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Giffers und Tentlingen entscheiden über grosses Schulhausprojekt

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Das sogenannte Bubenschulhaus in Giffers soll komplett renoviert werden. Die Bürgerinnen und Bürger von Giffers und Tentlingen entscheiden im Mai über das Bauprojekt von 3,7 Millionen Franken und ein Provisorium für 460’000 Franken.

Es sieht aus, als ob es aus einem anderen Zeitalter stammt: das alte Schulgebäude in Giffers, das unter dem Namen Bubenschulhaus bekannt ist. Teilweise stimmt dies ja auch: Das Gebäude ist 1916 gebaut worden. Aussen sieht die denkmalgeschützte Fassade noch recht schmuck aus, für den Innenraum jedoch besteht umfassender Sanierungsbedarf: Böden, Fenster, Isolation, Treppen, Balkone, Kamine, aber auch die gesamte Technik entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Drei Schulhäuser

Das Bubenschulhaus ist neben dem Mädchenschulhaus und dem sogenannten neuen Schulhaus aus den 1970er-Jahren das dritte Gebäude der Schulanlage. Das Konzept sieht vor, etappenweise alle drei auszubauen. Ein früheres Neubauprojekt wurde verworfen. Das Mädchenschulhaus ist 2015/2016 für 2,8 Millionen Franken renoviert worden und beherbergt nun drei Kindergärten und die Spielgruppe. Tentlingen beteiligt sich an den Kosten für Investitionen und Unterhalt der Schulen, da die beiden Gemeinden gemeinsame Eigentümerinnen der Schulanlage sind. Zum Schulkreis gehört auch die Gemeinde St.Silvester.

Zwei Kredite

Im Vorfeld der Gemeindeversammlungen fand am Mittwochabend ein Informationsanlass zum Bauprojekt statt. Es geht um 3,7 Millionen Franken für den Umbau des Schulhauses und um einen zweiten Kredit von 460’000 Franken für das Provisorium während und nach der Bauzeit. Für Tentlingen ist dies ein besonders grosser Happen, da der Gemeinderat gleichzeitig mit diesen Krediten auch eine Steuererhöhung beantragt.

Rund 50 Personen haben sich das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs vorstellen lassen, den die Arbeitsgruppe Schulhausbauten in Begleitung von Architekt Thomas Urfer veranstaltet hat. Der Giffersner Ammann Othmar Neuhaus bezeichnete das ausgewählte Projekt des Büros Waeberlehmann als eine «bedürfnisgerechte und kostenoptimierte Lösung».

Vorgesehen sind unter anderem eine neue Gebäude-Innenhülle inklusive Fenster, die Erneuerung von Heizung, Sanitäranlagen und Lüftung, ein Lift, der die vier Geschosse bedient, statische Massnahmen, eine neue Raumeinteilung und der Ausbau des Estrichs.

Schuldienste und Bibliothek

Nach dem Umbau sollen im Bubenschulhaus keine normalen Schulzimmer untergebracht sein, sondern verschiedene Dienste abseits des Stundenplans. Im Untergeschoss sind Arbeitsräume für das Lehrerteam, Lager- und Archivräume vorgesehen. Im Erdgeschoss entstehen Verwaltungsräume, etwa für die Schulleitung und das Sekretariat, Teamzimmer und Sitzungsräume. Im Obergeschoss werden künftig Logopädie, Sozialdienst und Schulpsychologie untergebracht sein.

Das Dachgeschoss soll nach dem Ausbau zum neuen Standort für die Bibliothek werden, wie Architekt Cyrill Lehmann ausführte:

Unser Grundziel war es, das schöne und wertvolle Gebäude im Dorfkern zu erhalten.

Es sei gar nicht so einfach gewesen, die Räume so einzuteilen, dass sie zu den neuen Nutzungen passen, zumal das unter Denkmalschutz stehende Gebäude aussen nicht verändert werden durfte.

Start Ende Jahr

Während der Bauarbeiten werden die heutigen Dienste in einem Containerprovisorium untergebracht. Ein Teil davon soll anschliessend für rund drei Jahre weiter als Schulraum genutzt werden. Tentlingen entscheidet am 3. Mai, in Giffers findet die Versammlung am 16. Mai statt. Wenn die Bürgerinnen und Bürger den Krediten von 3,7 Millionen und 460’000 Franken zustimmen, beginnt die Umsetzung Ende dieses Jahres mit dem Aufstellen der Übergangscontainer. Der Start des Umbaus ist für das erste Quartal 2025 vorgesehen. Die Arbeiten sollen bis Sommer 2026 dauern. So würde das Gebäude für das Schuljahr 2026/2027 wieder für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen.

Vorhandenes nutzen

«Einen Plan B haben wir nicht», entgegnete David Rotzetter, Präsident der Arbeitsgruppe Schulhausbauten, auf eine Frage aus dem Publikum, was geschehen würde, wenn eine der beiden Gemeinden Nein sagen würde:

So oder so müssten wir Geld in den Unterhalt des Gebäudes stecken. Im heutigen Zustand können wir es nicht mehr benutzen. Es zerfällt alles.

Thomas Urfer wies ebenfalls darauf hin, dass es nicht sinnvoll sei, ohne diese vorhandenen Räume zu planen.

Auch die Frage, warum nicht statt dieses Umbaus ein Anbau beim dritten Schulhaus oder ein Neubau geplant worden sei, kam auf. Das sogenannte neue Schulhaus soll, je nach Entwicklung der Schülerzahlen und den steigenden Bedürfnissen, etappenweise ausgebaut werden, antwortete der Architekt. «Ein Neubau wäre nicht billiger.»

Am Schluss lancierte der Giffersner Syndic Othmar Neuhaus einen Appell an die Bevölkerung beider Gemeinden: «Unsere Vorfahren haben das Schulhaus in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit gebaut. Ehren wir sie, indem wir dem Umbauprojekt zustimmen.»

Zahlen und Fakten

Aufteilung der Kosten

Der Umbau des Bubenschulhauses kostet 3,7 Millionen Franken. Die Aufteilung unter den beiden Trägergemeinden erfolgt nach der zivilrechtlichen Bevölkerung. Das heisst, dass Giffers mit 1710 Einwohnern rund 2 Millionen Franken übernehmen muss. Der Anteil von Tentlingen mit 1336 Einwohnerinnen und Einwohnern beläuft sich auf rund 1,6 Millionen Franken. Beim Provisorium beträgt der Anteil von Giffers rund 260’000 Franken und von Tentlingen rund 200’000 Franken. (im)

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