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SP frustriert, FDP und Mitte in Feierlaune

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Nach dem zweiten Wahlgang für den Ständerat sind die Gefühle bei den Parteien naturgemäss gespalten. Die SP ist enttäuscht, sieht im guten Abschneiden ihrer Kandidatin aber einen klaren Auftrag an die Bürgerlichen für eine sozialere Schweiz.

«Ja, wir sind schon ein bisschen frustriert», sagte SP-Kantonalpräsident Thomas Gremaud nach der Wahlniederlage. «Wir haben trotz einer grossen Kampagne und der Unterstützung unserer Allianzpartner verloren.» Dennoch interpretiert Gremaud die Nichtwahl von Alizée Rey nicht als komplettes Debakel. «Ihr gutes Ergebnis und die klare Ablehnung der Vorlage zur Aufgabenentflechtung zwischen Staat und Gemeinden machen deutlich, dass die Freiburger Bevölkerung eine soziale Politik möchte.»

Unmittelbar nach der Wahl sei es schwierig zu beurteilen, ob die Allianz mit den Grünen und der Mitte links – CSP wirklich gespielt habe, sagte Gremaud weiter. «Aber es scheint so. Denn Alizée Rey konnte doch fast 30 Prozent der Bevölkerung hinter sich bringen.» Der Parteipräsident glaubt zudem nicht, dass die SP ein Personalproblem hat. «Alizée Rey ist eine Frau, die nahe am Volk politisiert.» Auch kann er kein Sprachenproblem erkennen. «Alizée Rey spricht sehr gut Deutsch.» Wenn sie im Sensebezirk nicht habe punkten können, liege das daran, dass das Reservoir der SP in diesem Bezirk nicht sehr gross sei.

Zusammengefasst glaubt Gremaud, dass Johanna Gapany am Ende nur das Rennen gemacht hat dank der Unterstützung der Mitte-Partei. «Sie hat die FDP gerettet.»

«Zeichen für die Vielfalt»

Gerhard Andrey von den Grünen, der im ersten Wahlgang hinter Rey gelegen war und für den zweiten Wahlgang zusammen mit seiner Partei an der Seite der SP kämpfte, meinte: «Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Alizée Rey hat ein sehr, sehr gutes Resultat erzielt.» Johanna Gapany habe schlicht vom Bisherigen-Bonus und der Unterstützung der anderen bürgerlichen Parteien profitiert. «Trotzdem war ihr Alizée Rey dicht auf den Fersen.» Für Andrey ist dies ein klares Zeichen dafür, dass die Freiburger Bevölkerung möchte, dass der Kanton in seiner ganzen Vielfalt repräsentiert wird.

Auf die Frage, ob ein Deutschfreiburger Kandidat Gerhard Andrey möglicherweise noch mehr Stimme gesammelt hätte, meinte er: «Das ist pure Spekulation. Fakt ist: Im ersten Wahlgang hatte die Sprachenfrage keine Rolle gespielt.»

«Dettec half der Linken»

FDP-Parteipräsident Alexandre Vonlanthen freute sich über die Wahl von Gapany. Dass sie kein besseres Ergebnis erzielt habe, liege an der Demobilisierung der Rechten auf der einen Seite und der Mobilisierung der Linken mithilfe der Abstimmungsvorlage Dettec auf der anderen Seite. «Unser Wähleranteil ist von fast 45 Prozent auf 34 Prozent gefallen, was auf das Fernbleiben der SVP-Wählerschaft zurückzuführen ist.» Das sei aber zu erwarten gewesen. «Als sich Pierre-André Page zurückgezogen hat, hat dies zu einem Bruch geführt.»

Auf die Frage, ob das gute Abschneiden von Rey auch eine Anmahnung an die Politik von Gapany sei, sagte Vonlanthen: «Sowohl in der Sozialpolitik als auch in der Ökologie stellt sich die Frage, wie man die Dinge behandelt. Wollen Sie Abgaben und Subventionen oder wollen Sie die Leute dazu bringen, Verantwortung zu übernehmen?»

Christophe Blaumann, Präsident der SVP, zeigte sich zufrieden mit dem Wahlausgang: «Mit Isabelle Chassot von der Mitte und Johanna Gapany von der FDP wurden die beiden bürgerlichen Kandidatinnen gewählt. Damit haben wir unser Ziel erreicht.» 

Zufriedene Mitte

Die Mitte ihrerseits ist ausserordentlich stolz auf den Sieg von Isabelle Chassot: «Seit 2021 hat sie es geschafft, einen Spitzenplatz im Ständerat einzunehmen und gleichzeitig einen engen Kontakt zu unserem Kanton und seinen Bürgerinnen und Bürgern aufrechtzuerhalten», schreibt sie in einer Medienmitteilung. Die Partei gratuliere auch Johanna Gapany zu ihrer Wiederwahl und freue sich, dass die Allianz von Mitte und Rechts dieses Duo erfolgreich nach Bern getragen habe.

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