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Wie die präventiven Massentests des Kantons genau ablaufen werden

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Speicheltests sind neben Nasenabstrichen für eine breite Anwendung vorgesehen.
Keystone/a

Ab nächster Woche bietet der Kanton Freiburg Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit, ihre Mitarbeitenden auf breiter Basis und regelmässig präventiv auf Corona testen zu lassen. Dieser Schritt steht gemäss Staatsrat in Zusammenhang mit den Lockerungen der nächsten Zeit.

In der Tendenz haben sich die Freiburgerinnen und Freiburger zuletzt etwas weniger auf das Coronavirus testen lassen. Dies hatte zur Folge, dass die Positivitätsrate bei den Getesteten letzte Woche bei 7 Prozent lag und sich diese Woche noch höher ankündigt.

Nun startet der Kanton Freiburg aber eine neue Phase in seiner Teststrategie. Wie Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) am Mittwoch an einer Medienkonferenz sagte, erhält die Strategie ab nächster Woche einen dritten Pfeiler. Zuerst wurden Einzelpersonen bei Symptomen oder bei Ansteckungen im nahen Umfeld getestet. Dann gab es Massentests da, wo es zu gehäuften Ansteckungen kam. Nun will der Kanton ein breit gestreutes und wiederholtes Testen anbieten, selbst wenn keine Symptome oder positive Fälle vorhanden sind. «Ziel bleibt das Gleiche: Wir wollen Übertragungsketten unterbrechen.» Diese Massentests machen überall da Sinn, wo eine hohe Mobilität vorkommt und zahlreiche Kontakte im Alltag nicht verhindert werden können. «Es ist eine sinnvolle Ergänzung», so Demierre. Und es entspreche der Teststrategie des Bundes. 

So können sich ab kommendem Montag Unternehmen und andere Organisationen auf der Website www.fr.ch für Massentests anmelden. Eine Validierung durch die Gesundheitsdirektion sei zwingend, damit der Bund die Testkosten übernimmt, so die Staatsrätin. Nicht vorgesehen für diese Tests sind Schulen; dort habe sich das Testen im Falle von vermehrten Ansteckungen bewährt.

Testart und -kadenz geprüft

Der definitiven Einführung dieser Massentests ging eine Pilotphase im März voraus. An dieser nahmen Wirtschaftsunternehmen, Ausbildungsstätten und Pflegeheime teil. Rund 3000 Personen dieser Institutionen wurden aufgefordert mitzumachen, 1408 Personen haben sich effektiv testen lassen, erklärte Barbara Oro, Projektleiterin der Gesundheitstaskforce. Insgesamt wurden dabei je eine Person in einem Unternehmen, einer Schule und einem Pflegeheim positiv getestet. Die Positivitätsrate bei diesen Massentests betrug demnach 0,2 Prozent. 

Die Pilotphase hatte vor allem aber den Zweck, die Testart und die -kadenz zu bestimmen. In der Pilotphase kamen individuelle Gurgel-Speicheltests und gepoolte Speicheltests sowie Antigen- und PCR-Nasenabstriche zur Anwendung. Dabei stellte sich heraus, dass die Teilnahme bei Schnelltests durch Nasenabstrich höher war. Dafür wurden mobile Teams eingesetzt, was aus organisatorischer und logistischer Sicht schwieriger ist. Gemäss Oro eignen sich Speicheltests aber besser und sparen Zeit. Welche Art von Test ein Unternehmen oder eine Organisation in Zukunft verwendet, müsse direkt mit dem Labor oder einem beteiligten Arzt abgemacht werden, so Oro. Bei der Testkadenz befürwortet sie ein Intervall von einer Woche, maximal aber von einem Monat. 

«Die Massentests ersetzen die Schutzmassnahmen nicht», mahnte Anne-Claude Demierre. «Sie sind eine Momentaufnahme, sind aber im Zusammenhang mit den Lockerungen des Bundesrates zu sehen.»

Oberamt Sense koordiniert Massentests im Bezirk

Wenn die präventiven Massentests im Kanton Freiburg nächste Woche starten, zeigt sich der Sensebezirk dabei besonders aktiv. Das Oberamt hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Institutionen zum Testen zu animieren. Wie Oberamtmann Manfred Raemy an der Pressekonferenz sagte, machen sämtliche 15 Sensler Gemeinden mit ihrem Personal und den Gemeinderäten – total rund 300 Personen – an der Testkampagne mit. Auch das Oberamt selber und die Region Sense sind mit 15 Personen dabei, die Spitex des Bezirks mit 180 Personen und bereits einige grössere Unternehmen. «Wir sind daran, über den Gewerbeverband sämtliche Unternehmen anzuschreiben», so Raemy. Er ist überzeugt: «Der grösste Teil wird mitmachen.» Auch das Lehrpersonal der Schulen möchte Raemy einbinden.

Für den Oberamtmann hängt der Erfolg eines möglichst breiten Testens davon ab, dass man es den Einheiten so einfach wie möglich macht. «Es braucht einen Rundum-sorglos-Dienst», sagte er. Zu diesem Zweck übernahm im Sensebezirk eine Start-up-Firma die Koordination zwischen dem Kanton, den Labors und den teilnehmenden Organisationen. Bereits fand im Bezirk ein Pilotversuch statt, an dem auch die Gemeinde Wünnewil-Flamatt teilnahm. Es habe wunderbar geklappt, so Raemy. Vom positiven Resultat ist der Oberamtmann überzeugt: «Das persönliche Wohlbefinden nach den Tests ist viel besser. Es arbeitet sich auch leichter, etwa am Schalter. Und die Unternehmen sind interessiert an der Sicherheit ihres Personals und ihrer Kunden.»

Der Sensebezirk setzt vor allem auf gepoolte Speicheltests. Das bedeutet, dass ein Test Proben von optimalerweise zehn verschiedenen Personen enthält. Fällt ein Test positiv aus, werden die Personen dieses Pools dann einzeln getestet. Ergebnisse liegen jeweils innert zwölf Stunden vor. uh

Kantonsarztamt

Ausweitung der Impfgruppen geplant

Für die nächsten Wochen sei eine Erhöhung Dosenlieferung vorgesehen, und der Kanton sei bereit für eine breitflächige Impfung. Dies sagte an der Medienkonferenz vom Mittwoch der stellvertretende Kantonsarzt, Christophe Monney. Wie er ankündigte, sei ab diesem Donnerstag die Impfung für Pflegepersonal möglich, was der zweiten Priorität entspricht. Insgesamt wurden 8500 Risikopersonen als prioritär angemeldet. Ab Ende April sei die Impfung möglich für die nächste Altersgruppe: die 50- bis 64-Jährigen.

Bis jetzt haben gemäss Monney 79 Prozent der über 75-Jährigen des Kantons mindestens die erste und 65 Prozent die zweite Impfdose erhalten. Bei den 65- bis 74-Jährigen sind es 39 Prozent mit der ersten und 19 Prozent mit der zweiten Dose. In den Freiburger Pflegeheimen wurden 95 Prozent der Bevölkerung und 39 Prozent des Pflegepersonals geimpft. Beim Monitoring zeigte sich, dass zwei Wochen nach der ersten Impfung noch 40 positive Fälle vorkamen. Nach der zweiten Impfung gab es noch acht Fälle, wovon drei mit einem milden Verlauf. In den letzten sieben Tagen gab es in Heimen noch sechs positive Fälle.

Gesamthaft sind im Kanton Freiburg bis jetzt 72‘000 Dosen injiziert worden. Derzeit finden die Impfungen in zwei Zentren und 55 Arztpraxen des Kantons statt. Künftig sollen auch die Apotheken hinzukommen. uh

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