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Unbekannte Verwandte

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Ratgeber Garten

Jetzt ist wieder die Zeit, in der die allseits beliebten Alpenveilchen (Cyclamen persicum) angeboten werden. Kein Wunder gehen sie weg wie warme Weggli, schliesslich sehen sie anbetungswürdig aus mit ihren runden Blättern und den faszinierenden Blüten. Das Weggli hat nur leider zwei Nachteile: Es ist weder frostsicher noch als Stubenpflanze geeignet. Sein Schicksal ist damit meist besiegelt; nach der Blüte will es nicht mehr und wird daraufhin schnöd entsorgt.

Schleierhaft war mir daher, dass ich bisher in kaum einem Garten seine winterharten, mindestens so hübschen Verwandten entdecken konnte. Wie etwa die gängigsten zwei: C. hederifolium (blüht von August bis Oktober) und C. coum (blüht von Februar bis April). Beiden ist eigen, dass sie kurioserweise im Frühsommer ihr Laub einziehen und erst wieder im Herbst neu austreiben, um uns über den Winter zu verzücken. Doch damit nicht genug. Wo viele andere Pflanzen rummotzen, fühlen sich die Bergschätze ungemein wohl–zu halbschattigen Füssen von Laubgehölzen, ja sogar in deren Wurzelfilz. Und wenn ihnen erst einmal wohl ist, vermehren sie sich dankbar und füllig. Topfkultur ist selbstverständlich möglich, doch auch da sollten sie halbschattig stehen und nicht zu feucht gehalten werden.

Ja, die Blüten sind etwas kleiner als die der persischen Verwandtschaft, aber sie machen das zehnmal wett durch die verschieden geformten und gezeichneten Blätter, die so hinreissend sind, dass man in einen regelrechten Sammelwahn geraten könnte.

Beim Stöbern in diversen Läden fand ich nur das Persische, mit einer Ausnahme: Da standen tatsächlich Töpfe mit der Aufschrift «Cyclamen – winterhart». Ich wollte mich schon freuen, stellte dann aber enttäuscht fest, dass es sich dabei um C. persicum «Patio» handelte – eine neuere Sorte, die anscheinend unsere Winter überstehen soll. Ob es stimmt? Ich weiss es nicht und will es gar nicht erst ausprobieren. Lieber würde ich die sicher Winterharten kaufen.

Wenn ich denn könnte.

Nicole Häfligerstudierte Germanistik und Anglistik und arbeitete fünfzehn Jahre als Gymnasiallehrerin in Freiburg. 2012 hat sie ihre lang gehegte Leidenschaft zum Beruf gemacht und verdient heute ihr Geld in den Bereichen Gartendesign und -unterhalt. Im eigenen Garten zieht sie vor allem Stauden, Gemüse und Heil- und Gewürzkräuter. nicole-haefliger@gmx.ch

«Wo viele andere Pflanzen rummotzen, fühlen sich die Bergschätze ungemein wohl–und vermehren sich dankbar.»

 

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