Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wie Nez Rouge während den Festtagen für Sicherheit auf den Strassen sorgt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit mehreren Tagen sind die Fahrerinnen und Fahrer von Nez Rouge Freiburg bereits unterwegs. Im Gespräch mit den FN erzählt der Vize-Präsident der Sektion Freiburg, Mathieu Bongard, wie Nez Rouge arbeitet und wieso der Stiftung die Freiwilligen fehlen. 

An 14 Tagen in diesem Jahr ist die Freiburger Sektion von Nez Rouge wieder unterwegs und bringt Freiburgerinnen und Freiburger sicher nach Hause, wenn sie dies nicht mehr können. Das macht die Stiftung im Kanton Freiburg bereits seit 1994. «Unser Ziel ist es, unsere Klienten nach Hause zu fahren und dabei immer ihre Sicherheit und die Verkehrssicherheit zu garantieren», sagt Mathieu Bongard, Vize-Präsident von Nez Rouge Freiburg. 

Alkohol, Müdigkeit, Dunkelheit

Am 9. und 10., 16. und 17. sowie vom 22. bis am 31. Dezember bietet Nez Rouge Freiburg seine Dienste an. Die Menschen können anrufen, wenn sie am Weihnachtsessen zu viel Alkohol getrunken haben und nicht mehr hinters Lenkrad dürfen, wenn sie sich unwohl fühlen, in der Nacht zu fahren, oder wenn sie einfach nur sehr müde sind.

Uns ist es egal, aus welchem Grund sie uns anrufen. Wir urteilen nicht, sondern wollen nur helfen.

Einmal habe eine Frau angerufen, die kurz bevor sich losfahren wollte, ihre Brille kaputtgemacht hat und ohne diese nicht fahren durfte: «Sie haben wir auch nach Hause gefahren. Wir stellen da keine Fragen.» Personen aller Altersklassen würden Nez Rouge kontaktieren: «Wir haben kein bestimmtes Publikum.»

Mathieu Bongard, Nez Rouge Vize-Präsident, im Gespräch mit den FN. Er ist seit 2010 für Nez Rouge im Einsatz und seit 2013 im Vorstand. 
Charles Ellena

So funktioniert Nez Rouge

Zu den häufigsten Gründen gehöre jedoch der Alkohol – vor allem am 31. Dezember. «An diesem Tag machen wir fast ein Drittel all unserer Fahrten. Da ist immer viel los, und da müssen wir top organisiert sein.»

Die Freiwilligen arbeiten in 2er-Teams. Unter der Woche von 22 bis 2 Uhr, an den Wochenenden bis 4 Uhr und an Silvester sogar bis 6 Uhr morgens. Kundinnen und Kunden könnten unter der kostenlosen Nummer von Nez Rouge (0800 802 208) anrufen, wenn sie nicht selbst nach Hause fahren können. In der Zentrale werden alle wichtigen Informationen aufgenommen. «Früher arbeiteten wir noch mit Papier, wodurch wir viel Zeit verloren, wenn wir von einem Ort zum anderen mussten. Seit wir unsere Systeme digitalisiert haben, sind wir schneller unterwegs», so Bongard. Die Informationen der Kunden gibt die diensthabende Person an eines der Teams weiter, welches sich danach um diesen Auftrag kümmert. «Eine Person fährt dann mit dem Nez-Rouge-Auto und die andere mit dem Klienten und dessen Auto zu ihm nach Hause.» Ist der Auftrag erledigt, folgt schon der Nächste. Im Durchschnitt habe ein Team fünf Fahrten während der Schicht – je nach Abend. 

Das Angebot von Nez Rouge ist kostenlos. Jeder Kundin und jedem Kunden sei es jedoch selbst überlassen, der Stiftung etwas zu spenden. «Wir finanzieren uns durch die Spenden und nehmen durchs Jahr vereinzelt auch Aufträge an», sagt Bongard. Beispielsweise bietet Nez Rouge seine Dienste bei Hochzeiten oder Unternehmensanlässen an. «Hier erhalten wir einen Betrag pro Auto, welches im Einsatz ist.» 

Die Freiwilligen fehlen

Nez Rouge hat jedes Jahr Schwierigkeiten, genügend Freiwillige zu finden. Vor allem am 24., 25. und 31. Dezember gebe es nie genug. «Wir arbeiten dann mit den Freiwilligen, die wir haben, und müssen uns gut organisieren. Dann kann es für die Kundinnen und Kunden teils auch zu längeren Wartezeiten kommen», sagt Bongard. Im vergangenen Jahr hatte die Zentrale in Bulle an Heiligabend und Weihnachten beispielsweise keine Fahrerinnen und Fahrer gefunden. So mussten Fahrerinnen und Fahrer von Freiburg aus einspringen und Fahrten übernehmen.

Das Problem ist nicht nur bei uns, sondern schweizweit.

Am 31. Dezember beispielsweise hat Nez Rouge Freiburg bisher 15 Fahrerteams. «Normalerweise wären 25 Teams gut. Aber ich glaube nicht, dass wir das bis am Samstag noch zusammenbringen», sagt Bongard. 

«Seit der Corona-Pandemie ist es noch schwieriger, Freiwillige zu finden.» Im vergangenen Jahr sei das Covid-Zertifikat ein Problem gewesen. Fehlende Motivation, neue Interessen und Arbeit seien andere Gründe, weshalb sich die Suche nach Fahrerinnen und Fahrern schwieriger gestalte. 

Zahlen und Fakten

Schon 7300 Kilometer gefahren

Die Freiwilligen von Nez Rouge decken von der Zentrale in Granges-Paccot aus den Saane- und den Sensebezirk ab. Aus Bulle kümmern sich die Fahrerinnen und Fahrer um den Greyerzerbezirk. 15 Autos sind in Granges-Paccot, weitere acht in Bulle. Diese werden Nez Rouge von Garagen aus der Region kostenlos zur Verfügung gestellt. «Das haben wir erst seit 2016. Vorher benutzen die Freiwilligen ihre eigenen Fahrzeuge», sagt Mathieu Bongard, Vize-Präsident von Nez Rouge Freiburg.

Die Freiwilligen haben bisher 344 Personen sicher nach Hause gebracht und das in rund 173 Fahrten. Dabei sind sie rund 7300 Kilometer gefahren. «Wir haben gleich viele Fahrten wie Bern und fast vierzig mehr als Genf», sagt Bongard. Das könne einerseits am öffentlichen Verkehr in den jeweiligen Städten liegen und wie ausgebaut er ist. «Es ist aber sicherlich auch eine Gewohnheitssache.» Aus der Statistik von Nez Rouge Schweiz ist zu entnehmen, dass bisher schweizweit insgesamt fast 9400 Personen sicher nach Hause gebracht wurden. Das in fast 5000 Fahrten und rund 225’000 gefahrenen Kilometern (Stand der Zahlen: 29. Dezember). km

zvg/Webseite Nez Rouge

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema