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Weshalb Gottéron-Präsident Hubert Waeber von einem Playoff-Komplex spricht

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Verfällt trotz dem schnellen Playoff-Out nicht in Panik: Gottéron-Präsident Hubert Waeber.
Charly Rappo

Mit der 0:5-Heimniederlage im fünften Playoff-Viertelfinalspiel gegen Servette nahm die Saison für Gottéron am Mittwoch ein jähes Ende. Präsident Hubert Waeber ist bitter enttäuscht, will aber nicht gleich alles hinterfragen.

«Ich bin enttäuscht, masslos enttäuscht», beschrieb Hubert Waeber gestern Morgen seine Gefühlslage nach einer kurzen Nacht. Dass seine Mannschaft im Playoff-Viertelfinal die Best-of-7-Serie gegen Servette sang- und klanglos mit 1:4 verloren hat, nagt am Gottéron-Präsidenten. «Klar wusste ich, dass es schwer wird, dennoch habe ich eine Reaktion erwartet. Und dann gibt es wieder eine 0:5-Niederlage. Das ist von A bis Z enttäuschend.» 3:8, 0:4 und 0:5 – so lauten die Resultate der letzten drei Spiele aus Freiburger Sicht. «Wenn du eine Serie mit 3:4 verlierst, kannst du von Glück und Pech sprechen. So aber ist es einfach nur eine Klatsche.»

Keine Leader

Bitter enttäuscht ist Waeber im Besonderen von den vermeintlichen Führungsspielern. «Wir hatten in den Playoffs keine Leader, nicht einen. Dabei hätten wir Leader im Team. Es übernahm aber niemand Verantwortung. Die Spieler sind wie blockiert.» Unverständlich sind ihm in diesem Zusammenhang die völlig ungenügenden Vorstellungen der Ausländer, die in fünf Playoff-Spielen keinen einzigen Treffer zustande brachten. «Gunderson macht eine Top-Qualifikation und spielt dann in den Playoffs einen solchen Mist zusammen. DiDomenico machte einen Fehler nach dem anderen», nahm Waeber kein Blatt vor den Mund. Völlig transparent sei auch Stalberg gewesen. «Desharnais hat wenigstens gekämpft. Aber was soll er machen, wenn keiner seiner Kollegen mitzieht?»

Von Zusammenbruch überrascht

Der Gottéron-Präsident kann sich die Diskrepanz zwischen der Qualifikation, die die Freiburger im guten dritten Rang beendet hatten, und den miserablen Playoffs nicht erklären. «Natürlich ist Servette nicht gerade unser Lieblingsgegner.» Die Statistik unterstreicht dies: Im vierten Playoff-Duell gegen die Genfer ging Freiburg zum vierten Mal als Verlierer vom Eis. «Aber mit solchen Profis und Spielern mit viel Playoff-Erfahrung war ich dann doch total überrascht, dass wir so zusammengefallen sind.» Die Gründe, die dazu geführt haben, gelte es nun zu analysieren. «Es wäre sicherlich falsch, nun alles umzuwerfen und in Panik zu verfallen. In der Qualifikation haben wir nie mehr als zwei Spiele in Folge verloren. Die Mannschaft ist immer wieder zurückgekommen.» In den Playoffs seien die Versäumnisse dann aber offenkundig gewesen. «Normalerweise sind es in diesen Spielen das Powerplay, die Ausländer und der Torhüter, die für die Differenz sorgen. Bei uns war das nicht der Fall.»

«War es Angst?»

In den kommenden Tagen werde sich Trainer und Sportchef Christian Dubé mit den Spielern zu Einzelgesprächen treffen, um den Ursachen für das kollektive Versagen auf den Grund zu kommen, erklärte Waeber. «Dann werden wir die Erkenntnisse zusammen mit dem Trainerstaff analysieren. Wie konnte es so weit kommen? War es Angst?» Es müsse im Hinblick auf die nächste Saison in den Köpfen der Spieler etwas gehen, beantwortete Waeber die Frage gleich für sich selbst. Nach den Vorstellungen in der Regular Season die Leidenschaft der Spieler anzuzweifeln, wäre falsch, so der Präsident. «Auch die Trainer müssen wir nicht hinterfragen. Was wir beleuchten müssen, ist unser Playoff-Komplex.» Eine Alternative zur Arbeit an der mentalen Komponente gibt es sowieso nicht. Das Kader für die Saison 2021/22 steht. Bis auf die Abgänge von Marc Abplanalp (Rücktritt) und Viktor Stalberg (Vertrag nicht verlängert) und dem Zuzug von Raphael Diaz bleibt die Mannschaft unverändert.

40 Prozent verzichten auf Rückerstattung

Selbst wenn Gottéron noch Retuschen vornehmen möchte, es fehlt das Geld dafür. Corona reisst ein tiefes Loch in die Kasse – trotz Krediten und den A-fonds-perdu-Beiträgen des Bundes. Genaue Zahlen will der Club nächste Woche präsentieren, zeitgleich mit der sportlichen Analyse von Christian Dubé. «Klar ist, dass wir das knappe Kader nicht vergrössern können», hält Waeber, nachdem auf diese Saison hin bereits das Budget für zwei zusätzliche Spieler wegen Corona eingefroren wurde, fest. «Wir müssen zurück auf unser Lohnniveau der Saison 2019/20 kommen.» Das ist die Bedingung des Bundes, um von den Hilfsgeldern profitieren zu können. Von einem weiteren Verzichtsaufruf an die Saisonabonnenten – der nach dem tristen Playoff-Ende wohl geschmälerte Erfolgsaussichten hätte – sieht der Verein ab. «Zuletzt ist noch einiges dazugekommen. 40 Prozent verzichten auf eine Rückerstattung, darunter viele Sponsoren.» Das entspricht einer Summe von rund 3 Millionen Franken. Natürlich könnten diejenigen Abonnenten, die dazu bereit sind, noch immer auf ihr Geld verzichten und dem Verein dadurch etwas Gutes tun, sagte Waeber. «Unser Ziel bleibt unverändert: Wir wollen eine kompetitive Mannschaft stellen.»

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