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Tag der Schweizer Blume: Inländische Produktion soll unterstützt werden

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Der nationale Floristenverband lanciert am 1. September den ersten Tag der Schweizer Blume. Über 4000 Sträusse werden an diesem Tag verschenkt. Die FN haben nachgefragt, was hinter dieser Aktion steckt.

«Am Tag der Schweizer Blume machen die Floristinnen und Floristen der Bevölkerung eine Freude», sagt Thomas Meier, Geschäftsleiter des Floristenverbandes und Initiant der Aktion. Verschiedene Blumenläden verteilen Sträusse an Passantinnen und Passanten. «Wir wollen die Freude an den Blumen zelebrieren und auf das Floristen-Handwerk hinweisen», so Meier. Der 1. September sei aus einem Grund als Datum ausgewählt worden: «Zu dieser Zeit hat es viele Schweizer Blumen. Das Thema der Nachhaltigkeit ist also ein weiterer Aspekt dieser Aktion.» So würden die Blumensträusse an diesem Tag hauptsächlich aus Schweizer Schnittblumen bestehen. «Vielleicht befindet sich vereinzelt etwas Grünzeug aus dem Ausland darin», relativiert Meier. Das sei nicht ganz auszuschliessen.

Wir wollen die Freude an den Blumen zelebrieren und auf das Floristen-Handwerk hinweisen.

Thomas Meier
Geschäftsleiter

 Von Importen abhängig

Dass diese Wirtschaftsbranche von Importen abhängig ist, zeigen verschiedene Schätzungen. Es wird bei Schnittblumen ein Importanteil von 80 bis zu 95 Prozent angenommen. Zwei wichtige Gründe sind laut Meier für diesen hohen Anteil verantwortlich. Der erste betreffe die Zollvorschriften: «Diese wurden seit 2017 sukzessive gelockert und sind heute weitestgehend aufgehoben.» Früher wurde der Import erschwert, wenn Schweizer Pflanzen vorhanden waren. Der zweite Grund sei die Erwartung der Käuferinnen und Käufer, dass zu jeder Jahreszeit Rosen und andere Blumen verfügbar seien. Die Nachhaltigkeit leide darunter, da die Produkte einen längeren Transportweg hätten. Schweizer Gewächshäuser müssten zudem künstlich beheizt werden. Meier stellt aber klar: «Nachhaltigkeit kann in verschiedenen Formen stattfinden.» Er fügt hinzu, dass Blumen aus dem Ausland auch nachhaltig sein können. So müssten die Gewächshäuser in südlichen Produktionsländern im Gegensatz zu Schweizer Gewächshäusern nicht beheizt werden.

Schweizer Produktion stärken 

Es sei wichtig, zu verstehen, dass Floristinnen und Floristen auf die Importe angewiesen sind, wiederholt Meier. «Es ist eine Illusion, alles mit Schweizer Produktion ersetzen zu wollen.» Wegen der hohen Energiepreise und der aktuellen Marktsituation seien in den letzten Jahren die inländische Produktion und die Anzahl Betriebe, die Schnittblumen produzieren, weiter gesunken. 

Während die Anzahl an Produzenten von Schnittblumen abnimmt, nimmt die Anzahl der Blumenläden laut Meier sogar zu. «Tendenziell sind kleine Geschäfte besser aufgestellt, da sich diese auf grössere Festlichkeiten wie Hochzeiten konzentrieren», so Meier. Trotzdem: Die Konkurrenz sei gross. «In Tankstellenshops sind Blumensträusse oft für unter zehn Franken erhältlich.» Er gibt jedoch zu bedenken, unter welchen Umständen diese Pflanzen wachsen, damit sie derart billig sind.

Die Qualität in Blumenläden ist grösser, und es sind ausgebildete Fachpersonen, die die Sträusse binden.

Thomas Meier
Geschäftsleiter

Laden verteilt zehn Sträusse

Das zeigt sich auch beim Blumengeschäft Bernaflor in Schmitten, einem von rund 200 Geschäften, die am Tag der Schweizer Blume teilnehmen. «Wir verteilen am Freitagmorgen zehn Blumensträusse mitsamt Vase im Dorf Schmitten», sagt Geschäftsinhaberin Bernadette Zollet. Zollet zeigt sich überzeugt von dieser Aktion:

Die Schweizer Produktion muss gefördert werden. 

Trotz guter Qualität von Schweizer Ware sei die Liefersicherheit jedoch nicht immer gegeben. «Im Herbst ist es einfacher, weil es mehr inländische Blumen hat», weiss die Geschäftsinhaberin. Diese seien durch die kurzen Transportwege frischer. Aber vor allem im Winter, wenn es fast keine einheimischen Blumen mehr habe, seien die Niederlande als Europas Drehscheibe für Blumenlieferungen unverzichtbar.

Der Blumeneinkauf sei auch für die Fachgeschäfte teurer geworden: «Da muss man gut rechnen, sonst geht es Ende des Jahres nicht mehr auf.» Sie versuche dennoch, die teurere Schweizer Produktion zu unterstützen. Aber: «Manchmal müssen wir über unseren eigenen Schatten springen, weil wir sonst nichts mehr zu verkaufen hätten.» Sie sei deshalb froh, dass dieser Tag der Schweizer Blume auf die Problematik hinweise und die Wertschätzung für Schweizer Blumen erhöhe. Sie führt aus: «Blumen sind etwas Wichtiges im Leben eines Menschen.» Das habe die Branche nach dem Corona-Lockdown gesehen. «Es gab einen Run auf die Blumenläden und Gärtnereien, und die Umsätze waren sehr hoch.» Sie seien inzwischen wieder gesunken.

Sinkende Wertschätzung 

«Seit die Grossverteiler auch Pflanzen und Blumensträusse verkaufen, hat die Wertschätzung abgenommen», bedauert Bernadette Zollet. Blumen würden einfach herumstehen und landen schliesslich, wie auch Obst und Gemüse, auf dem Grünabfall. Die Nachhaltigkeit sei in diesen Produktionen zweitrangig. «Aber die Kunden kommen zu uns zurück, denn sie machen auch ihre schlechten Erfahrungen mit Blumensträussen von Grossverteilern», so Zollet. Sie erzählt weiter: «Es hat zum Teil schreckliche Sträusse. Da staune ich manchmal, was Leute kaufen.» Trotzdem könne sie diesen Schritt verstehen:

Blumen sind ein Luxusgut, und Haushalte mit kleinem Portemonnaie können sich beim Grossverteiler eher einen Strauss leisten.

Zollet unterstreicht aber: «Auch bei uns findet man preiswertere Varianten.» Man müsse nur danach fragen.

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