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Warum Beat Hayoz beim Sensler Museum den Bettel hinwirft

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Beat Hayoz ist nicht mehr Präsident der Stiftung Sensler Museum. Er hat sein Amt niedergelegt, nachdem ihm stiftungsintern unprofessionelles Verhalten vorgeworfen wurde. Der Stiftungsrat nimmt dies zum Anlass, um ein paar Grundsatzfragen zu klären.

Die ausserordentliche Sitzung des Stiftungsrats des Sensler Museums am Dienstag ist mit einem Eklat zu Ende gegangen. Beat Hayoz, seit 37 Jahren im Stiftungsrat und seit 14 Jahren Präsident, hat sein Amt niedergelegt. Dieser Entscheid erfolgte im Nachgang der Kündigung der bisherigen Museumsleiterin Dominique Waeber Chappuis. Ihr Weggang nach nur einem Jahr ist vor zehn Tagen bekannt gegeben worden (die FN berichteten).

Der Stiftungsrat trifft sich am Donnerstag zu einer weiteren Sitzung, um das weitere Vorgehen zu besprechen und einen Präsidenten oder eine Präsidentin ad interim zu bestimmen (siehe Kasten).

Intern kritisiert

«Man hat mir vorgeworfen, dass vieles, was ich gemacht habe, unprofessionell gewesen ist», sagt Beat Hayoz im Gespräch mit den FN. Er sei für sein Kommunikationsmanagement kritisiert worden, weil er gegenüber den Medien zu offen über die Gründe gesprochen habe, warum es zum Weggang der Museumsleiterin gekommen war. So meint er:

Ich habe mir gesagt, dass ich mir dies nicht antun muss. Ich bin pensioniert und kann machen und sagen, was ich will.

Er sei immer ein offener Kommunikator gewesen, der eine klare Meinung vertreten habe, auch wenn es um heikle Themen ging, wie etwa die mangelnde finanzielle Basis. «Es ist halt so, dass man mit einem solchen Amt nicht nur Lob erntet und sich Freunde macht, denn man kann es nicht allen Recht machen», sagt Beat Hayoz und fügt an:

Als ich gespürt habe, dass ich den Rückhalt im Stiftungsrat nicht mehr habe, habe ich entschieden zu gehen.

Die Möglichkeit, nur das Präsidium abzugeben, jedoch im Stiftungsrat zu bleiben, sei für ihn nicht infrage gekommen.

Kapitel abgeschlossen

«Es geht mir heute gut. Ich bin nicht geknickt, sondern kann über der Sache stehen», sagt Beat Hayoz. Er könne von sich sagen, dass er die Arbeit mit Leidenschaft, Herzblut und hohem Engagement ausgeführt habe. Er bedauere, dass mit seinem Weggang viel Know-how rund um das Museum verloren gehe, da er doch lange dabei gewesen sei. «Ich habe den Schritt gut überlegt und nun dieses Kapitel abgeschlossen.» Es sei auch eine Last von ihm gefallen, weil er dadurch keine fixen Termine mehr in der Agenda und so Zeit für anderes habe, etwa für sein Buch über Sensler Familiennamen.

Es wird schwierig

Er glaube noch an die Zukunft des Museums, sagt Beat Hayoz weiter. Doch sei es enorm schwierig, dieses weiterzuentwickeln. Es brauche engagierte Leute, die bereits sind, Freiwilligenarbeit auszuführen und die Institution weiterzubringen sowie gute Ausstellungen, welche Besucher generieren. Letzteres zu erreichen, sei stark von der Museumsleitung abhängig. Hayoz sagt:

Es geht wohl früher oder später um die Grundsatzfrage, ob der Bezirk ein Museum will und wie viel es ihm wert ist.

Genau diese Grundsatzfragen will der verbleibende Stiftungsrat angehen, wie es in einer Medienmitteilung des Museums heisst (siehe Kasten).

Mitteilung des Museums

Das Museum würdigt die Verdienste von Beat Hayoz

In der Medienmitteilung bestätigt das Museum, dass der Wunsch der bisherigen Museumsleiterin Dominique Chappuis Waeber, sich neu zu orientieren, im Stiftungsrat zu einer Diskussion über personelle und strategische Führungsaufgaben des Museums geführt hat. «Die unterschiedlichen Vorstellungen des Stiftungsrats und jene seines Präsidenten haben Beat Hayoz dazu bewogen, sein Mandat als Stiftungsratspräsident niederzulegen.» Das Museum würdigt ihn als engagiertes Mitglied des Stiftungsrats, der sich während Jahrzehnten mit grosser Fachkompetenz und viel Herzblut engagiert habe. Stiftungsrätin Claudia Gfeller-Vonlanthen, Vertreterin der Gemeinde Tafers im Stiftungsrat, sagt: 

Er hat sehr viel für das Museum gemacht, und dafür sind wir ihm dankbar, auch wenn die Situation jetzt nicht einfach ist.

Auch eine Chance

An ihrer Sitzung vom Donnerstag wird der Stiftungsrat darüber beraten, wer das Präsidium übergangsmässig übernehmen wird. Die Mitarbeitenden sind am Mittwochmorgen über diesen Entscheid informiert worden.
«Die letzten Wochen und Monate waren schwierig», sagt Claudia Gfeller-Vonlanthen. Es sei vieles auf den Tisch gekommen, und innerhalb des Stiftungsrates sei klar zum Ausdruck gekommen, dass ein paar Sachen nicht okay gelaufen seien. «Wir sehen das Ganze aber auch als Chance.» Der Stiftungsrat nehme die personellen Veränderungen zum Anlass, um sich mit Fragen zu den Strukturen, den Aufgaben und Rollen zwischen den diversen Akteuren rund um das Sensler Museum sowie der Neubesetzung der Museumsleitung auseinanderzusetzen, heisst es in der Mitteilung. «Wir brauchen etwas Zeit, eine Auslegeordnung zu machen», so die Stiftungsrätin. Die Besetzung der Museumsleitung habe dabei nicht erste Priorität.

Frischen Wind

Dominique Chappuis Waeber hat letzte Woche ihre letzte Ausstellung «Dafür ist ein Kraut gewachsen» eröffnet (die FN berichteten). Sie ist noch bis Ende August im Dienst des Museums. Wie es in der Mitteilung heisst, werde sie in den nächsten Wochen für eine reibungslose Übergabe ihrer Aufgaben sorgen. Der Stiftungsrat bekräftigt, dass sie sich sehr engagiert und das Museum integer geführt habe. «Sie hat frischen Wind reingebracht», sagt Claudia Gfeller-Vonlanthen. im

Rückblick

Die Schätze des Sensebezirks

Das 1975 eröffnete Museum befindet sich in einem Sensler Holzhaus aus dem Jahre 1780. Es steht mitten im Dorf Tafers, neben der Pfarrkirche St. Martin und dem Oberamt. Der Stiftungszweck des Museums ist es, bekannte und unbekannte sowie neue und alte Schätze des Sensebezirks zu finden, zu hüten und mit der Öffentlichkeit zu teilen. Das Museum wird unterstützt von den Gemeinden des Sensebezirks, Kultur Natur Deutschfreiburg (Kund), Freunden und Gönnern, der Loterie Romande, der Einfachen Gesellschaft Sigristenhaus (Pfarrei St. Martin, Gemeinde und Dorfschaft Tafers) sowie diversen Sponsoren aus der Region. im

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