Der Widerstand gegen mögliche Windparkanlagen im Kanton Freiburg geht weiter. Nachdem einige Freiburger Gemeinden mit ihren Argumenten vor dem Bundesgericht abgeblitzt sind, wenden sie sich nun an die Wettbewerbskommission (Weko). Ihr Vorwurf: Der Kanton Freiburg sei Partei und Richter zugleich und habe bei der Vergabe von Expertiseaufträgen das Wettbewerbsrecht nicht angemessen berücksichtigt.
An einer Pressekonferenz am Freitag wiederholte David Ecoffey, Anwalt der betroffenen Gemeinde, seine Vorwürfe: Bei der Erarbeitung des kantonalen Richtplans für Windparkanlagen sei es zu Interessenkonflikten gekommen. Das Amt für Energie habe Planungsbüros beauftragt, die befangen gewesen seien.
So wurde für die technische Expertise die Firma Ennova betraut. Ennova befindet sich im Besitz des Genfer Infrastrukturunternehmens SIG. Die SIG ist in Windparkprojekte im Kanton Freiburg involviert und hat eine Kooperationsvereinbarung mit Greenwatt. Die für den Bau und Betrieb von Windparkanlagen spezialisierte Firma gehört mehrheitlich Groupe E, deren Mehrheitsaktionär bekanntlich der Kanton Freiburg ist.
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