Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Sechs sommerliche Konzerte mit hochkarätigen Pianisten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Freiburger Konzertreihe International Piano Series startet am Sonntag nach 17-monatiger Pause mit einem Sommerprogramm. Die fünf Konzerte sind eine hochkarätige Mischung aus Jubiläumsprogramm und Wiedersehen mit alten Bekannten.

«Klaviermusik geht bis in die kleinste Ecke der Seele. Sie wühlt dich auf oder lässt dich alles vergessen.» Wer mit Natalie Lafranchi, der künstlerischen Leiterin der Konzertreihe International Piano Series, spricht, merkt rasch, dass hier jemand mit viel Leidenschaft am Werk ist. Sie hatte vor 2012 die Freiburger Konzertreihe als schweizweite Premiere und ihr Konzept gegen alle Hindernisse durchgezogen. Zum Beispiel, als ihr viele sagten, es sei unmöglich, langfristig eine hochkarätige Konzertreihe ausschliesslich mit Pianisten zu organisieren.

Das, wovon Natalie Lafranchi damals überzeugt war, gilt auch heute noch: «Es ist eher umgekehrt. Es gibt so viele junge Ausnahmepianisten, dass es mir jeweils schwerfällt, nur ein paar von ihnen zu unseren Konzerten einladen zu dürfen.»

Harte Zwangspause

Dieses Mal ist es ihr leichtergefallen, das Programm zusammenzustellen. Aber dieses Mal ist auch alles ein wenig anders. Denn für einmal startet die Konzertserie mitten im Sommer und steht – wie so viele Kulturanlässe – unter dem Damoklesschwert Pandemie. Doch die energiegeladene Organisatorin ist nicht ein Mensch, der über verpasste Gelegenheiten jammert, obwohl für sie die 17-monatige Zwangspause seit März 2020 sehr hart war. «Es war auch für die Künstler und das Publikum hart», sagt sie.

Deshalb stellt sie die fünf Konzerte vom 24. Juli bis zum 12. September unter das Motto, den Fans von hochstehender Klaviermusik ein paar Stunden Genuss zu ermöglichen. «Wir wollen in diesen schwierigen Zeiten versuchen, die Menschen auch weiterhin zu begeistern, ihnen mit Musik Trost und Halt zu geben, ihr Leben wieder zu bereichern.»

Versprechen eingelöst

Das Programm ist eine Mischung aus Jubiläumsprogramm zum zehnjährigen Bestehen der Konzertreihe und einem Versprechen, das die Organisatoren gegenüber dem treuen Publikum einlösen. Für Letzteres steht zum Beispiel der Name Alexei Melnikov. Er ist einer jener Künstler, deren Auftritt im Frühling 2020 abgesagt werden musste, weil sie nicht einreisen durften. «Wir wollten seinen Auftritt unbedingt nachholen.»

Alexei Melnikov wollte eigentlich schon im März 2020 in Freiburg auftreten und holt dies nun nach.
Petr Titarenko/zvg

Im Juni 2019 gewann Alexei Melnikov beim renommierten Tschaikovsky-Wettbewerb ex aequo den 3. Preis. Von der internationalen Presse wurde er mit dem grossen «Sviatoslav Richter in seinen besten Jahren» verglichen und vom Publikum als «wahrer Gewinner» gefeiert.

Auf Aussenseiter gesetzt

Dass Natalie Lafranchi ein gutes Gespür für Talente hat, hat sie schon ein paarmal unter Beweis gestellt. Ihr Konzept ist es, junge Talente schon sehr früh zu erkennen und ihren Werdegang im Auge zu behalten. Sie erklärt:

Ich versuche einzuschätzen, ob sein oder ihr Talent ihn oder sie längerfristig trägt.

So sind viele Aussenseiter in Freiburg aufgetreten. Newcomer, deren Karriere später so richtig in den Himmel schoss, wie zum Beispiel Daniil Trifonov, mit dem die Geschichte der International Piano Series vor zehn Jahren begann. Als Natalie Lafranchi ihn engagierte, kannte ihn kaum jemand, heute gehört er mit 30 Jahren zu den schillerndsten und bekanntesten Pianisten der Welt. Noch vor seiner Schweizer Premiere bei den International Piano Series gewann er innerhalb weniger Monate den 13. Internationalen Rubinstein-Klavierwettbewerb in Tel Aviv, dann sicherte er sich den ersten Preis, den Grand Prix und den Publikumspreis beim 14. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und wurde über Nacht zum begehrtesten Pianisten weltweit.

Oder Alexander Gadjiev, der das letzte Konzert vor dem Ausbruch der Pandemie in Freiburg gespielt hat. Er ist als Ersatz von Melnikov im März 2020 eingesprungen. Erst diese Woche hat er den 1. Preis und sechs weitere Auszeichnungen bei einem der wichtigsten Klavierwettbewerbe der Welt, der Sydney International Piano Competition, gewonnen. «Demnächst wird er wieder bei uns in Freiburg spielen», sagt sie mit Stolz.

Gänsehaut garantiert

Georgijs Osokins sorgt mit seiner Interpretation der Werke für Gänsehaut.
Janis Romanovskis/zvg

Den Auftakt der Konzertreihe macht aber Georgijs Osokins am kommenden Samstag. «Er ist ein Geschenk an das Publikum», sagt Natalie Lafranchi. Nachdem er Ende 2019 das anspruchsvolle Freiburger Publikum samt Kritikern begeistert hatte, wollte sie ihn unbedingt noch einmal ins Programm aufnehmen. «Er ist Teil unseres Jubiläumsprogramms, das wir leider nicht durchführen konnten.» Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie begeistert von diesem Pianisten ist:

Egal, was er spielt, er geht sehr tief in das Werk und holt unglaublich viel heraus.

Osokins verhelfe den Stücken zu neuem Glanz, und seine Interpretationen seien mit ein Grund, warum klassische Musik so lange überlebt habe. «Weil noch so viel darin steckt, das man herausholen kann.» Er begeistere und berühre das Publikum und sorge bei jedem seiner Auftritte für Gänsehaut. Ausserdem ist sie überzeugt: «In schwierigen Zeiten wie diesen tut Chopin einfach gut.»


Teil des Trios, das am Sonntag auftritt, ist Violinist Gidon Kremer.
picture-alliance-dpa/zvg

Wieder ein Trio

Dieser grosse Künstler tritt am kommenden Sonntag gleich noch ein zweites Mal auf, dieses Mal als Trio mit seinem Förderer und weltberühmten Landsmann Gidon Kremer (Violine) und Giedrė Dirvanauskaitė (Violoncello). Vor zehn Jahren hatten die International Piano Series ein Trio im Programm – dies wird nun zum Geburtstag mit einem hochkarätigen Ensemble wiederholt. «Es ist eine Reminiszenz an damals und ein grosses Glück, diese herausragenden Menschen und aussergewöhnlichen Künstler in Freiburg live zu erleben.»

Die Schokoladenseite

Mariam Batsashvili, die einzige Frau im Programm der International Piano Series.
Attila Kleb/zvg

Auf der Programmliste steht mit Mariam Batsashvili auch eine Frau. Sie versuche, wenn möglich immer mindestens eine Frau einzuladen, erklärt die Leiterin. Die Szene sei sehr männerdominiert, und Frauen hätten es schwerer, auf hohem Niveau mitzuhalten. «Bei uns spielt keine Künstlerin und kein Künstler ein Standardprogramm, das bereits in zehn anderen Ländern vorgeführt wurde», hält sie fest:

Ich will die Schokoladenseite des Künstlers, etwas, das er fühlt und lebt.

Dies komme in der Aula Magna der Universität Freiburg besonders gut zur Geltung (siehe auch Kasten). «Es gibt Künstler, die uns vor allem deshalb zusagen, weil sie die unglaubliche, natürliche Akustik der Aula schätzen.» Der Pianist sei «nackt» auf der Bühne, man höre auch den leisesten Ton in jeder Ecke der Aula. «Es herrscht eine hypnotische Atmosphäre.»

Corona-Bestimmungen

Konzerte finden in der Aula Magna statt

Die Konzerte der International Piano Series finden alle in der Aula Magna der Universität statt. Das war auch der Grund, warum die Organisatoren länger als andere Kulturveranstalter warten mussten, bis klar war, ob sie grünes Licht erhalten. Denn die Aula unterliegt den Bestimmungen, welche die Bundesbehörden für Bildungseinrichtungen festgelegt haben. «Die Massnahmen sind strenger als beispielsweise im Equilibre», erklärt Natalie Lafranchi. Dies, weil die Impfquote unter den jüngeren Leuten aus Universitätskreisen tiefer ist als beim Rest der Bevölkerung.

Leute sollen sich sicher fühlen

Nicht alle 739 Plätze der Aula Magna werden besetzt werden können. Vorgesehen ist sogar, dass nicht ein – wie vorgeschrieben –, sondern zwei Plätze zwischen Einzelpersonen oder Gruppen frei bleiben, sodass der Raum zu maximal 50 Prozent ausgelastet werden kann. «Uns geht es nicht darum, den Saal schnellstens zu füllen, um möglichst viel Profit machen zu können», erklärt die Leiterin. Viel wichtiger sei, dass die Leute sich sicher fühlen. «Sie sollen die Musik unbeschwert geniessen können.»

Zeit für eine Zugabe

Sie hat sich deshalb auch gegen eine verkürzte Darbietung und auch gegen eine Aufhebung von Pausen ausgesprochen. «Die Künstler sollen ein volles Programm inklusive Zugaben spielen dürfen», hält sie fest. «Sonst sind weder sie noch das Publikum zufrieden. Bei der Zugabe spielen sie meist etwas Persönliches, um ihren Auftritt abzurunden.» Und das Publikum liebt und schätzt es sehr. Sie hofft, ihr Hauptziel erreichen zu können: «Die Leute sollen mit einem Lächeln aus dem Konzert gehen.» im

Programm

Sechs Künstler an fünf Konzerten

  • Samstag, 24. Juli 2021, 19.30 Uhr, Georgijs Osokins, Klavier: Werke von Frédéric Chopin
  • Sonntag, 25. Juli 2021, 19.30 Uhr
, Gidon Kremer, Violine; Giedrė Dirvanauskaitė, Violoncello; Georgijs Osokins, Klavier: Werke von Ferruccio Busoni, Sergei Rachmaninov
  • Freitag, 6. August 2021, 19.30 Uhr, 
Mariam Batsashvili, Klavier: Werke von Robert Schumann, Franz Schubert, Franz Liszt, Richard Wagner
  • Sonntag, 8. August 2021, 19.30 Uhr, Alexei Melnikov, Klavier: Werke von Frédéric Chopin, Sergei Rachmaninov
  • Sonntag, 12. September 2021, 19.30 Uhr, Philipp Kopachevsky, Klavier: Werke von Carl Maria Weber, Franz Liszt und Frédéric Chopin

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema