Die Kürzungen am öffentlichen Radio und Fernsehen bei den religiösen Sendungen in der Westschweiz findet nicht statt. Die zuständigen Partnerorganisationen haben einen gemeinsamen Nenner für die Weiterführung der meisten der bedrohten Sendungen gefunden. Das Abkommen gilt ab Anfang 2017. Das Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS) hatte einschneidende Sparmassnahmen angekündigt. Für den Bereich Religion wurde die Streichung des Budgets um die Hälfte veranschlagt. Dies hätte zur Streichung aller religiösen Magazin-Sendungen geführt. Die Bekanntgabe des Entscheids führte zu einer Protestwelle und zu einer Petition mit 25 000 Unterschriften.
Grosse Proteste
Für die Produktion der Sendungen sind die kirchlichen Organisationen Cath-Info und Médias-pro verantwortlich. Sie haben nach ausführlichen Verhandlungen mit RTS vereinbart, dass die Mehrheit der Sendungen beibehalten wird. Die tägliche Sendung «A vue d’Esprit» wird durch ein wöchentliches Sendegefäss ersetzt. Die Folge: Das befürchtete Streichkonzert bei den Stellen wurde vermieden, jedoch werden einige Teilzeitstellen angepasst; ohne dass es für die Betroffenen zu einschneidenden Massnahmen komme, so die Verantwortlichen.
Gekürzt wird nun jedoch bei der Fernseh-Übertragung der Gottesdienste: Ihre Zahl wird insgesamt von bisher 30 auf 20 reduziert. Die aufwendige Produktion von TV-Übertragungen in der Westschweiz geht von zwölf auf zwei Sendungen zurück. Neu sollen in einer Testphase die Gottesdienste auch als Stream im Internet angeboten werden.
Die Auswirkungen auf die Mitarbeiter von RTS Religion sind somit kleiner als erwartet. Das Kompetenzzentrum RTS Religion wird künftig über 1,75 Millionen Franken verfügen. Bisher waren es 2,5 Millionen Franken. kath.ch