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Viel Lob für ukrainische Regisseurin am Filmfestival Freiburg

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Das Internationale Filmfestival Freiburg (Fiff) fand am Samstagabend seinen Abschluss. Die diesjährige Ausgabe sorgte für viel Wiedersehensfreude, Zusammenhalt und Energie. Besonders freuen durfte sich die ukrainische Regisseurin Maryna Er Gorbach, die gleich dreimal ausgezeichnet wurde.

Nach einer intensiven Woche voller Emotionen, neuen Begegnungen und internationaler Filmkunst ging das Internationale Filmfestival Freiburg (Fiff) am Samstagabend zu Ende. Was bleibe, sei nicht nur die Erinnerung an fantastische Künstlerinnen und Künstler und deren Werke, sondern auch eine enorme Freude und Energie für alles, was komme, so der künstlerische Leiter des Fiff, Thierry Jobin.

Besonders nach der pandemiegeprägten Zeit stellte die 36. Ausgabe des Fiff die Organisatorinnen und Organisatoren vor viele Fragezeichen. «Jetzt kann man aber sagen: Wir sind zurück», so Festival-Präsident Mathieu Fleury. Zum Abschluss dieser Ausgabe stünden vor allem die Zufriedenheit und die Erleichterung im Zentrum. Denn das Fiff hat auch sein Publikum wiedergefunden: Mit 43’000 Zuschauerinnen und Zuschauern verzeichnete das Fiff so viele Eintritte wie vor der Pandemie, wie Fleury sagte.

Wichtige Botschaften

«Wie immer konnte das Fiff auch dieses Jahr einige sehr starke Botschaften vermitteln», freute sich der Präsident des Festivals. So sei in dieser Ausgabe nicht nur der Nachhaltigkeitsgedanke und das aktuelle Weltgeschehen im Vordergrund gestanden. Auch Gemeinschaften, die normalerweise fern des Rampenlichts stehen und Probleme, die marginalisiert werden, hätten beim Fiff ihren Platz gefunden und so an Aufmerksamkeit gewonnen.

So wurde beispielsweise der Film «Lunch Break» von der Jury zum besten internationalen Kurzfilm gekrönt. Der Beitrag der Brasilianerin Nina Kopko dreht sich um die brasilianische Arbeitswelt aus der Perspektive von Frauen. Der Preis sei nicht nur eine grosse Ehre, sondern gebe gleichzeitig auch Hoffnung für sie und die Frauen im Land, sagte Kopko per Videobotschaft.

Mit «A bassa voce» bekam ausserdem eine Produktion über häusliche Gewalt eine Plattform und das Duo Matilde Casari und Alessandro Perillo erhielt den Preis Auslandsvisum.

Grand Prix in die Ukraine

Die Siegerin der Woche stammt jedoch klar aus der Ukraine. Mit ihrem Film «Klondike» räumte die Regisseurin Maryna Er Gorbach nicht nur den Grand Prix der internationalen Langfilm-Jury ab, sondern auch den Critic’s Choice Award. Die Ukrainerin konnte auch die Jugendjury Comundo überzeugen und wurde von dieser mit einer speziellen Erwähnung ausgezeichnet.

Dieser Erfolg sei nicht nur ein Spiegelbild der Aktualität, wie Giona A. Nazarro, Mitglied der internationalen Langfilm-Jury und künstlerischer Leiter des Locarno Film Festivals betonte. Vielmehr würden die Kritikerinnen und Kritiker in «Klondike» ein erschütterndes Werk sehen, das mit kraftvoller Stimme eine tragische Geschichte erzählt. «Die Jury ist überzeugt, eine Regisseurin entdeckt zu haben, die in den kommenden Jahren eine grosse Rolle im internationalen Kino spielen wird», so Nazarro.

Tatsächlich habe der fünfte Film von Gorbach mit einem brisanten Thema den Nerv des Publikums getroffen. Der Film spielt im Jahr 2014 und ist inspiriert von einer wahren Geschichte. Das Schockierende: Er zeichnet das Porträt einer schwangeren Frau inmitten eines ausbrechenden Kriegs. «Als uns die Idee für diesen Film kam, hegte man in der Ukraine die Hoffnung, der Krieg sei bald zu Ende», sagte Gorbach. «Mittlerweile ist die Geschichte leider noch viel aktueller als zu dem Zeitpunkt, als wir den Film drehten.»

Die sichtlich bewegte Regisseurin bedankte sich nicht nur für den Preis und das Lob, sondern auch für die Gastfreundschaft des Fiff. «Hier in dieser Stadt leben so viele gute Menschen. Das ist in diesem Moment für mich und meine Landsleute von enormer Wichtigkeit.»

Palmarès

Preisträgerinnen und Preisträger des Fiff 2022

Grand Prix (Hauptpreis der internationalen Jury, dotiert mit 30’000 Franken, gestiftet von Kanton und Stadt Freiburg): «Klondike», Maryna Er Gorbach (Ukraine, 2022).

Sonderpreis der internationalen Jury (dotiert mit 10’000 Franken): «Brighton 4th», Levan Koguashvili (Georgien, 2021).

Publikumspreis (dotiert mit 5000 Franken, gestiftet von der Freiburger Kantonalbank): «Broken Keys», Jimmy Keyrouz (Libanon, 2021).

Preis der ökumenischen Jury (dotiert mit 5000 Franken, gestiftet von Brot für alle und Fastenopfer): «La Civil», Teodora Ana Mihai (Belgien, 2021). 

Preis der Jugendjury Comundo (dotiert mit 5000, gestiftet von Comundo): «Amira», Mohamed Diab (Ägypten, 2021). 

Critic’s Choice Award: «Klondike», Maryna Er Gorbach (Ukraine, 2022).

Preis für den besten internationalen Kurzfilm: (dotiert mit 7500 Franken, gestiftet von der Clinique Générale Ste-Anne): «Lunch Break», Nina Kopko (Brasilien, 2021).

Preis des Netzwerks Cinéma CH: (dotiert mit 3000 Franken): «Party Poster», Rishi Chandna (Indien, 2021).

Preis Auslandsvisum: (dotiert mit 1000 Franken): «A bassa voce», Matilde Casari und Alessandro Perillo (Schweiz, 2021). 

Prix Röstigraben (dotiert mit 500 Franken, gestiftet von den Schweizer Jugendfilmtagen und dem Fiff): «Esther», Ana Scheu Amigo (Schweiz, 2021).

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