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Verantwortliches Handeln

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Wort zum Sonntag

Wem können wir vertrauen? Auf wen sollen wir hören? Die heutige Welt ist mit ihren Anforderungen und Fragestellungen so kompliziert geworden, dass wir Orientierung brauchen. Aber wo finden wir sie? Wie sollen wir uns eine eigene Meinung bilden? Und erst recht: Wie können wir Orientierung geben?

Es geht weniger darum, dass wir auf eine einzelne Person hören, die wir für glaubwürdig halten, denn eine einzelne Person ist immer, egal wie überzeugend und gebildet sie sein mag, eingeschränkt in ihrer Wahrnehmung. Es geht vielmehr darum, dass wir als Gemeinschaft glaubwürdig sind, und in dieser Gemeinschaft stellen wir uns den Fragen der Zeit. Eine glaubwürdige Gemeinschaft verträgt keine Selbstgerechtigkeit, keine Unaufrichtigkeit, keine Berechnung, keinen Neid. In ihr geht es, wie der Apostel Paulus im Philipperbrief schreibt (4,8), darum, auf das bedacht zu sein, was «wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heisst und lobenswert ist». Also authentisch zu sein. Das sind wir als Gemeinschaft, wenn wir es als Einzelne sind.

Eine solche Gemeinschaft lässt verschiedene Meinungen zu, diskutiert sie, fragt nach Hintergründen und Motivationen. Sie kreist nicht um sich selber, sondern wendet sich anderen zu, hört ihnen zu und spricht mit ihnen über ihre eigenen Überzeugungen.

Damit sind wir bei der Kirche. Alle, die durch die Taufe zu ihr gehören, bilden gemeinsam die Gemeinschaft der Kirche. Wenn sie authentisch ist, zu ihren Überzeugungen steht, sich immer wieder auf das Fundament besinnt, auf dem sie steht (Jesus Christus) und das Ziel nicht aus den Augen verliert, auf das sie zugeht (das Reich Gottes), sich nicht in sich selbst verschliesst, sondern die Fragen der Welt an sich heranlässt, kann sie wirklich Halt und Orientierung geben. Die Anforderungen und Fragestellungen der Zeit betrachtet sie im Licht des Evangeliums und legt Zeugnis ab von der Hoffnung, die sie erfüllt.

Aber eben: Ihre Glaubwürdigkeit fängt bei jedem Einzelnen von uns an. Das ist der Angelpunkt, zu dem wir Sorge tragen müssen.

 

 Andreas Rellstabist Pfarradministrator der Pfarreien Zizers und Seewis-Pardisla im Kanton Graubünden. Von 2011 bis 2013 war er Sprecher des «Wortes zum Sonntag» im Schweizer Fernsehen.

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