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Rettung unter erschwerten Umständen

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Rettung unter erschwerten Umständen

Grosse Feuerwehrübung im Alters- und Pflegeheim Oberschrot

Was tun, wenn es in einem Altersheim brennt? Wie geht man vor, um betagte, behinderte oder kranke Leute vorsichtig, aber doch rasch zu retten? Die Feuerwehren von Oberschrot und Plaffeien haben am Samstag den Ernstfall simuliert.

Von IMELDA RUFFIEUX

Samstag, 12.50 Uhr: im Alters- und Pflegeheim Bachmatte in Oberschrot ertönt ein durchdringender Ton – Feueralarm! Eine der Angestellten eilt zum Alarmkasten und befolgt die Instruktionen. Den Alarm abstellen, das Feuer orten und die Rettungskräfte alarmieren. Im zweiten Stock in einem Büroraum ist ein Brand ausgebrochen und schon nach kurzer Zeit ist die ganze Etage voller Rauch und nicht mehr zugänglich. Schon nach wenigen Minuten treffen die ersten Feuerwehrleute ein, die Einsatzleitung gibt Befehle, Material wird ausgepackt, Leitern gestellt, Schläuche verlegt, Rettungsbahren vorbereitet . . .

Regelmässige Übungen

Zwar handelt es sich bei diesem Szenario nur um eine angenommene Situation, doch könnte sie durchaus Realität werden. Heimleiter Roger Corpataux ist froh, dass die Feuerwehr von Oberschrot seiner Bitte nachgekommen ist, eine Rettungsübung zu organisieren. Bisher gab es im Heim glücklicherweise nur kleinere Zwischenfälle sowie einige Fehlalarme.

Die Sicherheit von Heimbewohnern und Angestellten ist dem Heimleiter ein grosses Anliegen. Deshalb instruiert er die 46 Mitarbeitenden in regelmässigen Abständen über das Vorgehen in einem Notfall, auch bei kleineren Zwischenfällen wie einem Fernsehbrand. Besonders wichtig ist dies bei den Nachtwachen. Diese sind von 22 Uhr abends bis morgens um 7 Uhr allein im Heim und müs-sen sich im Notfall sowohl um den Alarm wie auch um die Betagten kümmern.

Nicht umsonst ist der zweite Stock in der Übung als Brandherd gewählt worden. Im Gegensatz zur ersten Etage ist dort viel aus Holz. Wenn es also brennt, muss es schnell gehen. Dazu kommt, dass die meisten Betagten in diesem Stockwerk im Rollstuhl sitzen oder beim Gehen beeinträchtig sind. Ein zentraler Punkt der Übung ist es, dass die Rettungskräfte von Seiten des Heims genaue Informationen über den Gesundheitszustand der zu rettenden Personen erhalten.

Schwierige Rettung vom Balkon
und aus Dachlukarnen

Natürlich mussten beim Einsatz vom Samstag nicht die Betagten selbst die Feuerleitern hinunterklettern. Stattdessen spielten Mitglieder der Feuerwehr Plaffeien Statisten. Aber auch so war ersichtlich, dass es nicht einfach ist, einen hilflosen Menschen über einen Balkon, eine Dachlukarne, ein schmales Fenster oder gar über ein Dach zu retten.

Der Einsatz stand unter der Leitung von Daniel Stritt, Feuerwehr-Kommandant von Oberschrot. Mit dabei waren neben den Feuerwehren Oberschrot und Plaffeien auch die Samariter sowie der regionale Atemschutz.
Die Arbeit der 62 Feuerwehrmänner und -frauen wurde von zwei Übungsleitern beobachtet, von Armin Vonlanthen und Thomas Rudin von der Feuerwehr Plaffeien. Ihre Aufgabe bestand darin, zu kontrollieren, ob der Einsatz richtig abläuft und ob die Befehle des Einsatzleiters taktisch korrekt sind.
Thomas Rudin konnte der Truppe gegen Ende der Übung ein gutes Zeugnis ausstellen. «Sie haben die Mittel sehr gut eingesetzt. Es gab keine Probleme bei der Rückmeldung. Man kann sagen », bestätigte er. Innerhalb von gut einer Stunde seien 30 Leute unter erschwerten Umständen evakuiert worden. Auch die Koordination mit dem Personal des Pflegeheims habe sehr gut funktioniert.

Den Standort kennen gelernt

Man habe aber auch festgestellt, dass diese Besetzung anzahlmässig nicht ausreicht, um speditiv und effizient zu arbeiten. Deshalb ist es gut, dass in einem wirklichen Notfall auch die Stützpunkt-Feuerwehr aus Düdingen als Verstärkung vor Ort ist. «Eine wichtige Lehre ist, dass die Feuerwehrleute nun den Standort kennen gelernt haben und wissen, wie das Gebäude innen aussieht und wo man die Leitern stellt», führt Thomas Rudin aus.

Eine Besonderheit des Heimgebäudes ist nämlich, dass es relativ viele so genannte «gefangene Räume» gibt, also Zimmer ohne direkten Zugang zu Gängen, Treppen oder ins Freie. Da ist es wichtig, die Übersicht zu behalten, sämtliche Räume zu kontrollieren und genau zu melden, wie viele Personen bereits gerettet worden sind.

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