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Vergiss uns nicht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ratgeber Garten

 Wenn Sie diese Zeilen lesen, werden die letzten Vergissmeinnicht in Ihrem Garten wohl verblüht sein. Da Sie welche haben, gehe ich davon aus, dass Sie sie genau so mögen wie ich. Es ist ja auch ziemlich schwer, diesen treuherzig hellblauen Augen zu widerstehen, die im April und Mai jedes Beet zieren.

Leider verwandeln sich diese Kostbarkeiten nach dem Verblühen in potthässliche starre Gebilde, auf den Blättern breitet sich Mehltau aus und das Ganze wird täglich schwärzer. Schlimm! Doch jetzt ist Widerstehen angesagt, nämlich dem drängenden Wunsch, sie auszureissen. Mindestens ein Exemplar sollte man stehen lassen.

Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) sind zweijährige Pflanzen. Im ersten Jahr bilden sie nur Blätter aus, im zweiten Jahr blühen sie und danach scheiden sie von uns. Lässt man sie nach dem Verblühen stehen, damit die Samen ausreifen können, hat man also in zwei Jahren blühende Pflanzen, ohne einen Finger gerührt zu haben. Einen Finger rührt man höchstens dann, wenn sie’s in ihrer Pflichttreue wieder mal übertrieben und viel zu viele Nachkommen hinterlassen haben. Das hingegen sollte man ihnen nicht übel nehmen, lassen sie sich doch mühelos auszupfen. Genau so mühelos kann man sie übrigens auch verpflanzen, um mit ihnen unschöne Lücken zu füllen.

Wer Wert auf noch mehr Treue legt, dem sei das kaukasische Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) ans Herz gelegt. Es ist mehrjährig, mag den Halbschatten und bildet mit der Zeit dichte Teppiche, wenn man es lässt. Sein Blau ist etwas dunkler, aber nicht minder leuchtend, die deutlich grösseren, rauen Blätter sind je nach Sorte uni oder panaschiert wie zum Beispiel bei «Jack Frost». An Vermehrungsfreude übertrifft es seinen Namensvetter sogar. Es versamt sich nicht nur, sondern bildet auch mittels wandernder Wurzeln (Rhizome) Tochterpflanzen. Junge Exemplare lassen sich aber auch hier leicht entfernen sowie verpflanzen.

Ja, sie beide sorgen zuverlässig dafür, dass wir sie nicht vergessen. Recht haben sie!

 

 Nicole Häfligerstudierte Germanistik und Anglistik. Sie arbeitete fünfzehn Jahre als Gymnasiallehrerin in Freiburg. 2012 hat sie ihre lang gehegte Leidenschaft zum Beruf gemacht und verdient heute ihr Geld in den Bereichen Gartenberatung, -planung und -unterhalt. Im eigenen Garten zieht sie vor allem Stauden, Gemüse und Heil-/Gewürzkräuter. haefliger@gartenhaende.ch

 

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