«Voller Energie und ein bisschen verrückt»

«Weil Muse und Iron Maiden bereits sehr beschäftigt sind», erklärte Xavier Meyer mit einem Augenzwinkern, «haben wir uns dazu entschieden, diesen Sommer nur Bands einzuladen, die noch etwas Platz in ihrer Agenda haben.» Gemeinsam mit Programmator Sylvain Maradan und OK-Mitglied Thomas van Daelen trat OK-Präsident Meyer gestern vor die Medien, um das Programm des diesjährigen Festivals Les Georges bekannt zu geben. Auch in seiner dritten Ausgabe, die vom 12. Juli bis zum 17. Juli auf dem Georges-Python-Platz stattfindet, überzeugt das Festival mit grosser musikalischer Vielfalt: Neben Schweizer Interpreten stehen diesen Sommer auch viele internationale Acts auf der Openair-Bühne (siehe Kasten).

 Von Morcheeba bis Gustav

Mit Hits wie «Rome wasn’t built in a day» hat das britische Trip-Hop-Duo Morcheeba grosse Erfolge gefeiert. Mit ihren einfühlsamen Nummern sind Sängerin Skye Edwards und Gitarrist Ross Godfrey am Festivalmittwoch als Headliner in Freiburg zu Gast. Als weiteren «Leckerbissen» empfahl Sylvain Maradan den Auftritt von Rover. Der Franzose überzeuge mit «wunderschönen Pop-Rock-Melodien», sagte der Programmator.

Einen der längsten Anreisewege aller Les-Georges-Künstler nehmen in diesem Jahr die Indie-Rocker von Calexico auf sich. Seit 20 Jahren sind die Jungs aus der Wüste Arizonas nun schon als Band unterwegs. Am Festivaldonnerstag rocken sie erstmals gemeinsam mit Egopusher und Blood Red Shoes den Python-Platz.

«Eine besonders explosive Mischung folgt am Samstag», sagte Sylvain Maradan. Neben den beiden Lokalmatadoren Kassette und Gustav steht an diesem Abend Hindi Zahra auf der Bühne. Die Sängerin mit französischen und marokkanischen Wurzeln wurde für ihr Schaffen mit mehreren Musikpreisen ausgezeichnet. «Voller Energie und auch ein bisschen verrückt» ende der Abend mit dem Auftritt von Bonaparte, versprach Maradan. Die deutsche Truppe um den Schweizer Tobias Jundt hat sich mit abgedrehtem Electro-Rock-Sound und provokativen Liveauftritten in ganz Europa einen Namen gemacht.

Freier Eintritt an drei Tagen

Die Eintrittspreise für die drei kostenpflichtigen Abende (Mittwoch, Donnerstag und Samstag) variieren zwischen 28 und 39 Franken. Ein Festivalpass kostet heuer 89 Franken. «Aber auch in diesem Jahr wollen wir kostenlose Veranstaltungen anbieten», erklärte Thomas van Daelen. Am Dienstag, Freitag und Sonntag ist der Eintritt für alle Besucher kostenlos. Neben Bands aus Freiburg (Pandour, Todos Destinos) und Bern (Pullup Orchestra, The Shit) gibt es an diesen drei Abenden auch internationale Künstler (Pokey Lafarge, Naive New Beaters) und am Sonntag ein Familienprogramm zu entdecken.

Wie im Vorjahr offerieren die Organisatoren ihren Besuchern erneut die Heimreise per Bus. Insgesamt stehen hierfür vier Nachtbuslinien der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) im Einsatz. Von Dienstag bis Donnerstag verkehren diese ab 1 Uhr von der Haltestelle St. Pierre, am Freitag und Samstag um 1 und um 2 Uhr. Weiterhin kostenlos sind zudem die Kinderbetreuung im Centre le Phénix sowie die allabendlichen Afterpartys.

Aber auch Neuerungen hält das OK bereit: So erhält das Festival beispielsweise mehr Platz. Neu gehört auch der Barometerplatz zum Festivalgelände, das damit um rund 25 Prozent anwächst. Im neuen Bereich werden eine kleine Bühne–das sogenannte «Bühneli»–für DJ-Auftritte sowie Tische und Bänke, welche die Besucher zum Verweilen einladen sollen, aufgestellt.

 Letztes Jahr besuchten über 18 000 Menschen das Sommerfestival, welches mit einem Budget von 650 000 Franken operierte. Dieses Jahr beträgt das Budget 850 000 Franken.

Mehr Infos:www.lesgeorges.ch und www.tpf.ch/de/les-georges