die Koordinationsstellen der Bezirke den Auftrag, für diese Patienten eine rasche Anschlusslösung zu suchen, damit das Bett wieder für einen Akutpatienten zur Verfügung steht. Der Patient muss in dieser Zeit einen definierten Teil der Kosten mitfinanzieren. Zudem muss die Wohngemeinde einen Infrastrukturkostenbeitrag pro Tag für die Dauer des Aufenthalts bezahlen.

Dadurch entsteht ein zeitlicher Druck bei der Suche nach der besten Lösung für den betroffenen Menschen, weil die Interessen der Beteiligten unterschiedlich sind. Mit diesem Zeitdruck umzugehen ist schwierig. Das eigene wohlbekannte Zuhause von heute auf morgen aufzugeben für einen Ort, den man eigentlich nicht möchte, ist eine Krisensituation für alle Beteiligten. Man fühlt sich unverstanden und fremdgesteuert.
Der Entscheid, in ein Pflegeheim zu gehen, das man sich selbst nicht ausgesucht hätte, löst verschiedenste Gefühle bei den Betroffenen und den Angehörigen aus. Hier braucht es das Geschick und das Einfühlungsvermögen der Pflegenden vor Ort, damit das Einleben gelingen kann. Oft ist es dann so, dass ein Wechsel nicht mehr unbedingt nötig wird, weil sich ein Vertrauensverhältnis zum Personal entwickelt hat und man sich in der neuen Umgebung sicher und gut aufgehoben fühlt. Der Entscheid für einen Wechsel liegt immer bei den Betroffenen und ihren Angehörigen.

Wollen Sie mit diesen Informationen noch einmal das Gespräch mit Ihrer Mutter suchen? Vielleicht könnten Sie sich das Heim vorher anschauen, damit Sie Ihrer Mutter etwas mitgeben können, auf das Sie sich an diesem Ort freuen kann? Sie kennen Ihre Mutter am besten und werden bestimmt etwas finden, das ihr an diesem Heim gefallen könnte.

Jedes Pflegeheim hat eine öffentliche Cafeteria, vielleicht schauen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, spontan dort vorbei und lassen die Atmosphäre vor Ort auf sich wirken, beobachten die Menschen, die dort leben und arbeiten und machen sich Ihre eigenen Gedanken zu einem möglichen – weil notwendigen – neuen Lebensort.

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