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Von Vogùhöy, Chnutschebùre und Chriesebrägù – die Sensler Art, Essensreste zu beschreiben

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In der FN-Sommerserie geht es um senslerdeutsche Überraschungen – heute um die Resteverwertung.

Im letzten Beitrag ist Gmǜder vorgekommen, ein im Senseland nach wie vor beliebter Gemüse-Eintopf, dem vor dem Servieren gedämpfte Zwiebeln (Zǜbeleschwiizi) beigefügt werden. Überhaupt  waren Speisen aus Essensresten in ländlichen Gegenden beliebt und manchmal lebensnotwendig. Nun werden einige solche Esstraditionen wiederbelebt.

Altes Brot konnte man als Eierbrägù oder Vogùhöy verwerten oder in Cheessùppa. Teigreste wurden zum runden Fladenbrot Rüa (von pat roua «Rad»). Kartoffelreste verwandelten sich in feine Häpperechnùttelini und Gemüsereste zu Eintöpfen, Aufläufen, Suppen. Regionale Eintöpfe waren Chnutschebùre (aus Zuckerrüben und gedämpften Zwiebeln), Gstoor (aus Kartoffeln und Rüben), Hǜmel-und-Äärde (aus Äpfeln und Kartoffeln), as Drùnderùdrùber, as Sumasumaarum und eben Gmǜder.

«Bbrägleti» Speisen

Viele Wörter, die «Durcheinander» oder auch «Abfall» bedeuteten, konnten auch einen Mix aus Speisen bezeichnen: So gab es eine Zämeschäreta. Aus Truese, Träber und Trääsch, den Früchterückständen bei der Wein-, Bier- oder Mostherstellung gab es Speisen oder Getränke für Mensch und Tier. Und Brägù kennt man heute noch als Sensler Regionalwort für Rösti. Es bezeichnete früher auch andere gebratene, also bbrägleti Speisen. Daher der Name und die Zusammensetzungen Eier-, Öpfù- oder Chriesebrägù.

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