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Stapelweise spannendes Lesefutter

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Auf Sylt verliebt sich der fünfzehnjährige Matthias in die junge Marta, Betreuerin seines kranken Bruders–eine harmlose Jugendliebe. Doch was harmlos beginnt, endet im Inferno: Man trifft sich erst Jahre später an der Uni in Berlin wieder, und das Verderben nimmt seinen Lauf. Marta, aktives Mitglied der militanten RAF-Szene der 70er-Jahre, bringt Matthias in Kontakt mit den kriminellen Revoluzzern. Es kommt zum Eklat, als die junge Frau seinen Onkel und Ziehvater wegen seiner Nazi-Vergangenheit ermordet. In Michael Wildenhains «Das Lächeln der Alligatoren» berichtet Matthias als Erzähler hart und schonungslos über die kriminellen Machenschaften der RAF und somit über eine dramatische Epoche der Nachkriegszeit Deutschlands.

Die innere Freiheit finden

Ein Lichtblick im Leben der Autorin Inkeri Fuchs ist das Tagebuch ihres Sabbatjahres. Von ihrem Vater wurde sie als Achtjährige ein Jahr lang eingesperrt. Die psychischen Folgen davon holen die erwachsene Frau immer wieder ein und bringen ihr privates wie auch berufliches Leben durcheinander. Mit fünfzig beschliesst sie, eine Weltreise zu unternehmen. Vorbereitend und während der Reise schreibt sie intensiv an einem Tagebuch, das ihr hilft, die innere Freiheit zu finden. Im Buch «Ein Jahr frei» hält die Autorin Zwiesprache mit sich selbst. Spannend aufgebaut, liest es sich wie ein Abenteuerroman.

Wie soll und will ich leben?

Vor 170 Jahren hat sich der Autor Henry David Thoreau dem amerikanischen Alltagsstress entzogen und ist an einen einsamen Waldsee in Massachusetts gezogen, wo er sich ein Blockhaus zimmert. Über zwei Jahre gibt er sich in dieser Abgeschiedenheit mit Begeisterung dem «wilden» Leben hin. Das vorliegende Buch ist einerseits ein interessanter Erfahrungsbericht. Die nützlichen und oft kuriosen Tipps machen es zudem zum Handbuch für alternatives Leben. Das Werk «Walden oder Leben in den Wäldern» (2015 neu aufgelegt) gilt denn auch zu Recht als «Klassiker aller Alternativen». Thoreau ist ein intelligenter Querdenker und Haderer mit dem Lebensstil der Menschen im jungen Amerika. Seine Erkenntnisse haben Jahrhunderte überdauert und dabei nichts an Aktualität eingebüsst.

Teo möchte Frieden stiften

 Seine Eltern streiten sich dauernd und denken ans Scheiden. Da erinnert sich Teo an den grossen Kriegsführer Napoleon, der anscheinend jede Schlacht gewonnen hat. Wenn Teo sich seine Strategie zu eigen machen kann, wird es ihm bestimmt gelingen, seine Eltern zur Räson zu bringen! Davon felsenfest überzeugt, bestürmt der Achtjährige alle, die ihm begegnen, mit Fragen zum grossen Staatsmann und erwartet Antworten darauf, die ihm helfen sollen, mit seinem Leben klarzukommen. Mit kindlichem Spürsinn erkennt er in Lorenza Gentiles «Teo», dass Zusammenleben nicht immer friedlich verläuft und das Leben aus Verlassen und Verlassenwerden besteht.

Wie macht frau Karriere?

 Die Karriereplanung der Frauen in einer von Männern dominierten (Arbeits-)Welt ist nicht einfach. Um angestrebte Ziele zu erreichen, braucht es Selbstbewusstsein und den Willen, eigenständig das Leben in die Hand zu nehmen. Sechzehn erfolgreiche Frauen mit unterschiedlichen Lebensläufen äussern sich in «Wie geht Karriere?» im Interview mit Barbara Lukesch zu ihrem Werdegang und berichten ungeschminkt von ihren Zielen und dem oft steinigen Weg dorthin. Sie machen allen Frauen Mut und geben ihnen die Zuversicht, eigenständig zu handeln und ihr Leben ihrem ganz persönlichen Bedürfnis und Rhythmus anzupassen. Ihr gemeinsames Credo: Chancengleichheit kann nur entstehen, wenn die Chance genutzt wird. Also, nutzen wir sie!

Schweizer Justizskandal

Man hält es nicht für möglich, dass noch vor kaum hundert Jahren ein Frauenleben in der Schweiz völlig fremd bestimmt wurde. Die Autorin rollt mit der ungeheuerlichen Geschichte der einfachen Schneiderin Frieda Keller einen historischen Justizskandal auf. Nach einem Missbrauch, gefolgt von einer Verzweiflungstat, und nach einem skandalösen Prozess Anfang der 20er-Jahre, wird Frieda verurteilt. Verurteilt von Männern, die jedoch den Vergewaltiger ungeschoren davonkommen lassen. Michèle Minellis eindrücklicher Tatsachenroman «Die Verlorene» ist ein Zeitzeugnis und gleichzeitig eine spannende Kriminalreportage.

Giovanna Riolo, ehemalige Leiterin der Deutschen Bibliothek Freiburg.

 

Zahlen und Fakten

Informationen zu den vorgestellten Büchern

• «Das Lächeln der Alligatoren», von Michael Wildenhain; Stuttgart: Klett-Cotta 2015.

• «Ein Jahr frei. Tagebuch eines Sabbatjahres», von Inkeri Fuchs; Münster in Westfalen: Edition Octopus 2014.

• «Walden oder Leben in den Wäldern», von Henry Thoreau; Zürich: Diogenes 2015.

• «Teo», von Lorenza Gentile; München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2015.

• «Wie geht Karriere? Strategien schlauer Frauen», von Barbara Lukesch; Gockhausen: Wörterseh Verlag 2015.

• «Die Verlorene», von Michèle Minelli; Berlin: Aufbau Verlag 2015.

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