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Nach mehreren Fischsterben: Diese Massnahme soll Lauben schützen

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Die Umgestaltung der Kiesbänke am Flussbett der Saane soll die Lauben während ihrer Laichzeit schützen.

Etwa 3000 Lauben sind vergangenes Jahr im Flussbett der Saane unterhalb der Bernbrücke verendet. Die Fische wurden beim Befruchten der Eier auf Kiesbänken gefangen, weil der Wasserstand infolge der schrittweisen Reduktion der Turbinenleistung des Wasserkraftwerks Ölberg gesunken ist. Der Laichplatz lag somit auf dem Trockenen und die Männchen erstickten (die FN berichteten). Als direkte Massnahme hat Groupe E damals den Betrieb der Turbinen des Ölberg-Kraftwerks vorübergehend angepasst, um die Lauben in andere, weniger problematische Laichgebiete zu locken.

Ein solches Ereignis ist bereits in den Jahren 2017 (ca. 30’000 tote Fische) und 2020 (ca. 600 tote Fische) aufgetreten (die FN berichteten).

Nun setzt Groupe E in Zusammenarbeit mit den Behörden des Kantons Freiburg eine zusätzliche Massnahme zum Schutz der Lauben während der Laichzeit um. An einer Pressekonferenz am Montagvormittag stellte das Energieunternehmen diese vor und informierte über die Arbeiten am Flussbett der Saane unterhalb des Wasserkraftwerks Ölberg in der Stadt Freiburg.

Überall unter Wasser

Zwischen der Bernbrücke und der Zähringerbrücke war der Bagger am Montag im Einsatz. Die Kiesbänke wurden so umgestaltet, dass alle Bereiche stets mindestens zehn Zentimeter unter Wasser stehen. Das soll den Laubenweibchen ermöglichen, ihre Eier an sicheren Laichplätzen abzulegen. So soll verhindert werden, dass die Männchen während des Befruchtens bei sinkendem Wasserstand gefangen werden und durch Stress und Ersticken verenden.

Groupe E hat nach dem Ereignis im Jahr 2017 bereits gehandelt und damals zwei Durchgänge im Fluss geschaffen, wo die Männchen bei sinkendem Wasserstand fliehen konnten. Diese wurden jedoch nicht allzu sehr genutzt. «Wir haben auch schon gefangene Männchen befreit, und die sind dann wieder zurückgekommen. Bei den Männchen ist der Fortpflanzungsinstinkt einfach höher als der Fluchtinstinkt», sagte Bertrand Rey, Umweltbeauftragter bei Groupe E. «Da sie nicht fliehen, müssen wir sie schützen», sagte Vanina Heinrich, wissenschaftliche Mitarbeiterin Aquatische Fauna und Fischerei beim Amt für Wald, Wild und Natur, gegenüber den FN. Das sei eine konkrete Massnahme für die Lauben, jedoch werde damit auch verhindert, dass andere Fische wie Forellen und Äschen stranden. 

Es handle sich um eine Sofortmassnahme: «Wir wollen nicht, dass das Gleiche wie letztes Jahr geschieht», so Rey. Der Fluss ist jedoch ständig in Bewegung, und mit dem Hochwasser kann sich der Kies verschieben, sodass neue Arbeiten erforderlich werden können.

Pikettdienst für die Fische

Die Laichzeit der Lauben ist temperaturabhängig, aber in der Regel zwischen April und Juni. Während dieser Zeit hat Groupe E nun einen Pikettdienst eingerichtet. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von Groupe E wird sich jeweils nach Herunterfahren der Turbinen des Wasserkraftwerks Ölberg vor Ort begeben, um zu kontrollieren, ob Fische gestrandet sind. Das wird ungefähr zwei- bis dreimal am Tag geschehen. Vor dem Herunterfahren der Turbinen wird ausserdem eine Warnwelle erzeugt, die die Fische aus den betroffenen Bereichen vertreibt.

Tierart

Die Laube lebt in Schwärmen

Die Laube oder französisch Ablette ist ein Kleinfisch von 15 bis maximal 20 Zentimetern Länge. Seiten und Bauch haben einen silbernen Glanz. Lauben ernähren sich von Plankton und Insekten der Wasseroberfläche. Sie leben in grösseren Schwärmen. Lauben sind in Europa nördlich der Alpen und der Pyrenäen zwischen Atlantik und Ural verbreitet. In der Schweiz besiedeln sie hauptsächlich die grossen Seen und die grösseren, artenreichen Flüsse des Mittellandes. Lauben laichen im Frühling im Flachwasser ab. Sie kleben die Eier an Steine, Unterwasserpflanzen, überschwemmtes Gras und an Holz. Die Laube reagiert wenig empfindlich auf die Wasser- und Lebensraumqualität, wie dem Fischatlas der Schweiz zu entnehmen ist. Sie kann sich recht gut anpassen. (rsa)

Kommentar (1)

  • 08.04.2024-Rolf Michel

    Ich hoffe sehr, dass diese Renaturierungsmassnahmen ausschliesslich von der Groupe E finanziert werden und nicht zu Lasten der Freiburger Steuerzahler gehen (übrigens, wo kann ich diesen Sachverhalt als Steuerzahler nachprüfen?).

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