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Wo sich Kühe und Rinder auf den Alpen treffen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Heute organisiert das Landwirtschaftliche Institut des Bundes Agroscope im Waadtländer Rossinière einen Thementag zur Verwertung von Schotte auf den Alpen. Konkret wird die Idee erörtert, inwiefern es möglich ist, Mastrinder statt wie bisher üblich mit Grün- und Kraftfutter zu ernähren, ihnen ergänzend Schotte zu geben. Das Projekt heisst «Lactobeef», die Verbindung von Milchwirtschaft und Fleischproduktion. Schotte ist ein Abfallprodukt der Käseherstellung, welche vor allem in den Alpen während des Sommers in grossen Mengen anfällt. Dafür würden die Mastrinder während einer bestimmten Zeit auf den Alpen statt im Tal unten leben.

Das Konzept ist in dieser Art neu, erläuterte auf Anfrage der Agroscope-Forscher Pierre-Alain Dufey. Und ersten Untersuchungen, welche sein Team auf zwei Alpen gemacht hat, geben Anlass zur Hoffnung. «Um die Schotte von 86 Milchkühen verwerten zu können, haben wir 60 Mastrinder eingesetzt.» Die Menge ist nicht zu unterschätzen, laut Dufey konnten während der ganzen Alpsaison so über 100 000 Liter Schotte für die Fleischproduktion eingesetzt werden.

Das Problem, das der Tagung zugrunde liegt, ist vielen Alpbauern bekannt. Sobald sie auf die Alp gehen, produzieren sie mit dem Käse auch Schotte. Diese wird oft kompostiert. Dann jedoch wird neben Wasser, Kohlendioxid und Wärme nichts Nützliches produziert, so Dufey. Schotte wird auch an Schweine verfüttert. Doch die Erfahrung zeigt, dass zu Beginn der Saison die Jungtiere noch gar nicht so viel Schotte verwerten können. Gerade zu Beginn der Saison ist im Übrigen auch die anfallende Menge an Schotte am höchsten und nimmt dann ab.

Unbedingt zu vermeiden sei, so Dufey weiter, dass Schotte auf die Felder ausgebracht werde. Denn: «Sie hat ein hohes Verschmutzungspotenzial für die Gewässer in den Bergen. Denn das organische Material verbraucht bei der Zersetzung Sauerstoff. Und dieser fehlt dann zum Beispiel den Fischen.»

Gehört nicht in die Natur

Nicht nur, dass Lactobeef das Schotteproblem lösen würde, auch die Ausbreitung der Wälder würde gestoppt, denn die Schotte in der Nahrung verringert wahrscheinlich die Bildung des Treibhausgases Methan im Rindervormagen, und die Biodiversität in den gestärkten Alpwirtschaften nähme zu (FN vom 9. August).

Die Tagung von heute befasst sich mit dem Stand der Untersuchungen, zeigt das nötige Vorgehen auf und befasst sich auch mit der notwendigen Infrastruktur für eine mögliche Umstellung der Arbeit auf den Alpen. fca

 

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