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Setzen die Bürgerlichen für den zweiten Wahlgang auf das Erfolgsrezept der Linken?

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Das linke Bündnis hat im ersten Wahlgang für den Staatsrat bestens funktioniert. Während es bei den Linken mit dem Ziel einer linken Mehrheit fortgesetzt wird, laufen nun ähnliche Bestrebungen bei den Bürgerlichen.

Mit ihren fünf Kandidatinnen und Kandidaten unter den acht Bestklassierten, darunter der amtierende Staatsrat Jean-François Steiert (SP) und die Grüne Sylvie Bonvin-Sansonnens mit den beiden besten Wahlresultaten, war die Stimmung im linken Lager am Sonntag nach dem ersten Wahlgang der Staatsratswahlen fast schon euphorisch. Nicht nur vom dritten Sitz, sondern gar von einer linken Mehrheit und einem fünften Sitz war die Rede.

«Wir haben, was wir wollten», sagte Martine Fagherazzi, Vizepräsidentin der SP. «Wir haben die gute Position der Linken bestätigt und sind auf einem guten Weg, den dritten Sitz zu holen und die Frauenvertretung zu erhöhen. Dazu braucht es nochmals eine gute Strategie für den 28. November.» Man werde darauf achten, welchen Weg die Bürgerlichen gehen.

Linke Allianz bis zum Schluss

«Das linke Bündnis geht bis zum Schluss», sagte Bettina Beer, Co-Präsidentin der Grünen. Sie habe gewusst, dass die gemeinsame Liste von SP, Grünen und Mitte links – CSP eine starke sei, und dies sei auch eine gute Voraussetzung für den zweiten Wahlgang. 

Besonders erfreut zeigte sich Beer über den zweiten Rang der Grünen Sylvie Bonvin-Sansonnens unter den 19 Kandidaturen. Das gute Resultat erklärt sich Beer mit der Persönlichkeit der grünen Kandidatin, die Leute zusammenbringen könne. «Vieles spricht für Sylvie Bonvin: Sie ist eine Frau und sammelt als Broyebezirklerin Stimmen auf dem Land und bei den Grünen der Stadt. Es hat auch geholfen, dass sie schon einmal als Staatsratskandidatin Erfahrung sammeln konnte.» Das Amt als Grossratspräsidentin hat gemäss Beer in geringerem Mass ebenfalls geholfen.

Gar von einem Top-Resultat spricht ML-CSP-Grossrat Benoît Rey bezüglich der Kandidatin Sophie Tritten. Als Präsidentin einer kleinen Partei und ohne kantonales Mandat als Bühne belegt sie den achten Platz unter den Kandidierenden. Für Rey ist dies eine Verpflichtung: Es stehe ausser Frage, dass Tritten auch im zweiten Wahlgang antrete. Sie würde zur Vielfalt im linken Bündnis beitragen. Sophie Tritten als Staatsrätin? «Von den Kompetenzen her ganz sicher», sagte er.

Mehrere Szenarien bei den Bürgerlichen

Im bürgerlichen Lager jubilierte vor allem die FDP. «Vor dem heutigen Tag hätte ich für dieses Resultat sofort unterschrieben», sagte Parteipräsident Sébastien Dorthe. Mit dem amtierenden Staatsrat Didier Castella als Drittklassiertem und dem neuen Anwärter Romain Collaud auf Platz 7 hat die FDP ihre Erwartung unterstrichen, beide Regierungssitze zu behalten. Die beiden FDP-Kandidaten hätten als Duo gut funktioniert, sich ergänzt und mit einfachen und zusammenhängenden Botschaften die Wählerinnen und Wähler abgeholt. 

Nun sieht Dorthe die Rolle der FDP darin, die Parteien im bürgerlichen Lager zusammenbringen, um die Mehrheit zu erhalten. «Fünf Sitze zu halten, bleibt das Ziel.» Zu Beginn der Verhandlungen werde die FDP eine Liste mit zwei FDP-, zwei Mitte- und einem SVP-Kandidaten vorschlagen. Entsprechende Diskussionen würden nun bis Dienstagabend laufen. 

Damiano Lepori, Präsident der Mitte, sieht verschiedene Szenarien für eine bürgerliche Liste. Sein Wunschszenario wären drei Mitte-, zwei FDP- und ein SVP-Kandidat. Möglich wäre aber auch eine Liste ohne SVP oder eine mit nur zwei Mitte-Kandidaten. 

Unter den Mitte-Kandidaturen schnitt der amtierende Staatsrat Olivier Curty als Fünftklassierter am besten ab, während Jean-Pierre Siggen nur auf Rang 9 und die dritte Kandidatin Luana Menoud Baldi auf Rang 10 landete. Alle drei hätten mit der fehlenden Allianz zu kämpfen gehabt. Während Lepori Curtys Resultat angesichts der Umstände als sehr gut wertet, sei gerade bei Siggen wohl dazugekommen, dass dieser in der Covid-Krise unpopuläre Entscheide fällen musste. Und er betonte, dass Luana Menoud Baldi besser abgeschnitten habe als sämtliche SVP-Kandidaten.

SVP-Kandidaten gruppiert

SVP-Präsident Christophe Blaumann hebt hervor, dass die vier Kandidaten seiner Partei mit den Rängen 11 bis 14 sich gruppiert und nahe beieinander klassiert hätten. Es sei von Anfang an geplant gewesen, mit vier Personen anzutreten und die Wählerinnen und Wähler entscheiden zu lassen, wer in den zweiten Wahlgang gehe. Im Prinzip sei dies die bestklassierte Person, in diesem Fall Philippe Demierre; es könnten aber auch andere Faktoren mitspielen, so Blaumann. Dies ist beim ersten Wahlgang der geringe Stimmenunterschied zwischen Demierre und dem nachfolgenden Adrian Brügger. Für Blaumann steht auch das übergeordnete Interesse einer bürgerlichen Mehrheit im Vordergrund.

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