Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Susanna, Stiller, Stella: Theater in Freiburg startet am Mittwoch

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Theater in Freiburg feiert sein 60-jähriges Bestehen. Dafür hat es sich nicht nur ein vielfältiges Programm ausgedacht, es beschenkt die Abonnenten auch mit einem zusätzlichen Stück und einer Lesung von Alex Capus.

«Susanna», so heisst das neuste Buch des Schweizer Schriftstellers Alex Capus. Er erzählt darin die Geschichte der Basler Malerin Susanna Faesch, die mit ihrer Mutter Mitte des 19. Jahrhunderts das kleinbürgerliche Heim verlässt, und die später in den USA die Verbündete des indigenen Häuptlings Sitting Bull wird. Der Roman basiert auf einer wahren Geschichte, die Aufbereitung wurde in den Rezensionen aber auch kritisch kommentiert. Zum Saisonauftakt von Theater in Freiburg am 27. September hat das Publikum die Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen. Bei seiner Lesung im Equilibre wird Alex Capus über seine Arbeitsweise und seine Ansichten zum Erzählen sprechen. Vereinspräsident Franz Baeriswyl freut sich auf dessen Auftritt. «In den Anfängen von Theater in Freiburg hatten wir einige spannende Schriftsteller zu Gast: Jörg Steiner, Kurt Marti, Stefan Andres, Wolfgang Hildesheimer. Danach wurden es weniger.» Dank der Zusammenarbeit mit Literaturwissenschaftler Ralph Müller von der Uni Freiburg, der ebenfalls im Vorstand von Theater in Freiburg ist, seien Lesungen zum Glück aber wieder fester Bestandteil des Programms. 

Das Schweizer Genussmittel par excellence und seine koloniale Geschichte behandelt das Stück «Chocolat – Die Süssigkeit der Götter».
Foto Joel Schweizer/zvg

Globalisierung und KI

Den Anfang der eigentlichen Theatersaison macht ein zweisprachiges Stück – mit deutschen und französischen Übertiteln – des Theater Orchesters Biel Solothurn. Der Titel: Chocolat – Die Süssigkeit der Götter. Der Autor Dominique Ziegler, Sohn des bekannten Kapitalismus- und Globalisierungskritikers Jean Ziegler, beschäftigt sich darin nicht nur mit einem urschweizerischen Thema, sondern auch mit der kolonialen Geschichte. 

Einem hochaktuellen Thema, nämlich der künstlichen Intelligenz, widmet sich das Stück «(R)evolution – eine Anleitung zum Überleben im 21. Jahrhundert». Pate dazu stand «Eine kurze Geschichte der Menschheit» des für seine warnenden Bücher bekannten israelischen Historikers Yuval Noah Harari. «(R)evolution» wirft einen Blick ins Jahr 2040, in dem das Leben von Algorithmen und Maschinen bestimmt wird. 

Identität und Liebe

Die Frage nach der eigenen Identität stellt die Theaterfassung von Max Frischs «Stiller», wie Ralph Müller erklärt. «Bin ich die Person, von der andere denken, dass ich sie bin? Wer ist dieser Mann, den alle als Stiller identifizieren, der aber selber behauptet, ein anderer zu sein?»

Mit Goethes «Stella» darf sich das Publikum eines Klassikers zum unerschöpflichen Thema Liebe und Verrat erfreuen. Zu Goethes Zeiten war «Stella» ein Skandalstück. «Goethe war mit dieser Dreiecksgeschichte seiner Zeit tatsächlich 200 Jahre voraus», sagt Müller.  

Liebesmodelle, Familienmodelle, Patchwork-Familien: Fragen, die sich schon Goethe gestellt hat, unter anderem in Stella.
Foto Joel Schweizer/zvg

Klassiker

Die Vorstellung «Backbeat, die Beatles in Hamburg» handelt von einem Klassiker der anderen Art. Es geht in dieser Rock’n’Roll-Bühnenshow mit Livemusik um die schwierigen Anfänge der Beatles und um die Tragik des fünften Beatle, Stuart Sutcliffe. Baeriswyl ist froh, das Musical nun endlich dem Freiburger Publikum zeigen zu können. «Wegen Corona musste es bereits einmal abgesagt werden.»

In Strindbergs «Fräulein Julie», einem Klassiker des Naturalismus und der Moderne, geht es um das Problem vom sozialen Auf- und Abstieg, «von Höherem und Niedrigerem, Besserem und Schlechterem, Mann oder Weib», um es mit Strindbergs Worten zu sagen. 

Zum Schluss der Theatersaison steht auf dem Programm von Theater in Freiburg noch eine leichte Komödie, die dem Älterwerden einen optimistischen Touch verleiht. «Und wenn wir alle zusammenziehen?» ist eine Inszenierung nach dem gleichnamigen französischen Spielfilm. Fünf langjährige, nicht mehr ganz junge Freunde gründen eine Wohngemeinschaft, um einander im Alter beistehen zu können.

Bremer Stadtmusikanten

Wie jedes Jahr gibt es auch im Jubiläumsjahr eine Familienvorstellung. Diese liegt Franz Baeriswyl besonders am Herzen. Damit sollen die Jüngsten ans Theater herangeführt werden. Mit «Die Bremer Stadtmusikanten – Reloaded» erwartet sie ein Kinderklassiker der Gebrüder Grimm, modern, als Musical inszeniert und in Zürich angesiedelt. Die Aufführung kostet fünf Franken für Kinder und zehn Franken für Begleitpersonen. «In Zürich kosten die Eintritte 50 Franken und mehr», merkt Baeriswyl an. Mit den tiefen Preisen für die teuerste Produktion der diesjährigen Saison möchte Theater in Freiburg seinem Publikum zum Jubiläum eine besondere Freude machen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema