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Unbekannte Facetten zum hundertsten Geburtstag von Yoki

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Emile Aebischer kennen die meisten wohl besser unter seinem Künstlernamen Yoki. Pro Fribourg hat dem Freiburger Glaskünstler seine neuste Publikation gewidmet.

So einen kleinen Jungen, wie Yoki einer war, gab es wohl nur einmal. «Anstatt mit seinen Kameraden zu spielen, fuhr der damals Neunjährige mit dem Velo durch die Landschaften des Glanebezirks, immer auf der Suche nach neuen Kirchenfenstern», sagt Mitautorin Valérie Sauterel. «Die Farben hatten es ihm angetan.» Besonders interessierte er sich für die Künstlergruppe von Saint-Luc, den Erneuerern der Schweizer Glaskunst. Diese und andere Anekdoten können Leser in der neuen Publikation «Yoki – l’art au service de la lumière», also Kunst im Dienste des Lichts, von Pro Fribourg nachlesen. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Freiburger Glaskünstler, der 2022 hundert Jahre alt geworden wäre.

Erneuerer der Glaskunst

Geboren ist Yoki in Romont, dessen Glaskunst-Museum er später mitbegründet hat. Er war der Sohn des Sensler Sattlers und Tapezierers Emil Aebischer, welcher der Liebe wegen in den Glanebezirk gezogen war. Als Yoki mit 14 Jahren in Bern für einen Bäcker arbeitete, hatte er erstmals Gelegenheit, Museen zu besichtigen. Denn für ihn war schon zu dieser Zeit klar: Er wollte Künstler werden. Zuerst aber lernte er im Wallis Bäcker-Konditor und verdiente sein Geld danach als Arbeiter in der Fabrik Electroverre in Romont. In seiner Freizeit malte der Autodidakt. Durch eine glückliche Fügung entdeckte der Architekt Fernand Dumas die Werke des 16-Jährigen bei einem Turnfest, und stellte ihn an. Das Pariser Architekturbüro Dumas & Honegger realisierte den Bau der Universität Freiburg. Yoki hatte so Gelegenheit, mit den Künstlern von Saint-Luc Alexandre Cingria, Maurice Barraud, Gino Severini und Emilio Beretta zusammenzuarbeiten. Zudem konnte er ein Kunststudium nachholen.

Erneuerer der Glaskunst

Geboren ist Yoki in Romont, dessen Glaskunst-Museum er später mitbegründet hat. Er war der Sohn des Sensler Sattlers und Tapezierers Emil Aebischer und heimatberechtigt in Heitenried und St. Antoni. Sein Vater war der Liebe wegen in den Glanebezirk gezogen. Yoki hiess eigentlich auch Emile – benannt wurde er nach seinem Vater – allerdings mit der französischen Endung -e. Wie seine vier Schwestern erhielt er einen Spitznamen (siehe Kasten). Mit 14 Jahren arbeitete er in Bern für einen Bäcker als Botenjunge und Torten-Dekorateur. Damals hatte er erstmals Gelegenheit, Museen und Galerien zu besichtigen. Denn für ihn war schon zu dieser Zeit klar: Er wollte Künstler werden.

Zuerst aber lernte er im Wallis Bäcker-Konditor und verdiente sein Geld danach als Arbeiter in der Fabrik Electroverre in Romont. In seiner Freizeit malte der Autodidakt. Durch eine glückliche Fügung entdeckte der Architekt Fernand Dumas die Werke des 16-Jährigen bei einem Turnfest, stellte ihn an und förderte ihn – eine Geschichte fast wie im Märchen. Das Pariser Architekturbüro Dumas & Honegger realisierte den Bau der Universität Freiburg. Yoki hatte so Gelegenheit, mit den Künstlern Alexandre Cingria, Maurice Barraud, Gino Severini und Emilio Beretta zusammenzuarbeiten und die schweizerische Sakralkunst unter der Schirmherrschaft der Gruppe von Saint-Luc zu erneuern. Zudem konnte er ein Kunststudium nachholen.

Enorm vielseitiger Künstler

Diese Weichenstellung legte den Grundstein für seine Karriere. Bis zu seinem Tod mit 90 Jahren blieb er als Künstler aktiv. Über 1000 Werke der Glaskunst hat Yoki erschaffen: in der Schweiz und im Ausland, etwa in Frankreich, Deutschland, Italien, Grossbritannien, auf dem afrikanischen Kontinent und in Israel, in der Basilika von Nazareth. Aufmerksamen Passanten sind in der Stadt Freiburg bestimmt schon manche seiner Werke aufgefallen, die bekanntesten unter ihnen sind die Kapelle Regina Mundi und die Kirche Sankt Therese.

An zahlreichen unerwarteteren, weltlichen Orten sind seine Spuren ebenfalls zu finden: So etwa ein Bibersujet im Institut Les Buissonnets oder ein abstraktes Motiv im ehemaligen Gebäude des Bankvereins, heute die Imbisskette Bagelstein. Sogar im ehemaligen Dancing Plaza war einmal ein «Yoki» zu sehen: mit stroboskopischem Effekt im Dialog mit dem DJ-Pult. Aussergewöhnlich: In Estavayer-le-Lac hat dank Yoki das Schwimmbad im Institut Stavia bunte Glasscheiben.

Drei Jahre Vorbereitung

Dass das Werk von Yoki sehr vielseitig ist, kommt in der Pro-Fribourg-Publikation zum Ausdruck. Nach drei Jahren Recherche ist nebst vielen bisher unveröffentlichten Fotos darin erstmals das Gesamtwerk von Yoki zu finden, zum Beispiel Ölbilder in der Tradition von Monet, Braque oder Cézanne, Marmor- und Holzmosaike oder gar Skulpturen und Tapisserien. Ein Marmormosaik schmückt etwa die ETH Lausanne. Yokis Biografie beleuchtet sein Verhältnis zu engen Weggefährten, so zum Glaskünstler Michel Eltschinger. Die französischsprachige Publikation wurde vom Kunsthistoriker Philippe Clerc, von Valérie Sauterel vom Vitrocentre Romont sowie vom Philosophen Dominique Rey, dem Neffen des Künstlers, verfasst. «Wir hatten bei dieser Publikation das grosse Glück, zahlreiche Menschen aus dem Umfeld des Künstlers als Quelle zu haben. Wir hatten schon fast zu viel Material», sagte Clerc lachend. Erhältlich ist die Publikation in den Buchhandlungen in Freiburg und Bulle sowie bei Pro Fribourg.

Hintergrund

Wie Yoki zu seinem Namen kam

Der Klang liesse fast einen japanischen Ursprung vermuten, doch zu seinem Künstlernamen kam Yoki auf ganz andere Weise. Dieser wurde ihm förmlich in die Wiege gelegt. Nicht ganz unschuldig war der Arzt, der seiner Mutter bei der Entbindung half und dem Neugeborenen den Spitznamen Joggeli gab. Dieser begleitete ihn nicht nur Zeit seines Lebens, sondern wurde später sogar von ihm selbst als Künstler-Pseudonym gewählt. Nur einige Jugendwerke hat Yoki mit seinem Geburtsnamen Emile Aebischer signiert. Der Name Yoki scheint zum Schöpfer der bunten, fantasievollen Glasfenster zu passen: Auf Japanisch bedeute Yoki «fröhlich», heisst es in der neuen Publikation von Pro Fribourg über den Freiburger Künstler. ea

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