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Medienpionier in Freiburg

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Heute ist der Gedenktag des niederländischen Jesuiten Pieter Kanis, besser bekannt als Petrus Canisius (1521–1597). In seinem reichen Wirken gründete er zwischen Sizilien und Norddeutschland insgesamt 18 Kollegien wie das Kollegium St.Michael hier in Freiburg. Wie an allen Kollegien wurde neben den üblichen didaktischen Methoden besonders auch das Theater als Lehrmittel eingesetzt. Neu war zudem, dass der Besuch dieser Kollegien nur mit wenigen Gebühren verbunden war, sodass auch weniger begüterte Familien den Schulbesuch ihrer Kinder bestreiten konnten. In aller Regel waren die Kollegien Internate, wo die Schüler in einer Gemeinschaft lebten und lernten.

Petrus Canisius war ein begabter Prediger und hatte die Vorteile des neuen «Massenmediums» seiner Zeit, des gedruckten Buches, für seine Absicht erkannt: die Verbreitung des christlichen Glaubens. Deshalb verfasste er in erster Linie religiöse Bücher, am weitesten verbreitet sind seine Katechismen, die er teils explizit an die Jugend adressierte.

Schon bald nach seiner Ankunft hier in Freiburg Ende 1580 unterstützte Petrus Canisius die Bemühungen des Stadtrates zur Errichtung einer Druckerei. Diese stellte Materialien für den Unterricht her, druckte aber auch eine Reihe seiner Werke, wie etwa «Meditationen und Anmerkungen zu den Evangelien» sowie Lebensbeschreibungen der Heiligen Beat, Meinrad, Fridolin und Ida von Toggenburg, aber auch Gebet- und Erbauungsbücher.

Canisius setzte sich für die Vermittlung von Bildung auf Distanz durch das Medium des gedruckten Buches ein, das jede(r) Lesekundige selbstständig benutzen konnte, gleichzeitig aber auch für die Vertiefung von (mit)menschlicher Gemeinschaft in den Kollegien.

Heute sind viele bemüht, die Möglichkeiten der digitalen Medien zu nutzen, um eigene und fremde Ideen über weite Distanzen zu verbreiten und Hilfsmittel der Bildung und Vertiefung anzubieten. Viele Gemeinden von Christinnen und Christen nutzen insbesondere an Sonntagen die Übertragungen von Gottesdiensten und Predigten auch für das persönliche religiöse Leben. Obwohl diese neuen Mittel viel Kommunikation über Mikrofon und Bildschirm ermöglichen, suchen Menschen nach Gemeinschaft in unmittelbarer Weise und persönlichem Austausch. Wir sind noch auf der Suche nach der richtigen Balance zwischen den unterschiedlichen Möglichkeiten der indirekten Vermittlung und der persönlichen Gemeinschaft, die uns heute offenstehen.

Bei all seiner äusserst geschäftigen und vielfältigen Tätigkeit sah Canisius seine wichtigste Aufgabe darin – so schreibt er in einem Brief –, «nicht für seine eigene Bequemlichkeit da (zu sein), sondern … sich um die Interessen seines Herrn» – gemeint ist Jesus Christus – «zu kümmern, wo und wann sich nur eine Gelegenheit dazu bietet».

Bild: zvg

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