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Staatsrat erteilt kostenlosem ÖV für Touristinnen und Touristen eine Abfuhr

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Ein kantonsweiter kostenloser ÖV für Touristinnen und Touristen sei mit sehr hohen Kosten verbunden, antwortet der Staatsrat auf eine Anfrage von SP- und Grünen-Grossrätinnen.

Entspannt die Sehenswürdigkeiten des Kantons entdecken und sich keine Gedanken machen über den Kauf oder die Gültigkeitsdauer eines Bus- oder Zugbilletts: Im Tessin und in Genf ist das bereits möglich, im Kanton Freiburg jedoch nicht. Die Grossrätinnen Julia Senti (SP, Murten) und Daphné Roulin (Grüne, Torny-le-Grand) wollten vom Staatsrat wissen, ob auch in Freiburg Touristinnen und Touristen – wenn sie hier übernachten – eine Karte bekommen könnten, um den ÖV uneingeschränkt zu nutzen. Das würde Fahrten mit Bus und Zug vereinfachen und fördern. «Als Gast vor Ort möchte man ein einfach verständliches, attraktiv gestaltetes und schnell nutzbares Angebot vorfinden, um sich auf Entdeckungsreise zu begeben», schrieben die Grossrätinnen in ihrer Anfrage.

Geschätzte Kosten in Millionenhöhe

Von der Kantonsregierung gibt es für diesen Wunsch allerdings eine Absage:

Der Staatsrat möchte die Infrastruktur und das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln im Zusammenhang mit dem Tourismus weiter ausbauen. Aus logistischen und finanziellen Gründen beabsichtigt er jedoch nicht, die kostenlose ÖV-Nutzung zu unterstützen.

Die Lösungen, die von mehreren Städten und Kantonen angeboten werden, seien mit sehr hohen Kosten verbunden. Für das Tessin nennt der Staatsrat Kosten von jährlich sechs Millionen Franken und für Neuenburg 1,9 Millionen Franken. Für Freiburg schätze er die Kosten auf über 3,5 Millionen Franken pro Jahr. «Dieser Betrag ist doppelt so hoch wie der jährliche Beitrag des Staats an den Freiburger Tourismusverband für alle touristischen Aktivitäten im Kanton.»

Allgemeine Lösung nicht vorstellbar

Als weiteres Argument führt der Staatsrat an, dass eine kostenlose ÖV-Karte nur für wenige Touristinnen und Touristen Sinn machen würde. Eine Konsultation der Dachverbände der Tourismusbranche habe ergeben, dass eine allgemeine Lösung nicht vorstellbar sei. «Die Kundschaft ist je nach Art der Beherbergung unterschiedlich interessiert.» Der Staatsrat erinnert an die Ergebnisse der vor zwei Jahren vom Tourismusverband initiierten Studie zum Verhalten der Besucherinnen und Besucher des Kantons (die FN berichteten): «Nur ein Viertel von ihnen nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel für ihre Anreise – bei Gästen von Campingplätzen sind es beispielsweise weniger als zehn Prozent. Ein Grossteil von ihnen besitzt zudem bereits einen Fahrausweis (Generalabonnement, Halbtax, Swiss Travel Pass, Railaway, Tageskarte).»

Zudem sei es derzeit nicht möglich, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in die Aufenthaltstaxe zu integrieren. Die Regeln zur Verwendung der Taxe würden das nicht zulassen. Ein Projekt für einen kostenlosen ÖV für Touristinnen und Touristen im Kanton sei nur mit einer nationalen Lösung realisierbar.

Eine Umfrage der FN bei einigen Freiburger Tourismusorganisationen zeigt, dass die Meinung des Staatsrats dort grösstenteils auf Zustimmung trifft (siehe Artikel über die Tourismusorganisationen).

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