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Warum zwei Schneeschuhrouten in Schwarzsee in Gefahr sind

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Zwei beliebte Schneeschuhrouten in der Region Schwarzsee sind diesen Winter vielleicht nicht verfügbar. Dies, weil die Landbesitzer von Schwarzsee-Tourismus verlangen, dass es eine Lösung für Abfall und Toilettengänge gibt. Die Gespräche laufen.

Schneeschuhlaufen ist seit Jahren im Trend, und die Nachfrage nach diesem Wintersport ist nach wie vor ungebremst. Das spürt auch die Tourismusregion Schwarzsee, wo bis vor kurzem vier Schneeschuh-Routen auf der Homepage angeboten wurden. Die beiden Routen Riggisalp-Trail und Gantrischli-Trail im Muscherenschlund sind aktuell noch beschrieben.

Genug vom Abfall

Verschwunden sind jedoch die Routen Zollhaus–Stoss–Ätteberg–Hürli–Schwarzsee und die Strecke Schwarzsee–Gassera–Schwyberg. Dies, weil die beiden Landbesitzer das Durchgangsrecht nicht mehr geben. «Wir haben seit Jahren auf das Problem aufmerksam gemacht. Aber es ist einfach nichts passiert», erklärte Alphirt Moritz Boschung an der Gemeindeversammlung von Plaffeien vom Freitag. Er sprach auch im Namen seines Bruders Paul Boschung; die beiden Brüder bewirtschaften die jeweiligen Berge.

Er reklamierte die fehlende Infrastruktur auf diesen Routen und verlangte, dass auf den Schneeschuh-Karten eingezeichnet ist, wo es WC-Möglichkeiten gibt und wo der Abfall deponiert werden kann:

Wir sind nicht mehr bereit, im Frühling die Notdurft dieser Leute und den liegen gelassenen Kehricht zusammenzusammeln.

Das gelte auch für die liegen gelassenen Routenmarkierungen, die jeweils im Herbst angebracht werden.

Lösung wird gesucht

Der Plaffeier Syndic Daniel Bürdel drückte an der Gemeindeversammlung sein Bedauern darüber aus, dass diese stark begangenen Routen nicht mehr zur Verfügung stünden. Er hoffe, dass es eine Lösung gebe und dass man – analog zu den Bikerouten – ein Konzept erarbeiten könne, bei dem man einen gemeinsamen Weg mit den Landbesitzern finde. Denn auch bei der Diskussion um die Bikerouten hatten einige Landbesitzer ihre Bedenken in ähnliche Richtung geäussert (die FN berichteten).

Bruno Zbinden, Präsident von Schwarzsee-Tourismus, hat Verständnis für die Anliegen der beiden Landbesitzer. «Wir sind daran, mit ihnen das Gespräch zu suchen», sagt er auf Anfrage der FN. «Und wir hoffen auf eine Lösung.» Ob diese schon für diesen Winter zustande komme, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Er hoffe, dass sich die Situation kläre. Denn er nimmt an, dass viele Leute auch ohne Einigung und Beschilderung mit den Schneeschuhen auf diese Routen gehen würden, weil sie sehr beliebt seien.

Normale Umgangsformen

Für ihn ist die Situation mit dem Abfall vor allem aber ein gesellschaftliches Problem. «Wir müssen lernen oder wieder lernen, wie wir respektvoll mit der Natur umgehen.» Das betreffe sowohl Schneeschuh- und Skitourenläuferinnen und -läufer im Winter, aber auch Naturliebhaber, die fürs Pilzsammeln, Wandern und Biken im Sommer unterwegs seien. Und das gelte für den Schutz des Wildes genauso wie für das Littering: 

Für mich ist es zum Beispiel selbstverständlich, dass ich die Reste eines Picknicks nicht einfach liegenlasse oder den Abfall wegwerfe oder bei einer Hütte deponiere.

Das habe er als Kind gelernt und das gehöre für ihn zu den normalen Umgangsformen. «Viele Leute halten sich an diese Regeln», hält er fest. «Andere müssen wir für diese Problematik sensibilisieren.»

Die Tourismusorganisation könne nicht für alles verantwortlich gemacht werden. «Doch wir haben erkannt, dass es Handlungsbedarf gibt», so Bruno Zbinden. Vor einem Jahre habe Schwarzsee-Tourismus Flavio Cattillaz angestellt. Zu dessen Aufgaben gehöre es zum Beispiel auch, im Frühling die Routen abzulaufen und Liegengelassenes einzusammeln.

WC-Lösungen gesucht

Was die fehlenden Möglichkeiten für WC-Gänge betrifft, so sei man auch hier daran, Lösungen zu suchen. Er weist darauf hin, dass Schwarzsee-Tourismus für die Besucherinnen und Besucher des Wasserfalls eine Toilette zur Verfügung stellt und dass sich auch auf dem Seerundgang ein WC befindet. «Wir sind daran, Schritt für Schritt Lösungen zu finden.»

Tourismus

Flüge am Schwarzsee

An der Gemeindeversammlung von Plaffeien fragte Moritz Boschung auch nach, wie sich die Vermarktung der Region Schwarzsee als Naherholungsgebiet mit dem Lärm von regelmässigen Helikopterflügen vereinbaren lasse. Er wollte wissen, wie weit die Gemeinde hier Einfluss nehmen könne, und sprach den Wunsch aus, solche Flüge nicht an Wochenenden zu bewilligen. Gemeinderat Bruno Zbinden erklärte, dass das Bundesamt für Zivilluftfahrt die Bewilligung für diese Helikopterflüge erteile, ebenso wie für die Flugtage auf dem gefrorenen See. Die Gemeinde gebe lediglich eine Stellungnahme ab. Syndic Daniel Bürdel ergänzte, dass es letztes Jahr drei Flugwochenenden gegeben habe und dass die Gemeinde dieses Jahr zwei solcher Wochenende positiv beurteilt habe. Er nahm die Anregung entgegen, dass die jeweiligen Flugtage besser bekannt gemacht werden, damit sich die Besucherinnen und Besucher informieren können. im

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