Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Stiftung St.Wolfgang: Unerwartete Geschenke sorgen für tieferes Defizit

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Stiftung St.Wolfgang schliesst das Betriebsjahr 2023 mit einem Defizit von 866’000 Franken. Der Betrag ist damit tiefer als budgetiert, weil ein paar unerwartete Einnahmen verbucht werden konnten. Am meisten schlagen die Energiekosten zu Buche.

Zwei Jahre nach dem Ende von Covid hallt die Coronakrise in den Rechnungen der Pflegeheime noch nach. So auch bei der Stiftung St.Wolfgang. Dieses Mal aber mit einem positiven Effekt. Nicht budgetierte Vergütungen des Kantons waren einer der Gründe, warum das Defizit in der Rechnung 2023 weniger hoch ausfiel als vorgesehen. Daniel Neuhaus, Bereichsleiter Finanzen, sagte an der Stiftungsratssitzung vom Mittwochabend:

Der Kanton hat sich sehr grosszügig gezeigt.

Nach früheren Kostenübernahmen für etwa das zusätzliche Schutzmaterial, zahlte der Kanton auch eine Kompensation für die Ausfälle in der Gastronomie und die Mindereinnahmen infolge der Zimmerleerstände. So kam die Stiftung in den Genuss von ausserordentlichen Einnahmen von 193’000 Franken.

Dieses unerwartete «Geschenk», kombiniert mit der Tariferhöhung des Pensionspreises von 105 auf 108 Franken pro Tag (180’000 Franken), Mehreinnahmen in der Gastronomie (60’000 Franken) und einer besseren Auslastung der vier Pflegeheime (30’000 Franken) führte insgesamt zu einer Besserstellung gegenüber dem Budget von rund 430’000 Franken. Somit beläuft sich das budgetierte Defizit von 1,3 Millionen Franken noch auf 867’000 Franken.

Massive Energiekosten

Ins Auge fallen vor allem die 550’000 Franken Mehrkosten im Bereich Energie, also fast zwei Drittel des Gesamtdefizits. Weil die Stromverträge mit Groupe E kurz vor Beginn der Kriegszeiten und der beginnenden Energiekrise ausliefen, musste die Stiftung happige Energiekosten in Kauf nehmen (die FN berichteten). Die Vergleiche, die Daniel Neuhaus am Mittwoch vorlegte, sorgten unter den Vertreterinnen und Vertretern der Trägergemeinden nicht zum ersten Mal für ein Raunen. Bis 2022 zahlte die Stiftung rund sechs Rappen pro Kilowattstunde, für den Zeitraum 2023 bis 2025 beträgt dieser Ansatz 53 Rappen. Jetzt sind bereits wieder Verträge ab 2026 gemacht und der Preis ist wieder auf 7,13 Rappen gesunken.

Die Beiträge der Trägergemeinden Bösingen, Düdingen, Schmitten, Ueberstorf und Wünnewil-Flamatt an die Finanzkosten betragen 69,05 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Im Vorjahr waren es noch 60,85 Franken. 

Neue Lifte für Flamatt

Die Stiftungsrätinnen und -räte haben am Mittwochabend auch den Kredit von 88’000 Franken für den Ersatz von zwei Liften im Heim Auried in Flamatt beschlossen. Für die bald 20 Jahre alten Geräte gibt es keine Ersatzteile mehr. Geschäftsführer Ivo Zumwald betonte:

Lifte sind in einem Heim lebens- und betriebsnotwendig.

Nur durchschnittlich zehn Prozent der Bewohnenden könnten vom Erdgeschoss über die Treppen zu ihren Zimmern gelangen.

Baubewilligung liegt vor

Die Versammlung der Stiftung St.Wolfgang fand im Dachgeschoss des Heims Sonnmatt in Schmitten statt. In absehbarer Zeit wird dieses Gebäude sich verändern. Die Baubewilligung für den geplanten Ausbau und die Erweiterung liegt seit dem 4. April vor (die FN berichteten). Susanne Heiniger, Präsidentin der Baukommission, sagte:

Das Gesuch ging sehr zügig durch.

Die Fachplaner nehmen jetzt ihre Arbeit auf, und ab Herbst startet die Ausschreibung über das öffentliche Beschaffungswesen. Läuft alles nach Plan, starten die Arbeiten im Februar oder März 2025 mit dem Anbau.

Weitere Veränderungen

Das ist nicht die einzige Veränderung, die der Stiftung bevorsteht. Ebenfalls nach Plan laufen die Arbeiten, um die Trägerschaften aller Pflegeheime und der Spitex Sense auf den 1. Januar 2026 unter einem Dach zu vereinigen (die FN berichteten). Stiftungspräsident Hansjürg Liechti rief dazu auf, beim Prozess aktiv und positiv mitzuarbeiten. «Es gibt viel zu tun und es braucht gewisse pragmatische Lösungen, sonst schaffen wir es nicht.» Er werde sich dafür einsetzen, dass die Interessen der Stiftung und der Mitarbeitenden gewahrt bleiben.

Absehbar trennt sich die Stiftung St.Wolfgang vom Gebäude, das ihr einst den Namen gegeben hatte: dem Haus 13 im Weiler St.Wolfgang. Das heutige Tagesheim kann nun der Sesam-Schule verkauft werden, nachdem die ortsplanerische Umnutzung geregelt ist. Der Betrieb des Tagesheims wird dann gemäss heutiger Planung in ein neues Gebäude eingangs Düdingen verlegt, wo auch die Spitex untergebracht sein soll. Derzeit laufen gemäss Hansjürg Liechti aber noch Diskussionen über die Höhe des Mietpreises.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema