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Selfie-Mania

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Erinnern Sie sich an japanische Touristen vor 20, 30 Jahren? Wie haben wir über ihr «Pigtschell, Pigtschell» gelacht. Damals, als sie sich vor jeglicher Mehr-oder-weniger-Sehenswürdigkeit ablichten liessen. Ich in Interlaken, ich in Paris, ich in Flamatt vor der Autobahnbrücke.

 

 Wenn sie mir einen Fotoapparat in die Hand drückten, um sie abzuknipsen, da schnitt ich den Sujets jeweils die Füsse oder die Köpfe ab. Als emotionale Erinnerung für daheim. Schöne analoge Zeit!

 

 Manch einer war überzeugt, dass eine solche Egozentriertheit bald aus der Mode geraten würde. Wer mochte diese mittelmässige Bilderflut zeigen, wer mochte sie anschauen?

 

 Aber weit gefehlt. Smartphone-Benützer haben mit ihren Selfie-Sticks das japanische Original weitaus überflügelt. Mitten in einem touristischen Menschentrubel stoppen alle paar Meter Leute und lächeln gequält ihre Handys an. Ich in Interlaken, ich in Paris, ich in Flamatt vor der Autobahnbrücke.

 

 Eine «Germanys next Topmodell»-Kandidatin hat in einem Interview von mindestens 30 Selfies gesprochen. Pro Tag! Und das im Alltag – und nicht etwa in der Ausnahmesituation Urlaub.

 

 Nun könnte das Wissen um diese narzisstische Sucht ja eine Geschäftsidee sein. Ich helfe beim bestmöglichen Selfie! Aber dummerweise ist ein Selfie definitionsgemäss nur dann ein Selfie, wenn es auch selbst umgesetzt wird. Bringt also nichts. Chance für jedes Geschäft gleich null.

 

 Aber vielleicht bin ich auch einfach zu alt geworden und verstehe die junge Welt nicht mehr.

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