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Warum der Gemeinderat von St. Ursen eine mögliche Fusion zum Bürgerthema macht

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Der Gemeinderat von St. Ursen will von der Bevölkerung wissen, wie sich die Gemeinde politisch weiterentwickeln soll. Im Gespräch mit den FN erklärt die Gemeindepräsidentin Marie-Theres Piller Mahler, warum das Thema gerade jetzt aktuell wird.

2016 stand die damalige Gemeinde Tafers in Fusionsverhandlungen mit der Gemeinde St. Antoni. Während dieses Prozesses haben die beiden künftigen Partner die Fühler weiterausgestreckt und die Gemeinden Alterswil und St. Ursen eingeladen, auf den Fusionszug aufzuspringen. Alterswil sagte Ja und ist heute Teil von Tafers. St. Ursen hat die Anfrage damals negativ beantwortet.

Zeit noch nicht reif

Jetzt nimmt der Gemeinderat einen neuen Anlauf, wie er die Bürgerinnen und Bürger an der Gemeindeversammlung informiert hat (die FN berichteten). «Die Zeit war damals noch nicht reif», sagt Gemeindepräsidentin Marie-Theres Piller Mahler. Die Anfrage von Tafers und St. Antoni vor sechs Jahren sei sehr kurzfristig gekommen und hätte eine rasche Entscheidung verlangt. «Mehrere Gemeinderatsmitglieder waren neu im Amt, und wir wurden von dieser Anfrage ein wenig überrumpelt», erklärt sie die damalige Haltung des Gemeinderats.

Man habe deshalb dazumal zwar auf weitergehende Fusionsgespräche verzichtet, doch das Thema nicht ganz begraben, führt sie aus. Der damalige Gemeinderat habe vorgesehen, einen Entscheidungsprozess in die Wege zu leiten, bei dem die Bevölkerung miteinbezogen werden soll. «Das Programm, das wir jetzt durchziehen, war schon länger geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.»

Neutrale Informationen

Für den ersten Anlass vom 17. Mai hat der Gemeinderat Reto Steiner eingeladen. Er ist Dozent am Kompetenzzentrum für Public Management der Universität Bern und gilt schweizweit als Experte in Sachen Gemeindefusionen. «Wir wollten jemanden, der dem Thema neutral gegenübersteht und eine objektive Sicht hat», erklärt Marie-Theres Piller Mahler. «Reto Steiner hat schon viele Gemeinden beraten und wird uns Vor- und Nachteile aufzeigen.» Denn in einem ersten Schritt gehe es nicht um St. Ursen im Speziellen, sondern um das Thema interkommunale Zusammenarbeit und Gemeindefusionen allgemein.

Aufzuzeigen, wie St. Ursen mit anderen Gemeinden vernetzt ist, gehört ebenfalls zum Programm des Gemeinderats. «Denn wir denken, dass viele Bürger gar nicht wissen, wo wir mit wem bereits zusammenarbeiten», sagt Marie-Theres Piller Mahler. St. Ursen bildet zum Beispiel mit Rechthalten einen Schulkreis, ist der Kindertagesstätte Tafers angeschlossen und arbeitet bei der ARA mit den anderen Mittelland-Gemeinden zusammen. Beim Trinkwasser kooperiert St. Ursen mit Rechthalten, indirekt auch mit der Wasserversorgung Giffers-Tentlingen und bezieht das Wasser aus Plasselb.

Richtung noch offen

«Momentan ist noch offen, in welche Richtung die politische Entwicklung von St. Ursen geht: Fusion oder weiterhin Selbstständigkeit; der Prozess soll in beide Richtungen offen sein», sagt die Gemeindepräsidentin. Wichtig sei dem Gemeinderat, dass die Bevölkerung mitreden könne. «Eine solche Entscheidung muss von der Basis kommen und nicht von oben.» Diese Diskussion wird vor allem am Workshop stattfinden, den die Gemeinde für den 9. September plant.

Eines ist für die Gemeindepräsidentin klar:

Diese Diskussion führen wir in St. Ursen nicht aus einer Notlage oder einem Zwang heraus.

Die Gemeinde mit rund 1400 Einwohnerinnen und Einwohnern sei finanziell gesund. Bei den letzten Gemeinderatswahlen sei es für manche Parteien zwar schwieriger gewesen, Kandidierende zu finden, als in den Jahren vorher. Doch konnte die Wählerschaft am Ende aus zwölf Kandidierenden für sieben Sitze auswählen.

Momentan will die Gemeindepräsidentin persönlich noch nicht Stellung nehmen zur Frage, ob sie für oder gegen eine Fusion ist. «Wir wollen die Leute nicht steuern, sondern erst einmal Fakten darlegen.» Der Gemeinderat wolle zusammen mit der Bevölkerung diesen Entscheidungsprozess durchlaufen, sagt Marie-Theres Piller Mahler. Bis zum Herbst werde dann auch klar sein, wie genau die Frage an der Konsultativabstimmung vom November formuliert wird.

Aktive Bevölkerung

Die Gemeindepräsidentin ist zuversichtlich, dass die St. Ursener Bevölkerung an diesem Prozess aktiv mitwirken wird. Beim letzten Bürger-Workshop, in dem es um die allgemeine Entwicklung der Gemeinde ging, haben über 100 Personen teilgenommen. Auch seien die Gemeindeversammlungen in der Regel gut besucht.

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