«Der VPOD möchte mit dem Gemeinderat die Pensionsbedingungen für das Personal der Stadt Freiburg erneut diskutieren», schreibt der Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD in einer Mitteilung.
Kürzlich hat der Freiburger Gemeinderat vor den Medien die Rechnung 2013 der städtischen Pensionskasse präsentiert (die FN berichteten). 2013 ist der Deckungsgrad um 1,5 Prozent auf 52,2 Prozent gestiegen. Dank verschiedenen Sanierungsmassnahmen, die am 1. Januar 2014 in Kraft traten, liegt der aktuelle Deckungsgrad bei 73,2 Prozent.
Um die Pensionskasse zu sanieren, habe das städtische Personal grosse Opfer bringen müssen, schreibt die Gewerkschaft. So sei beispielsweise das Rentenalter um ein Jahr auf 63 Jahre angehoben und die Indexierung der Renten für 40 Jahre eingefroren worden. Letzteres bedeute für das Personal Verluste von mehreren Tausend Franken.
«Es gab Spielraum»
Das Ziel der Massnahmen sei gewesen, am 1. Januar 2015 einen Deckungsgrad von 70 Prozent aufzuweisen. Auch habe der Freiburger Gemeinderat damals betont, er habe keinen Handlungsspielraum. Die Entwicklung der Pensionskasse und der Deckungsgrad, der im Januar 2015 mit 73,2 Prozent mehr als die angestrebten 70 Prozent betragen werde, zeige aber das Gegenteil, so der VPOD: «Es gab durchaus Handlungsspielraum.»
Deshalb fordert die Gewerkschaft erneute Verhandlungen mit dem Gemeinderat. Insbesondere die Frauen seien bei der Festlegung der Renten benachteiligt, da sie aufgrund der früheren Pensionierung einen tieferen Umwandlungssatz hätten als die Männer. Dies könne eine Differenz von bis zu 2500 Franken pro Jahr ausmachen, schreibt der VPOD. Deshalb fordert die Gewerkschaft sowohl für Männer als auch für Frauen bei der Pensionierung einen Umwandlungssatz von 1,82 Prozent. rb