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Südnorwegen – ein Eldorado für Radler

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Da soll noch einer sagen, dass es im Norden immer nur schüttet. Rund zehn Tage sind wir in Norwegen mit den E-Bikes unterwegs, und nur ein einziges Mal prasselt es auf uns nieder.

Das Carunternehmen Edelline bringt uns 20 Gäste nach Kiel, von wo aus wir über Nacht mit der Fähre nach Oslo gelangen. Nach einer Stadtführung steigen wir noch am gleichen Tag auf das Elektrobike und fahren dem Seljordsee entlang. Eine erste Kostprobe, die uns bereits erahnen lässt, in welches Eldorado wir da eintauchen: Ruhe, Natur und Idylle pur.

Nicht ohne Schürfungen

Die zehntägige Veloroute führt der Südküste, der «norwegischen Riviera», entlang hinauf bis Bergen. Aufgeteilt in drei Gruppen durchqueren wir die Provinz Telemark, eine grandiose Landschaft mit unzähligen langgestreckten Seen und imposanten Wasserfällen. Wir radeln durch das urchige, tief eingeschnittene Setes-Tal, fahren durch endlose Wälder und neben prächtigen Fjorden. Die Tagesstrecken variieren. Mal sind es knapp 30 Kilometer, mal 50, mal mehr. Einmal stellt eine Bikerin fest: «Heute sind wir 80 Kilometer gefahren, und wir haben nur fünf Autos gekreuzt.»

Am achten Tag steht die Königsetappe auf dem Programm: gut 90 Kilometer auf Schotterstrassen über ein Hochplateau. Für uns Älteren eine echte Herausforderung. E-Bike-Neulingen wie mir fehlt der Mut, dem energischen Ruf des Gruppenleiters Urs Blatter zu folgen: «Laas la chute.» Ich ziehe das Schieben vor. Doch auch das ist nicht ohne, wiegt doch so ein E-Bike locker 25 Kilogramm. Ein paar Stürze mit Schürfungen gibt es auf dem losen Gestein doch noch. Trotzdem bleibt die Stimmung wolkenfrei: «Niemals habe ich gedacht, dass Norwegen so schön sein kann», sagt ein Teilnehmer, der sich die Reise zum Sechzigsten geschenkt hat.

Die meisten sind geübte E-Bike-Fahrer. Und fast alle Rentner – doch rüstig und fit. Grossartig fit sogar. Auch die zwei Achtzigjährigen, ein Mann und eine Frau, die tapfer mithalten und nie eine kürzere Variante wählen.

Mit der Küche unterwegs

Insgesamt legen wir rund 450 Kilometer zurück. Meist fährt uns der Bus an den Ausgangsort und steht am Ende der Strecke wieder da. Chauffeur Jörg Thomann und Reiseleiter Hans Schlatter verladen die Räder in den Anhänger, wir nehmen gemütlich Platz im Luxusbus. Zweifelsohne ein bequemes Reisen. In Norwegen geht es aber nicht anders. Die Region ist spärlich bevölkert, nur ab und zu tauchen diese typisch nordischen Holzhäuser auf, weinrot und safrangelb, die wie Farbtupfer in der Gegend stehen. Keine Beizen, wo man einfach absteigen kann. Darum führt das Carunternehmen gleich die halbe Küche mit. Norwegen-Kenner Thomann findet den idyllischen Picknickplatz, um dann auch gleich am Grillherd zu stehen.

Darum versteht jeder, warum die Reise etwas kostet. Norwegen ist ein Hochpreisland. Für ein Bier oder ein Glas Wein zahlen wir 12 bis 15 Franken. Auch erleben wir die Nordsee auf den nächtlichen Überfahrten–von Kiel bis Oslo und von Bergen zurück nach Dänemark–auf Luxusfähren, in Kabinen auf dem obersten Deck, wo wir vom Bett aus aufs Meer blicken.

Norwegens Seele

Aus dem Staunen kommen wir tatsächlich nicht mehr heraus. Das Fjordland, die Seele Norwegens, erleben wir auf Fähren in Richtung Bergen. Wie Finger dringen die Fjorde weit ins Landesinnere vor, verästeln sich in enge Seitenarme, oft flankiert von senkrechten Felswänden. Mitten in diesen tiefen Buchten liegt Bergen, die zweitgrösste Stadt Norwegens. Die Westküste hat ein mildes Klima. Der Grund dafür ist der warme Golfstrom. «Darum haben wir hier in Bergen auch wenig Schnee», erklärt Stadtführerin Angela Kurths.

Sie führt uns durchs historische Viertel Bryggen, das zum Weltkulturerbe gehört. «Die Hanseaten haben dort vom 14. bis 18. Jahrhundert regen Handel betrieben.» Sie erzählt uns vom berühmten Sohn der Stadt, dem Komponisten Edward Grieg, und schwärmt vom beliebten König Harald: «Auf den Fischmarkt geht er ohne Bodyguard und wird oft gar nicht erkannt.»

Doch warum ist alles so teuer? «Weil das Land fast keine Agrarwirtschaft hat und alles importiert werden muss.» Teuer sei es auch für die Einheimischen. «Die Leute können sich das Restaurant nicht leisten», sagt sie. Dort seien nur die Touristen: Bis zu 20 000 halten sich in der Hochsaison täglich in Bergen auf.

Reich an Erdöl

Im Königreich Norwegen ist alles ein bisschen anders. Norwegen gehört nicht zur EU. Punkto Lebensstandard steht es ganz oben. Als erstes Land der Welt hat es 2003 die Geschlechterquote eingeführt; seit 2013 ist Erna Solberg Ministerpräsidentin. Noch sehr präsent ist das Attentat, das 2011 das ganze Land erschütterte: der Bombenanschlag in Oslo und die kaltblütige Ermordung von 70 Jugendlichen auf der Insel Utoya.

Norwegen hat knapp fünf Millionen Einwohner, wovon 75 Prozent in den Städten leben. Das Land ist reich an Erdöl und steht mit der Förderung weltweit an dritter Stelle. Doch die Bestände reduzieren sich. Darum hat der Staat einen Ölfonds eingerichtet: In diesen fliessen 95 Prozent der Gelder aus der Ölförderung. Vieles davon haben wir während der Reise erfahren. Einen Biker bewegte das zu der Aussage: «Zum Glück ist der Mensch zum Reisen verurteilt.»

Die Reportage entstand mit Unterstützung von Edelline.

Auf dem Hochplateau in Richtung Meer.Vorbei an unzähligen Seen und tiefen Fjorden.Bequem unterwegs in den Bistrobussen von Edelline.

Bistrobus: Ruhe auf dem Oberdeck, Geselligkeit im Unterdeck

A ls Goethe vor gut 200 Jahren nach Italien reiste, tat er das in einer holprigen Kutsche auf Naturstrassen. Wir aber reisen heute in bequemen Bistrobussen wie jenen von Edelline. Auf dem Oberdeck herrscht Ruhe. Musik ertönt nur über Kopfhörer. Ins Unterdeck steigt, wer Austausch, Kulinarisches oder eine Jassgruppe sucht. Vor fünf Jahren hat Christoph Bührer, Mitinhaber der Interbus AG aus Kerzers, den ersten Bistrobus angeschafft. Mittlerweile sind es drei. Edelline bietet rund 60 Reisen an. Fünf Veloreisen sind für 2015 geplant. Die nächste E-Bike-Reise nach Norwegen findet vom 17. bis 27. August 2015 statt. il

Informationen bei Edelline: Industriestrasse 13, Kerzers. Tel. 031 750 55 00; info@edelline.chwww.edelline.ch.

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