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Warum ihre Sensler Käse die Jury der Swiss Cheese Awards begeisterten

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An der Schweizer Käsermeisterschaft haben zwei Sensler Produkte die Jury überzeugt. Gold gab es für den Raclettekäse aus Friseneit. Ein Spezialpreis für einen besonders guten Geschmack ging an den Vacherin aus Tentlingen.

Zwei Käser strahlen um die Wette. Manfred Lauper von der Käserei Tentlingen und Louis-Alexandre Yerly von der Käserei Friseneit in Bösingen zeigen stolz die Auszeichnungen, die sie an der Schweizer Käsemeisterschaft gewonnen haben. Über 1000 Käsespezialitäten sind in 32 Kategorien gegeneinander antreten (siehe auch Kasten). In der Kategorie Raclette und Bratkäse ohne aromatisierende Zusätze konnte sich der Käser aus Bösingen mit seinem Raclettekäse gegen ein grosses Feld von Konkurrenten durchsetzen und die Goldmedaille erringen.

Vielleicht einmalig

Für den Tentlinger Käser gab es für seinen Vacherin Fribourgeois AOP einen Spezialpreis, den Laboratoire du goût, übersetzt etwa Preis des Geschmackslabors. Dies ist ein Preis, der von Auszubildenden aus der Gastronomiebranche vergeben wird, die sich bei der Degustation unter fachmännischer Anleitung ausschliesslich auf den Geschmack konzentrieren. Für Manfred Lauper, von Freunden auch Mamba genannt, heisst dies, dass sein Käse vor allem auch bei jungen Konsumentinnen und Konsumenten gut ankommt. Erstmals hat mit ihm ein Vacherinkäse in dieser Kategorie gewonnen.

«Wir sind sehr stolz auf diesen Preis», sagt Manfred Lauper. Seine Stimme klingt noch ein wenig heiser, denn es liegen turbulente Tage hinter ihm: Einen Tag nach der Preisverleihung feierte er seinen 40. Geburtstag und war am letzten Samstag auch Alpabzug Plaffeien im Einsatz. Für ihn sei dieser Preis eine Anerkennung und eine Bestätigung seiner täglichen Arbeit. «Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und geniesse sie. Wer weiss, vielleicht schaffe ich so etwas nie wieder», sagt er mit einem Lachen und klopft seinem Berufskollegen Louis-Alexandre Yerly auf die Schulter, der an diesem Tag von seiner Käserei in Bösingen ins Oberland gereist war, um mit ihm zu feiern.

In der Käserei Tentlingen wird Käse mit Auszeichnung produziert.
Aldo Ellena

Aus guter Milch

Für Louis-Alexandre Yerly ist es die zweite Goldmedaille an den Swiss Cheese Awards. 2016 kam er mit seinem Vacherin AOP auf den ersten Platz. In diesem Jahr ist er auch mit seinem Gruyère AOP weit gekommen. Es reichte am Ende für den vierten Rang und ein Diplom. «Der Preis ist für mich und mein Team eine Bestätigung unserer Arbeit, aber auch für die Milchlieferanten», sagt er. «Denn nur aus qualitativ guter Milch kann ein gutes Produkt entstehen.»

Louis-Alexandre Yerly hat als Schulbub in der Käserei von René Kolly in Le Mouret ausgeholfen, zuerst nur ein paar Stunden, dann immer mehr. Weil es ihm gefallen hat, schlug er später diesen beruflichen Weg ein – und hat es bis heute nicht bedauert, wie er sagt. Der 43-Jährige ist seit 17 Jahren Käser in Friseneit, wo er derzeit rund eine Million Kilogramm Milch pro Jahr von fünf Produzenten verarbeitet. Aus der Milch entstehen vor allem Gruyère AOP, Vacherin Fribourgeois AOP sowie diverse Spezialitäten wie Raclette, Fondue Moité-Moité und Weichkäse. Im Betrieb sind neben ihm zwei Käser, einer davon sein Bruder Pierre-Maxime Yerly, sowie eine Studentin tätig.

Louis-Alexandre Yerly gewann in der Kategorie Raclette und Bratkäse ohne aromatisierende Zusätze.
Tyan Poffet

Spannende Umwandlung

Derzeit ist in Friseneit eine neue Käserei im Bau, wo ab Januar 2024 drei Millionen Kilogramm Milch von drei Genossenschaften und 14 Produzenten verarbeitet werden sollen. «Ich mag Milch», sagt Louis-Alexandre Yerly, der von der bekannten Holzverarbeitungsfamilie Yerly abstammt:

Ich finde den Umwandlungsprozess spannend, wie aus der flüssigen Milch fester Käse wird.

Es sei auch faszinierend, den Geschmack eines Produkts zu entwickeln. «Das ist am wichtigsten, denn der Käse muss am Ende der Kundschaft schmecken.» Er selbst sowie seine ganze Familie möge am liebsten Vacherin. «Der steht bei uns immer unter der Käseglocke», sagt er. Aber natürlich auch Raclette: «On adore», fasst er zusammen.

Die beiden verstehen sich gut, im Käsekeller und auch ausserhalb: Manfred Lauper (l.) und Louis-Alexandre Yerly.
Aldo Ellena

Sichtbares Resultat

Im Gespräch mit den beiden Käsern kommt klar zum Ausdruck, dass sie ihren Beruf lieben. Natürlich müsse man am Morgen früh aufstehen, sagt Manfred Lauper. «Dafür haben wir am Nachmittag frei und können unsere Freizeit geniessen und etwas mit der Familie unternehmen.» Als 16-Jähriger hat er die Ausbildung begonnen und war später acht Jahre lang nicht direkt in der Produktion tätig, sondern hat für die milchwirtschaftliche Plattform Casei Berufskollegen beraten, aber auch Unterricht erteilt und als Experte gewirkt.

Die Käserei in Tentlingen leitet er mit zwei Angestellten, einer Lehrtochter sowie zwei Frauen, die den Laden betreuen. Aus den 2,4 Millionen Kilogramm Milch von zwölf Produzenten stellt er vor allem Gruyère AOP her, rund 200 Tonnen pro Jahr, sowie 27 Tonnen Vacherin Fribourgeois AOP. Dazu viele Spezialitäten, wie etwa den Mannepower-Käse, den er extra für das Schwingfest in Pratteln kreiert hat, mit Rohessspeck und gerösteten Zwiebeln:

Mir gefällt, dass ich ein Naturprodukt herstellen kann, das ich am Ende vor mir sehe.

Und es sei erst noch etwas, was man essen könne, fügt er an. Wenn das Resultat den Leuten gefalle, dann sei dies der Lohn für die ganze Arbeit.

Blick in Manfred Laupers Käsekeller: «Ich mag es, etwas herzustellen, was man am Schluss essen kann.»
Aldo Ellena

Traum erfüllt

Für ihn sei mit der Übernahme der Käserei 2018 ein Traum in Erfüllung gegangen. «Ich widme diese Auszeichnung deshalb auch allen, die an uns glaubten und uns immer unterstützten», sagt Manfred Lauper. Er erzählt von treuen Freunden und Kollegen, die zum Beispiel auch mal beim Käseverladen aushelfen, wenn er selbst mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. «Ich bin der Meinung, dass jeder seinen Traum leben sollte – oder es zumindest probieren.»

Zahlen und Fakten

1064 Schweizer Käsespezialitäten an den Swiss Cheese Awards

Die Swiss Cheese Awards finden alle zwei Jahre statt und werden von Fromarte, dem Dachverband der Schweizer Käsespezialisten, organisiert. Letzten Freitag fand die Schweizer Käsemeisterschaft zum 12. Mal statt, und zwar im Val de Bagnes im Wallis. Der Schweizermeistertitel über alle Kategorien ging in den Kanton Freiburg. Marc Delacombaz von der Käserei Montbovon überzeugte die Jury mit dem Gruyère AOP (die FN berichteten). Die Jury bestand aus 150 Fachleuten aus der Käsebranche und der Gastronomie sowie Medienschaffenden und Konsumentinnen und Konsumenten. Einige Jurymitglieder reisten gar aus dem Ausland zur Degustation an. Sie beurteilten die eingereichten 1064 Schweizer Käsespezialitäten von etwa 300 Berufsleuten nach Aussehen und Lochung, Geschmack und Aroma sowie der Textur des Teiges. Aus dem Kanton Freiburg haben weitere Käsereien vordere Plätze belegt. So kam etwa der Gruyère AOP der Cremo AG auf den zweiten Platz. Bei den Vacherin Fribourgeois AOP kam der Vacherin Fribourgeois AOP von Olivier Bongard von der Käserei Schweni in Heitenried auf den fünften Platz. In der Sparte Raclettekäse mit aromatisierenden Zusätzen kam der Käse Gantrischli KnoSchni-Alpraclette von Housi Glauser aus Schwarzsee auf Rang 8. im

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