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Thomas Wyssa blickt auf 28 Jahre Gemeinderat zurück: «Galmiz war plötzlich über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt»

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Länger als ein Vierteljahrhundert engagierte sich Thomas Wyssa im Gemeinderat von Galmiz. In dieser Zeit machte das beschauliche Dorf Schlagzeilen. Mit der Fusion gibt der Gemeindepräsident sein Amt ab.

Die Vier ist nicht seine Glückszahl, aber für Thomas Wyssa, Gemeindepräsident von Galmiz, hat sie dennoch eine besondere Bedeutung. Während seiner Amtszeit habe er in Galmiz mit vier verschiedenen Gemeindeschreiberinnen, vier Gemeindekassierinnen und -kassieren sowie 14 Gemeinderätinnen und Gemeinderäten gearbeitet. Murten habe in dieser Zeit vier Stadtpräsidentinnen und Stadtpräsidenten gehabt.

«Wir waren immer ein gutes Team. Wir hatten spannende Sitzungen. Es war cool im Gemeinderat mitzumachen», sagt der 60-Jährige kurz vor dem Ende der Legislatur. Für Galmiz ist es ein besonderes Ende: Zum Jahreswechsel fusioniert die Gemeinde mit Murten. Auch für Thomas Wyssa ist es besonders, war er doch fast 28 Jahre lang, also seit 1994, im Gemeinderat engagiert. Seit 1997 steht er an der Spitze von Galmiz. In der langen Zeit war er zuständig für die öffentlichen Bauten, die Wasserversorgung, das Soziale, den Friedhof und als Gemeindepräsident auch für die Finanzen und die Personalverwaltung.

Fünf Staatsräte zu Besuch

Auf die Frage, welcher Moment der schönste für ihn war, antwortet er, dass alle Jahre schön waren. «Aber natürlich gab es Geschichten, die herausstachen.» Stolz ist er auf das Trottoir, das durch das ganze Dorf führt. Dieses wurde 2000 geschaffen und damit es durchgehend ist, brauchte es Verhandlungen mit den Landeigentümerinnen und -eigentümern. «Alle Eigentümer halfen damals mit. Es gab wenig Diskussionen. Das war sehr angenehm und super, dass wir das schafften.»

Ein Riesenecho habe die mögliche Ansiedlung des Biotech-Unternehmens Amgen zu Beginn der 2000er-Jahre ausgelöst. Die Firma evaluierte damals mehrere neue Standorte, darunter Galmiz. 55 Hektaren Agrarland wandelte der Kanton vorsorglich in eine Arbeitszone um für die mögliche Ansiedlung. Die Schaffung von mehr als 1000 neuen Arbeitsstellen stand im Raum. Die Standortsuche machte schweizweit Schlagzeilen und sorgte für heftige Diskussionen über die Raumplanung. Amgen wählte schliesslich einen neuen Standort ausserhalb der Schweiz. «Galmiz war plötzlich über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt und erschien in den Medien.» Es sei spannend gewesen, das ganze Projekt von der Umzonung bis zum Warten auf den Entscheid des Unternehmens zu verfolgen. «Und ich denke, es kommt nicht oft vor, dass von sieben Staatsräten fünf in die Gemeinde kommen, um ein Projekt vorzustellen.»

Dass die Gemeinde Galmiz ihre Ortsplanung und auch die Verschiebung des Umspannwerks beim Bahnhof nicht unter eigener Regie abschliessen kann, sei ein Wermutstropfen am Ende seiner Amtszeit. Was ihn auch beschäftige, sei die stetig zunehmende Bevormundung durch die kantonalen Ämter. Zum Beispiel eine Revision der Ortsplanung könne man heute nicht mehr zum Wohl und für die Entwicklung der Gemeinde durchführen, sondern man habe die restriktiven Vorgaben des Kantons zu befolgen.

Keine Zeit für den Grossen Rat

Rückblickend würde er im Gemeinderat und als Gemeindepräsident nichts anders machen. «Wir im Gemeinderat haben immer versucht, unsere Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen und die Gemeinde weiterzuentwickeln.» Das sei seiner Meinung nach auch gelungen. Mit mehr als 760 Einwohnerinnen und Einwohnern sei Galmiz seit seinem Amtsantritt um über 200 Personen gewachsen. Zudem sei die Gemeinde finanziell gesund: «Wir fusionieren mit null Franken Schulden.» Alle gleich zu behandeln, sei ihm wichtig gewesen. «Auch wenn es immer welche gibt, die das Gefühl haben, ungerecht behandelt zu werden.» Habe er zu Beginn in den 1990er-Jahren noch geschätzt 90 Prozent der Galmizerinnen und Galmizer persönlich gekannt, habe das mit dem Wachstum der Gemeinde etwas abgenommen. «Die Distanz ist grösser geworden. Das sieht man auch an den Gemeindeversammlungen, wo vor allem die Alteingesessenen dabei sind.»

Sein Eintritt in die Gemeindepolitik sei dem Rücktritt des damaligen Ammanns zu verdanken. Daraufhin sei ein Nachfolger mit derselben politischen Ausrichtung gesucht worden, «und so wurde ich angefragt». Politik habe ihn schon als jungen Menschen interessiert. «Ich hatte Fachlehrer, die Politik interessant vermitteln konnten und mit uns auch ins Bundeshaus gingen.»

Ein zusätzliches Engagement im Grossen Rat habe zeitlich in all den Jahren nicht dringelegen. «Als Gemeindepräsident hat man ein 35- bis 40-Prozent-Pensum mit Sitzungen meistens am Abend und in der Freizeit.» Der Gemüseproduzent führt daneben einen eigenen Betrieb in Galmiz. Bereits vor fünf Jahren habe er überlegt, sich aus dem Gemeinderat zurückzuziehen, aber nach einer Diskussion mit seinen Ratskollegen darauf verzichtet. «Andernfalls wären vier Neue und nur ein Bisheriger im Gemeinderat gewesen. Das wäre von der Konstellation her nicht so gut gewesen.»

Nach dem Ende seiner Zeit als Gemeindepräsident werde er weiterhin auf seinem Betrieb anzutreffen sein. «Da bin ich sowieso ständig», sagt er mit einem Schmunzeln. Auch bleibe er engagiert in verschiedenen Vorständen von Gemüseproduzentenvereinigungen. Neu ist er Präsident von SwissGAP, einem Verein, der das Qualitätssicherungs- und Zertifizierungssystem für die Landwirtschaft GlobalGAP in der Schweiz betreut. «Damit bin ich dann wieder voll ausgebucht.»

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