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Tentlingen: Geplante Sanierung der Spittelgasse führte zu Diskussionen

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Tentlingen sprach einen Kredit gut für die erste Etappe einer umfassenden Sanierung der Spittelgasse. Der vorgängig dazu eingetroffene offene Brief hatte eine Diskussion über den zunehmenden Landwirtschaftsverkehr ausgelöst.

Von den rund 1300 Einwohnerinnen und Einwohner von Tentlingen nahmen 55 Stimmberechtigte an der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend teil. Es dürften viele Anwohner der Spittelgasse dabei gewesen sein, denn das grosse Thema an der Versammlung war der Kredit, der für die Sanierung eines Teilabschnitts der Strasse beantragt und schlussendlich gesprochen wurde.

Beim Kreditantrag handelt es sich um eine umfassende Sanierung, die eine Erneuerung des Belags und des Trottoirs für 280’000 Franken, der Kanalisation für 530’000 Franken und eine neue Trinkwasserleitung vorsieht. Die Wasserversorgung regelt Tentlingen zusammen mit Giffers. Der Anteil von Tentlingen für die Sanierung der Trinkwasserleitung beträgt 37’000 Franken.

Tempo 30 gewünscht

Im Vorfeld der Gemeindeversammlung hatte der ehemalige Gemeinderat Josef Krattinger einen offenen Brief an den Gemeinderat verfasst. Er hatte darin am Projekt kritisiert, dass kein Gesamtkonzept mit Einbezug der Verkehrssituation vorliege:

Die Lebensqualität hat sehr stark nachgelassen. Es gibt einen starken Verkehr durch grosse Landwirtschaftsfahrzeuge.

Josef Krattinger
Bürger von Tentlingen

Syndic Gerhard Liechti erklärte, warum die Sanierung des ersten Teils dringend nötig sei: Die Leitungen seien zu klein geworden für das Abwasser, welches auch Regenwasser auffange. Bei einer Überlastung drücke es dieses zurück in die Keller – «eine unschöne Sache». Er sagte:

Wir müssen so schnell wie möglich handeln, Starkregen nimmt zu.

Gerhard Liechti
Syndic von Tentlingen

Auch andere Bürger äusserten sich in der Folge zum zunehmenden Verkehr. In Tentlingen ist eine Planung von 30er-Zonen im Gang (die FN berichteten). Gerhard Liechti erwiderte, dass Resultate erst in etwa einem Jahr zu erwarten seien. Die Gemeindeversammlung hiess den Kredit mit 49 Ja-Stimmen zu 6 Nein-Stimmen gut. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich vor Winteranfang 2024 abgeschlossen sein.

Zukunft des Sternenareals noch unklar

Weitere Geschäfte an der Gemeindeversammlung betrafen die Wasserversorgung und die Finanzen. Einstimmig hiessen die Bürgerinnen und Bürger die Anschaffung einer neuen UV-Anlage im Reservoir Rüttiholz gut. Die Stimmbevölkerung von Giffers hatte diesen Kredit bereits an der Versammlung von vorletzter Woche befürwortet (die FN berichteten).

Der Gemeinderat stellte zudem einen Antrag auf Refinanzierung. Dabei handelt es sich um eine nachträgliche Einwilligung der Gemeindeversammlung, die dem Gemeinderat die Möglichkeit gibt, die Investitionen der letzten Jahre, die sich auf rund 1,2 Millionen Franken belaufen, über eine Darlehensaufnahme refinanzieren zu können. Ausserdem bestätigte die Gemeindeversammlung die Wahl der Revisionsstelle für die Rechnungen 2022 bis 2024 und hiess das Budget 2024 gut (siehe Kasten).

Weiter informierte der Gemeinderat auf Anfrage eines Bürgers über die aktuelle Lage rund um das Sternenareal. Geplant ist eine neue Überbauung (die FN berichteten). Ob die Pläne so umgesetzt werden können, sei aktuell noch unklar, erklärte Gerhard Liechti. Voraussichtlich im Frühling wolle die Gemeinde weiter informieren.

Finanzlage

Massnahmen nötig

Das Budget 2024 der Gemeinde Tentlingen schliesst mit einem Gesamtaufwand von 5,8 Millionen und einem Gesamtertrag von 5,1 Millionen Franken bei einem Aufwandüberschuss von 640’000 Franken. Tentlingen sei die ärmste Gemeinde im Sensebezirk, räumte Ammann Gerhard Liechti ein. Seit 2001 seien grosse Steuereinnahmen weggefallen. Die Finanzkommission sieht Handlungsbedarf: Die Gemeinde müsse nun auf der Basis eines mehrjährigen Finanzplans zeitnah konkrete Massnahmen prüfen oder umsetzen. Eine Steuererhöhung erachtet sie als möglich. Im Frühling will sie eine genauere Analyse präsentieren. bba


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