Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Von Wiesendangen auf das Champions-League-Podest

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Manuel Akanji, der Junge aus Wiesendangen, gewinnt mit Manchester City die Champions League. «Unglaublich», sagt der 27-jährige Verteidiger selber.

Manuel Akanji ist kein Mann der grossen Töne. In der Glitzerwelt des internationalen Fussballs steht der Sohn einer Winterthurerin und eines Nigerianers für Seriosität und Teamgeist. Dank dieser Eigenschaft ist er nun ganz oben auf dem europäischen Fussball-Olymp angekommen. Etwas, mit dem vor nicht allzu langer Zeit nicht einmal er gerechnet hätte. Zumindest nicht in so atemberaubendem Tempo.

«Vor einem Jahr hätte ich niemals geglaubt, dass ich jetzt als Champions-League-Sieger hier stehe», gesteht Akanji kurz nach dem 1:0-Triumph gegen Inter Mailand in Istanbul im Interview mit dem TV-Sender «Blue». «Aber da sieht man, wie schnell es gehen kann in einer Karriere.» Vor einem Jahr stand der Verteidiger im Clinch mit seinem damaligen Arbeitgeber Borussia Dortmund. Sein Vertrag wäre in diesem Sommer ausgelaufen, der Verein wollte verlängern, weil er sonst bei einem Transfer leer ausgegangen wäre. Akanji strebte aber nach einer neuen Herausforderung.

Aus einer erfolgreichen Familie

Dortmund setzte den Schweizer zu Beginn dieser Saison auf die Tribüne. Ein grosses mediales Theater wäre nicht Akanjis Ding, zu einer Vertragsverlängerung überreden lässt er sich aber auch nicht. Nationaltrainer Murat Yakin soll er, ein halbes Jahr vor der WM in Katar, mit den Worten beruhigt haben, wenn es mit einem Transfer nicht klappe, werde er eben nochmals ein Jahr für Dortmund spielen. Er ist selbstbewusst genug zu wissen, dass er nach dem Ende der Transferperiode wieder eingesetzt würde. Manuel Akanji ist zu gut, als dass der Verein auf Dauer auf ihn verzichten könnte.

Dieses gesunde Selbstvertrauen gründet auch in einer erfolgreichen Familie. Seine Mutter Isabel, aus Winterthur, lernte in Boston den nigerianischen Studenten Abimbola Akanji kennen und lieben. Die Familie wollten sie aber in der Schweiz aufziehen. Die eine Schwester, Sarah, war Schweizer Fussball-Internationale und Zürcher Kantonsrätin, die andere, Michelle, ist Co-Leiterin des Zürcher Theaters Gessnerallee. Da wollte Manuel, der eine abgeschlossene KV-Lehre hat und ein hervorragender Kopfrechner ist, nicht hinten nachstehen.

Auch mit dem Wechselpoker kommt es gut, kurz vor Transferschluss meldet sich Manchester City. Die Verteidiger Nathan Aké und Aymeric Laporte sind verletzt, Trainer Pep Guardiola braucht Ersatz. Akanji unterschreibt einen Fünfjahres-Vertrag, Dortmund erhält immerhin noch 17,5 Mio. Euro – bei einem fast doppelt so hohen Marktwert ein Schnäppchen für ManCity. In der Schweiz gibt es Bedenken, dass die Einsatzminuten des für die Nationalmannschaft essenziellen Innenverteidigers im englischen Starensemble drastisch zurückgehen könnten.

Das hohe Lob von Guardiola

Doch Akanji ist vom ersten Spiel an Stammspieler und behält diesen Platz auch nach der Rückkehr der Verletzten. In 48 von 55 Spielen Citys steht er auf dem Platz, und Guardiola ist des Lobes voll. Es gebe Spieler, denen müsse ein Trainer etwas zehnmal erklären, sagte der Startrainer einmal. «Bei Manuel ist es anders. Er konnte schon nach dem ersten Training umsetzen, was ich von ihm verlange.»

Das tat er auch am Samstagabend im Atatürk-Stadion. Als Anker in der Abwehr, in der 68. Minute aber auch vor dem entscheidenden 1:0. Akanji schaltete sich in den Angriff ein und lancierte Bernardo Silva in die Tiefe. Die Hereingabe des Portugiesen wurde zwar abgewehrt, doch nur bis zu Rodri, der genau in die Ecke traf. «Der Trainer hatte mir gesagt, dass ich angreifen solle, wenn sich die Möglichkeit bietet», erklärte Akanji. Auch deshalb ist er nun der einzige Schweizer neben Stéphane Chapuisat 1997 mit Borussia Dortmund, der in einem Champions-League-Final aktiv zum Sieg seines Teams beitrug.

Akanji als passendes Gesicht des Sieges

Es war ein Sieg des Kampfes, nicht wie meist bei City des schönen Kombinationsspiels. Nicht die Superstars wie Kevin De Bruyne oder der Königstransfer Erling Haaland, der für dreieinhalb Mal mehr Ablöse als Akanji von Dortmund kam und für diesen warb, waren die entscheidenden Spieler, sondern der Schweizer oder der meist unauffällige, aber ungemein mannschaftsdienliche Rodri. Auch Akanji behielt in der hektischen Schlussphase, als ein starkes Inter auf den verdienten Ausgleich drückte, die Ruhe.

Akanji spricht danach von «wahrscheinlich eines unserer schlechtesten Spiele der Saison. Am Ende hat es auch etwas Glück gebraucht, es war eine Kampfleistung.» Deshalb ist der Schweizer ein passendes Gesicht dieses so lang ersehnten ersten Sieges von Manchester City in der Champions League. Natürlich ist es am Ende ein Triumph des Geldes, das von den Besitzern aus Abu Dhabi scheinbar unerschöpflich fliesst. Es ist aber auch die Krönung eines Buben, der seine ersten Schritte beim beschaulichen FC Wiesendangen machte.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema