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Winterbaden – nichts für Warmduscher

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Die 77-jährige Andrée-Francine Grünwald führt FN-Journalistin Regula Saner ins Winterbaden ein.
Aldo Ellena

In den vergangenen Jahren ist Winter- oder Eisbaden immer mehr zum Trend geworden. Auch in der Stadt Freiburg begeben sich einige Hartgesottene regelmässig in die kalte Saane. Die FN taten es ihnen unter Anleitung von  Andrée-Francine Grünwald gleich.

Andrée-Francine Grünwald stellt routiniert ihren Klappstuhl in den Sand. Sie legt das Handtuch griffbereit auf den Boden, daneben Winterjacke, Schal und die restlichen Kleidungsstücke. Nun, im schicken Bikini, schlüpft sie noch in die Badeschlappen – als Schutz vor möglichen Scherben – und macht sich auf den Weg ins Wasser. Wir befinden uns bei der Mottabrücke in der Freiburger Unterstadt. Langsam schreitet sie immer tiefer ins Wasser. Jetzt reicht es ihr bis zum Hals, um den sie ein Thermometer hängen hat. Es zeigt sechs Grad. Das ist zugegebenermassen schon einiges wärmer als im Dezember, wenn die Saane so um die zwei Grad kalt ist, aber immer noch ganz schön frisch. 

Die erst Minute ist die schwierigste

«Atmen Sie ganz ruhig», rät sie. «Die erste Minute ist die schwierigste, dann wird es besser.» Füsse und Beine schmerzen vor Kälte. Strampeln? Hysterisch um sich schlagen? «Nein, ich bleibe immer ganz ruhig stehen», erklärt die alte Dame stoisch. Die Arme hält sie über den Kopf, damit diese nicht auskühlen und die Hände nicht so klamm werden, dass sie sich nach dem Baden nicht mehr anziehen kann. Weil die Körperwärme zuerst über die Extremitäten und den Kopf entweicht, wird zudem allgemein davon abgeraten unterzutauchen. 

Wie lange noch?

Die erprobte Winter- und Eisschwimmerin Andrée-Francine Grünwald (rechts) vor der wunderbaren Kulisse der Freiburger Altstadt.
Aldo Ellena

Langsam, aber sicher wird es erträglicher. Es ist der Moment gekommen, indem man realisiert, dass man das Ganze vielleicht geniessen sollte. Neben uns ragen die Sandsteinformationen des Flussbeckens in die Höhe. Über uns heben sich die Häuser der Freiburger Altstadt vom blauen Himmel ab. «Dort drüben lebt der Biber», sagt Andrée-Francine Grünwald und zeigt Richtung Ufer. «Die Baumstämme und das ganze Holz im Wasser -das hat alles er verursacht.» Zwei prächtige Erpel ziehen an uns vorbei. 

Doch dann bricht es trotz all der Schönheit abrupt aus mir heraus: «Wie lange müssen wir noch drin bleiben?» «Wir haben schon fünf Minuten geschafft.» «Also noch eine», rechne ich erleichtert vor. Und Andrée-Francine Grünwald erklärt: «Man sollte nie länger im Wasser bleiben als die Temperatur, die es hat. Bei sechs Grad sind das sechs Minuten.»

Andrée-Francine Grünwald zieht sich nach dem Winterbaden in der Saane zügig an, damit ihr Körper nicht unterkühlt.
Aldo Ellena

Lebensgeister erwachen

Langsam geht es wieder an Land. Die Haut ist gerötet und taub vor Kälte. Dann überkommt einen ein Glücksgefühl. Der Körper fühlt sich leicht und gestärkt zugleich an. Ja, es hat sich gelohnt. Es war ausgesprochen cool. Und vielleicht liesse sich diese Erfahrung gar wiederholen. Andrée-Francine Grünwald jedenfalls bleibt dran. Sie hat das Winterbaden vor fünf Jahren erstmals mit Bekannten entdeckt, die traditionellerweise am 26. Dezember bei Hauterive in die kalte Saane steigen. Seither frönt die Stadtfreiburgerin diesem besonderen Freizeitvergnügen zusammen mit Freundinnen bei der Mottabrücke, wo sie im Winterhalbjahr regelmässig ins kalte Nass steigen. Nebst dem Spass bringe ihr das Winterbaden auch gesundheitlich viel, sagt Andrée-Francine Grünwald. «Mein Immunsystem ist besser, und ich habe weniger Probleme mit meinen Gelenken.»

Zahlen und Fakten

Nicht zu lange, nicht allein

Eisbaden ist Baden bei Wassertemperaturen um null Grad, wobei man bis zur Brust ins Wasser steigt. Winterbaden ist allerdings der präzisere Ausdruck, da dieser Sport von Herbst bis Frühling betrieben wird, also nur teilweise mit Eis in Verbindung steht. Beim Eintauchen verengen sich die Gefässe in der Haut und die Blutbahnen im Körperinneren weiten sich aus. Adrenalin und andere Stresshormone lösen den gewissen «Kick» aus. Winterbaden soll das Immunsystem stärken. Wichtig ist aber, sich nicht allein und nicht länger als wenige Minuten im Wasser aufzuhalten. Für Menschen mit Herz- und Kreislaufproblemen ist Winterbaden tabu. rsa

Andrée-Francine Grünwald (rechts) mit einer Freundin beim Winterbaden in der Saane.
zvg

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