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Warum 100 Leute in Alterswil zum Statiönli gepilgert sind

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Feierlich und familiär war die kleine Feier, die am Auffahrtstag auf einem Feldweg oberhalb von Galteren stattgefunden hat: Das neue Statiönli, ein Bildstock mit Marienstatue, ist eingeweiht worden.

Es war ein spezieller Anblick, der sich am Donnerstag kurz vor 14 Uhr auf einem schmalen Feldweg oberhalb des Weilers Galteren im Tafersner Ortsteil Alterswil bot. Von allen Seiten strömten Grüppchen von Menschen zu einer kleinen Gebetsstation mit einer Muttergottesstatue und Sitzbank. Wie bei einem Sternmarsch pilgerten sie zu Fuss von den Weilern Juch, Under Galteren, Säget und Grüenler und Ober Galteren zu einem Treffpunkt, der auf Landkarten keinen eigenen Namen hat, der aber unter den Einheimischen, aber auch bei Wanderern und Spaziergängerinnen als Statiönli bekannt ist.

Liebevoll zurechtgemacht ist der Platz rund um das neue Bildstöckli.
Aldo Ellena

Eine Art Quartierfest

Unter den Pilgern waren deshalb vor allem Anwohnerinnen und Anwohner von heute, aber auch viele, die einst in der Nähe gewohnt hatten oder sonst einen Bezug zu Galteren oder zu diesem Ort mit wunderbarer Weitsicht haben. So wurde es zu einer Art kleinem Quartierfest – Leute feierten glückliches Wiedersehen und frischten Erinnerungen auf. «Das war mein Schulweg», erzählte zum Beispiel eine ältere Frau. Als Mädchen habe sie diesen Pfad viermal am Tag zurückgelegt, um nach Tafers in die Schule zu gehen. Die Sitzbank beim Statiönli sei früher ein beliebter Treffpunkt bei der Jugend gewesen, war zu hören. Vor allem aber wurde von der beruhigenden Ausstrahlung der Muttergottes im Bildstock gesprochen.

Initiant Robert Sturny übergibt Florian Sturny den Schlüssel für das Statiönli, damit dieser künftig als «Sigrist» ein Auge darauf hat. 
Aldo Ellena

Erstmals vor 150 Jahren

Sie alle waren auf Einladung von Robert Sturny gekommen. Der ehemalige Vizeoberamtmann und gebürtige Galterer hat am Auffahrtstag die Früchte einer erfolgreichen Aktion geerntet. Das Statiönli ist auf seine Initiative hin in den letzten Monaten für rund 3500 Franken komplett erneuert worden und wurde nun feierlich eingeweiht.

Die frühere Gebetsstation und die Bank waren in den letzten Jahren durch Wind und Wetter immer stärker verwittert. Immerhin hatten sie fast 40 Jahre gehalten, denn die letzte Einweihung des Statiönli fand im Mai 1984 statt. Das allererste Bildstöckli ist bereits vor rund 150 Jahren errichtet worden, als Dank dafür, von einer Seuche verschont geblieben zu sein. Damals enthielt es ein Kreuz und die Bilder der Heiligen Antonius und Josef. Sie wurden später durch eine Marienstatue ersetzt.

Schon fast ein geflügeltes Wort: «Wenn Robert Sturny ruft, kommen die Leute».
Aldo Ellena

Grosses Echo

Robert Sturny hat vor allem die Gönnerinnen und Gönner zur Einweihungsfeier eingeladen, die ihm auf seinen Bittbrief letzten Herbst positiv geantwortet hatten. 75 Leute habe er angeschrieben, 66 hätten ihn mit Geld oder Naturalien bei seinem Vorhaben, das «kleine Heiligtum» zu erneuern, unterstützt. «Das freut mich ausserordentlich.» Unter den fast 100 Gästen waren auch viele weitere Leute aus seinem grossen Bekanntenkreis. «Wenn Robert Sturny ruft, dann kommen die Leute», fasste ein Gast zusammen.

Pfarrer Paul Sturny und Initiant Robert Sturny, beide eng mit Galteren und dem Statiönli verbunden.
Aldo Ellena

Mit launigen Worten dankte der 84-Jährige für die Unterstützung, fand für viele Gäste ein passendes Wort und sorgte mit seiner unverblümten Art immer wieder für Lachen und Schmunzeln. Dann gab er das Wort an einen anderen Sturny, der ebenfalls in Galteren aufgewachsen ist. Das Statiönli sei ein Ort, der die Menschen an die Allmacht und Weisheit des Herrgotts denken lasse, sagte Pfarrer Paul Sturny:

Wir haben so viel Grund, dankbar zu sein, dass wir in einem Land mit vielen Freiheiten leben dürfen.

Viele Leute hätten einen engen Bezug zur Gottesmutter, weil man mit ihr Frieden und Freude teilen könne, aber auch seelische und körperliche Leiden. «Sie ist eine Fürsprecherin für alle unsere Anliegen.» Gebete, Lieder und ein Segensspruch rundeten die Feier draussen ab, in der Scheune der Familie Niklaus Sturny ging das Fest dann weiter.

Bereits vor rund 150 Jahren ist das erste Statiönli an einem Feldweg oberhalb von Galteren errichtet worden.
Aldo Ellena

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