Mit dem Dokumentarfilm «Bouton» hat der Berner Gastronom und Filmproduzent Res Balzli 2011 sein Regiedebüt vorgelegt. Jetzt doppelt der 63-Jährige nach: mit seinem ersten Spielfilm «Tinou», der am Sonntag an den Solothurner Filmtagen Premiere feiert.
In Freiburg ist Balzli unter anderem als Gründer der Auberge aux 4 Vents in Granges-Paccot bekannt. Aktuell verfolgt er das Projekt einer «Bar dînatoire», die er in der ehemaligen Messerschleiferei an der Alten Brunnengasse in Freiburg einrichten will (die FN berichteten). Seine vielen Freiburger Kontakte haben auch im Spielfilm «Tinou» ihren Niederschlag gefunden. Der Freiburger Schauspieler Roger Jendly spielt im zweisprachigen Film die Titelrolle des Tinou. Weitere Schauspieler aus Freiburg sind Julien Schmutz, Amélie Chérubin-Soulières, Yves Progin und Katrin Portmann. Hinter den Kulissen haben mit Olivier Suter und Jean-Damien Fleury (Ausstattung), Jean Piguet (Catering), Paola Busca (Scripts) und Judith Baumann (Garderobe) weitere Freiburgerinnen und Freiburger gewirkt. «Es sind alles Leute, die ich von früher kannte», sagt Res Balzli dazu. Roger Jendly habe sich als Tinou regelrecht aufgedrängt: «Das hat einfach gepasst.»
Der Film handelt von Tinou, der auf eine neue Leber wartet, und von Aschi (Gilles Tschudi), der sonst so seine Probleme mit dem Leben hat. Die beiden Freunde stolpern durch ihre kleine, graue Welt in Bern–bis sich plötzlich die Möglichkeit einer Reise in den Senegal ergibt. Eine fantasievolle, traumhafte, eigensinnige Geschichte voller skurriler Figuren nimmt ihren Lauf. cs
«Tinou» an den Solothurner Filmtagen: So., 24. Januar, 20.30 Uhr (Reithalle) und Mi., 27. Januar, 17.30 Uhr (Landhaus). Kinostart ist voraussichtlich im Herbst.
