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Hans Wildanger verewigte das Leben in und um Murten – nun widmet ihm das Museum eine Ausstellung

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Am Samstag eröffnet das Museum Murten die Ausstellung «Hans Wildanger – Murtner Impressionen» mit einer Vernissage. Die Wechselausstellung zeigt über 100 bisher unveröffentlichte Fotografien des 1968 verstorbenen Geschäftsmanns.

Wer die Ausstellungsräume des Museums Murten betritt, wird unverzüglich in das Murten des letzten Jahrhunderts versetzt. Schlittschuhläufer, die auf dem zugefrorenen See ihre Bahnen ziehen, die Pflasterung der Hauptgasse von 1926 und die Wasserhose über dem See von 1954 – der passionierte Fotograf und Autodidakt Hans Wildanger hat Alltägliches wie auch Aussergewöhnliches in und um Murten fotografiert, klassiert und der Nachwelt hinterlassen.

Es waren die Liebe und der Krieg, die den in Zürich geborenen Hans Wildanger vor über hundert Jahren nach Murten brachten. Nach seiner Mobilisierung wurde er 1915 als Telegrafist zu den in Murten stationierten Truppen versetzt. Dort lernte er seine künftige Frau Emma Haas kennen und stieg in ihr Geschäft für Saatgut, Tabakwaren und Anglerbedarf ein. In der Fotografie fand der gelernte Elektrotechniker, der auch gerne malte, eine Tätigkeit, die Technik und Ästhetik verband.

Er begann zu fotografieren und verkaufte in seinem Geschäft nun auch Fotozubehör. Nach und nach spezialisierte sich der Künstler auf das Fotografieren, testete Apparate und Objektive. «Hans Wildanger ging methodisch vor. Er machte sich beispielsweise Notizen zu verschiedenen Belichtungszeiten, die er ausprobiert hatte», erklärte Denis Decrausaz, Direktor des Museums Murten.

Murtner Postkartenidylle

Für die Ausstellung hat das Museum Murten mit der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg zusammengearbeitet, die das Archiv Wildangers 2013 erhalten hatte. «Das sind etwa 20’000 Fotografien, 1000 Abzüge, ein Dutzend Privatalben und etwa 20 Filme», erklärte Claudio Fedrigo, Verantwortlicher für die ikonografischen Sammlungen der KUB.

Im ersten Raum lädt die Ausstellung in die Stube der Wildangers ein und zeigt Fotografien von Hans mit seiner ersten Frau Emma Haas, seiner zweiten Frau Hedi Burla und der gemeinsamen Tochter Elisabeth. «Auf den Fotos von Wildangers Wohnräumen sehen wir auch zahlreiche seiner Fotografien», beobachtet Decrausaz. «Dies hatte sicher dekorative Gründe, gleichzeitig hat er seine Stube aber auch als Fotostudio benutzt.»

Auch dem See wird ein Teil der Ausstellung gewidmet. Feine, bedruckte Stoffbahnen trennen den Raum und erinnern an die Transparenz des Wassers, die auch Wildanger in seinen Fotografien festhielt. Der Künstler lichtete aber nicht nur das Element Wasser, sondern auch die Aktivitäten auf dem und im Wasser ab – dazu gehört die bekannte Fotografie des Metzgers Hornisberger, der stolz seinen Hecht zeigt.

In seinem Geschäft verkaufte Wildanger auch eigene Postkarten. Tatsächlich war er nicht nur Geschäftsmann, sondern war auch im Vorstand des Verkehrsvereins und in der Gemeindepolitik tätig. Für die Touristen organisierte er während der schönen Jahreszeit jeweils Dia-Abende, an denen er Bilder aus der Umgebung zeigte.

Der Mann, der die Murtner fotografierte

 «Es wird wohl kaum einen Murtner geben, der nicht von Hans Wildanger fotografiert wurde», meinte Denis Decrausaz und zeigte auf die Kontaktabzüge mit zahlreichen Porträts, die die Menschen für ihre Ausweise machen liessen. Ob bei der Solennität oder beim historischen Murtenschiessen – Wildanger war da und hielt den Augenblick fest. Ab den 1950er-Jahren filmet er auch, beispielsweise die Elefanten des Circus Knie, die im Murtensee ein erfrischendes Bad nehmen.

Mit seinen Fotografien schenkte Hans Wildanger dem Seebezirk in unverzichtbares Erbe. Jeder Murtner steht wohl auf die eine oder andere Weise mit einer fotografierten Person oder einem festgehaltenen Geschehnis in Verbindung.

 

Programm

Eine Ausstellung und ein Fotobuch

Anlässlich der Ausstellung hat die Universitätsbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Museum Murten auch ein Fotobuch herausgegeben. Das Buch mit dem Titel «Murten im Fokus von Hans Wildanger» zeigt eine Auswahl von Wildangers Bildern. Die Vernissage zur Ausstellung findet am 10. Juli um 18 Uhr statt. Am 25. Juli und am 12. September ist jeweils ein zweisprachiger Rundgang durch die Stadt Murten zum Thema «Auf den Spuren von Hans Wildanger» geplant. Am 9. September werden Claudio Fedrigo und Athéna Schuwey von der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg (KUB) durch die Ausstellung führen und am 16. September Markus Rubli, Stadtarchivar von Murten. Die Ausstellung endet am 26. September. cb

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