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Wenn die Oper von Paris ruft

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sie tanzt, seit sie vier Jahre alt ist: Carolina Guillaume aus Villars-sur-Glâne. Nun hat sie eines der begehrten Stages für junge Balletttänzerinnen und -tänzer an der Pariser Oper erhalten. Ihr Lehrer, Roger Cunningham, ist stolz auf seine Schülerin.

Sie ist eine der weltweit bedeutendsten Institutionen des klassischen Tanzes, die Oper von Paris. Etliche Filme spielen in diesem Mikrokosmos, kreieren Sehnsüchte, haben schon manchen Jungen und manches Mädchen zum Tanzen angeregt und von der grossen Tanzkarriere träumen lassen. Ihr Ruf ist von Namen wie Rudolf Nurejew, Marie-Claude Pietragalla oder Benjamin Millepied geprägt.

Und wer weiss, vielleicht auch einmal von Carolina Guillaume. Denn die 15-jährige OS-Schülerin aus Villars-sur-Glâne hat einen der begehrten Stages für Nachwuchstänzerinnen und -tänzer gewonnen. Im Juli kann sie während zwei Wochen von der Expertise der besten Tanzlehrerinnen und Tanzlehrer der Pariser Oper profitieren und sich mit ihresgleichen austauschen. «Das ist eine unglaubliche Auszeichnung», freut sich der ehemalige Béjart-Tänzer Roger Cunningham, der Carolina seit ihrem zehnten Altersjahr unterrichtet. «An der Ausschreibung haben tausend Tänzerinnen und Tänzer aus der ganzen Welt teilgenommen, aber nur ein kleiner Teil hat es geschafft.» 

Perfektionismus

Drei Monate lang hat Carolina am 14-minütigen Bewerbungsvideo gearbeitet. «Ich suchte immer nach allen Fehlern. Kaum hatte ich einen gesehen, musste ich eine neue Aufzeichnung starten», erzählt sie. Dass ohne Perfektion gar nichts geht, wird auch beim Fotoshooting mit den FN klar. Während der Laie denkt, das beste Bild sei schon längst im Kasten, gibt sich Carolina nicht so schnell zufrieden: Ein paar Zentimeter zu wenig hoch in der Luft, die Hand oder das Bein zu wenig gestreckt.

Carolina springt quasi aus dem Stand. Bei der Landung schlägt die ausgehärtete Spitzenschuhspitze auf dem Boden auf. Alles wirkt federleicht und knallhart zugleich. 12 bis 14 Stunden wöchentlich trainiert Carolina wöchentlich im Cunningham International Dance Center an der Bertigny-Strasse in Freiburg und an der Route d‘Englisberg in Granges-Paccot. «Nach der Schule und am Samstag trainiere ich immer zwei bis drei Stunden», erzählt die junge Tänzerin. Zweimal pro Woche nimmt sie bei Cunningham Privatstunden. 

So sehen künftige Primaballerinen aus.
Laurent Crottet

Eine Art zu sein

Der Wunsch, Tänzerin zu werden, habe sich erst mit der Zeit entwickelt, sagt Carolina. Als kleines Kind habe sie einfach aus Freude getanzt. Für sie sei aber immer klar gewesen, dass sie Ballett machen wolle. Dies, obwohl Cunningham auch andere Tanzstile, wie Hip-Hop oder Modern Jazz, unterrichtet.  

Cunningham weiss, was Carolina zum Ausnahmetalent macht.

Es ist vor allem das Geschenk, etwas Originelles, etwas Künstlerisches in sich zu haben.

Es sei ihre Art zu sein, sagt Cunningham, zu tanzen, sich zu präsentieren, wie sie ihren Körper im Raum bewege – kurzum, die Qualität ihres Tanzes. Die Technik dagegen sei das Ergebnis harter Arbeit, die sie in den letzten vier Jahren gemeinsam geleistet hätten. 

Dabei ist dem US-Amerikaner allerdings ein möglichst ganzheitlicher Ansatz wichtig. Dazu gehören Pilates, Fitness und Yoga. Grundlage seines Trainings ist die Waganowa-Methode, die den Fokus auf Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer legt. «Denn es kommt nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an.» Das erlaube es, im harten Konkurrenzkampf bestehen zu können, auch ohne Schinderei.

Es ist auch wichtig, dass man gut isst.

Der Traum von der Profitänzerin

Carolina hat sich über ihre Auswahl gefreut. «Ich habe nicht damit gerechnet. Ich hatte mich gerade abgeschminkt und wollte ins Bett gehen, als Roger mich anrief. Zuerst hat er so getan, als ob sie mich nicht genommen hätten. Aber dann war es klar, dass ich den Sommer-Stage bekommen habe, und ich war richtig glücklich.»

Nach der OS will Carolina ihr Glück weiter konkretisieren.

Ich möchte im kommenden Jahr bei verschiedenen Kompanien oder Schulen vortanzen und hoffe so, den Tanz zum Beruf machen zu können.

Die Oper von Paris oder das Royal Ballet in London sind dabei zuoberst auf ihrer Wunschliste. 

Cunningham schätzt ihre Chance gut ein. «Mit dem Stage steht sie auf der Schwelle zur Profiwelt.»

Zur Person

Cunningham, ein ehemaliger Béjart-Tänzer 

Roger Cunningham stammt ursprünglich aus den USA. Von 1996 bis 2004 war er Solotänzer der Schweizer Balletttruppe Béjart Ballet Lausanne. Ab 2005 begann der in Frankreich staatlich diplomierte Tanzlehrer, Schülerinnen und Schüler zu unterrichten. 2014 gründete er in Freiburg seine eigene Tanzschule, das Cunningham International Dance Center (CIDC). Er unterrichtet verschiedene Tanzstile für alle Altersgruppen: klassisch, modern, zeitgenössisch und Modern Jazz. Ergänzend gibt er Pilates- und Ballett-Workouts. Seit 2017 bietet er auch ein Programm für Schülerinnen und Schüler an, die Profitänzer werden wollen. Cunningham ist Vizepräsident des Verbands Schweizer Privatschulen (VSP). rsa

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