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Wie der Kampf von David gegen Goliath

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wir öffnen die Tür zum kleinen Quartierladen «Chez Aeby» in Freiburg. Sofort merken wir, dass hier alles etwas anders ist als in den grossen Detailhandelsgeschäften. Die Stimmung ist weniger kalt, vergeblich sucht man endlose Reihen von Regalen und Produkten. In dem kleinen Raum hat es nur für Weniges Platz, aber dafür ist jeder Winkel ausgenutzt. Direkt am Eingang steht die Kasse, an der uns eine fröhliche Frau Aeby begrüsst. Sofort fühlen wir uns wohl im kleinen Laden. Im Hintergrund läuft leise Musik. Frau Aeby bedient gerade einige Kunden, es sind die einzigen, denen wir während unseres halbstündigen Aufenthalts im Laden begegnen. Was ist der Grund, dass nach und nach immer mehr dieser Dorf- oder Quartierläden aussterben, und wie können sie sich gegen die übermächtig scheinende Konkurrenz noch wehren?

Verhalten hat sich geändert

Früher war er allerorts bekannt–der Dorfladen: praktisch, übersichtlich, unkompliziert. Ein Ort, an dem man persönlich begrüsst wurde, an dem man während des Einkaufs über Gott und die Welt reden konnte und ein Ort, der alles im Angebot hatte, was man für das alltägliche Leben gerade so benötigte. Ab 1980 schlug die Einkaufswelt jedoch eine andere Richtung ein. Durch die grösser werdende Mobilität und das wachsende Bedürfnis, alle Einkäufe schneller und vor allem günstiger zu erledigen, wurden die ersten grossen Kaufhäuser gegründet und diese gewannen rasch an Einfluss.

Nur noch in einen Laden fahren zu müssen und dort alles einkaufen zu können, was man braucht, statt vom Metzger zum Käser zum Bäcker oder in den Dorfladen zu laufen–dieses Konzept sprach die Konsumenten an. Durch die Veränderung im Einkaufsverhalten der Gesellschaft begannen die Dorfläden auszusterben. Spätestens als auch die grösste Kritik–den grossen Detailhändlern wurde Unpersönlichkeit und das Fehlen von regionalen Produkten zur Last gelegt–von den Grossverteilern aus dem Weg geräumt wurde, mussten sich die kleinen Dorfläden neue Konzepte ausdenken.

Auch junge Kundschaft

Zusammen mit ihrem Mann ist Frau Aeby Besitzerin des Quartierladens «Chez Aeby». Sie sagt uns, dass ein grosser Teil ihrer Stammkundschaft zwar langsam älter werde, sie aber auch viele junge Menschen zu ihrer treuen Kundschaft zählen dürfe. Zwar würde diese nicht mehr Wocheneinkäufe machen, aber sie kämen trotzdem regelmässig.

Angesprochen auf den Konkurrenzkampf mit den grossen Detailhändlern antwortete sie, sie fühle sich nicht gross bedrängt. Ihr Laden zeichne sich durch die sehr frische Ware aus, und dies wisse ihre Kundschaft zu schätzen. Ausserdem beliefere sie noch Kochschulen und ältere Menschen mit ihrer Ware. Sie erzählt uns, dass man sich mit einem kleinen Quartierladen kein Vermögen anhäufen könne, aber es ginge ihr auch nicht nur ums Geld. Für sie und ihren Ehemann gehe es ebenso um die Freude an ihrem Laden. Und solange diese noch da sei, würden sie den Laden auch weiterführen.

Um einen Einblick zu erhalten, wie Konsumenten die Situation beurteilen, haben wir rund 40 Leute verschiedener Altersgruppen zu den Vor- und Nachteilen eines Dorfladens befragt. Dorfläden zeichnen sich nach Ansicht der Befragten noch heute durch ihre persönliche und familiäre Atmosphäre aus. «Diese Läden sind ein Ort, wo man bekannte Gesichter trifft», antwortete jemand. Ausserdem seien sie meist zentral gelegen und so auch für weniger mobile Menschen geeignet. Die Befragten empfanden Dorfläden besonders dann als etwas Praktisches, wenn es sehr schnell gehen müsse oder man kurz etwas Kleines einkaufen müsse.

Viele Befragten empfanden das kleinere Angebot als negativ, da man so nicht alles kaufen könne, was man wolle und wahrscheinlich noch in einen weiteren Laden fahren müsse. Zudem seien Dorfläden für einige Leute einfach zu teuer.

An morgen denken

Frau Aeby sagt, die jungen Konsumenten sollten bedenken, dass auch sie eines Tages älter würden und dann froh wären, einen Laden im Quartier oder Dorf zu haben. Einen Laden, in dem die Verkäufer beim Einkaufen helfen oder das Essen nach Hause liefern. Denn wenn man älter werde, schätze man freundliches und zuvorkommendes Personal, mit dem man auch persönliche Gespräche führen könne.

Die Antwort auf die Frage, wo man einkauft, ist persönlich und je nach Lebensumständen anders zu beantworten. Aber es ist auch eine Frage, bei der man an die Zukunft denken sollte. Denn mit dem Handeln von heute bestimmen die Konsumenten die Möglichkeiten von morgen.

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