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Abbruch vom alten Bahnhof Sugiez ausgesetzt

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Bei der Umgestaltung des Bahnhofs Sugiez hätte das Bahnhofsgebäude durch einen modernen Unterstand ersetzt werden sollen. Nach einer Einsprache gegen den Abbruch befindet sich das Dossier jetzt allerdings beim Bundesverwaltungsgericht.

Seit Mitte März ist die Bahnlinie der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) zwischen Murten und Ins unterbrochen. Es fahren Ersatzbusse. Die Arbeiten zur Modernisierung des Bahnhofs Sugiez laufen derweil auf Hochtouren. Die veraltete Infrastruktur wird ersetzt. Es gibt eine Unterführung, der Zugang zu den Zügen wird behindertengerecht gestaltet, und die Infrastruktur des Bahnverkehrs wird erneuert. 

Auch das Gelände wird umgestaltet. Während die ehemalige Remise zu einem «Maison du Vully» wird und dem Tourismus dienen soll, ist der Abriss des zweistöckigen Bahnhofsgebäudes vorgesehen. An dessen Stelle soll ein Unterstand für Fahrgäste ähnlich wie in Pensier, Courtepin oder Münchenwiler-Courgevaux kommen. 

Dossier ist in St. Gallen

Doch während rund um die Fahrspuren eifrig gebaut wird, steht das Bahnhofsgebäude noch immer, umgeben von Baustellenabsperrungen. «Das Gebäude hätte bereits abgebrochen werden sollen», sagt Gérald Heusch, Verantwortlicher für Bauprojekte bei den TPF. «Es hat eine Einsprache gegeben, welche den historischen Aspekt des Bahnhofsgebäudes erhalten möchte. Das Dossier ist im Moment blockiert und befindet sich beim Bundesverwaltungsgericht», sagt er.

Die Einsprache wurde von Pro Fribourg eingereicht. Wie Generalsekretärin Sylvie Genoud Jungo erklärt, hat die Organisation bereits im Februar 2022 beim Bundesamt für Verkehr gegen den Abbruch Einsprache erhoben. Am 20. Dezember habe das Bundesamt diesen Rekurs aber abgewiesen. 

Da Pro Fribourg seit Anfang Jahr als Freiburger Kantonalsektion an den Schweizer Heimatschutz angegliedert ist, ist sie auch berechtigt, den Rekurs beim Bundesverwaltungsgericht zu deponieren. Dies hat Pro Fribourg am 31. Januar getan. Seither warten beide Parteien auf einen Entscheid dieses Gerichts.

Gibt es ein historisches Interesse?

In der öffentlichen Auflage des 26-Millionen-Projekts hatten die TPF vor anderthalb Jahren geltend gemacht, dass das Bahnhofgebäude zwar im Ortsplan inventarisiert sei, dass aber kein historisches Interesse daran bestehe. Das Transportunternehmen betonte dabei auch, dass der kantonale Kulturgüterdienst informiert gewesen sei, da das Gemeindereglement von diesem ein Gutachten verlange.

Dass das Gebäude ohne historisches Interesse sein sollte, bestreitet Pro Fribourg in seiner Eingabe beim Bundesverwaltungsgericht vehement.

Bauliche Einheit geltend gemacht

Gemäss Pro Fribourg bildet das Bahnhofsgebäude zudem baulich eine Einheit mit dem immer noch bestehenden Bahnhof-Buffet Sugiez und dem Warenlager, das die Gemeinde nun für Zwecke des Tourismus umbaut. 

Pro Fribourg weist in seiner Stellungnahme auch darauf hin, dass die TPF im Jahr 2014 in einem Inventar ihrer Bahnhöfe Sugiez unter jenen aufgelistet hatte, die erhalten werden sollen. Diese hätten «einen zwingenden Charakter» für die TPF. Von dieser Absicht sei das Unternehmen mit dem Projekt in Sugiez unterdessen offensichtlich abgekommen.

Auf Anfrage schreiben die TPF, dass sich seither die Rahmenbedingungen geändert hätten. Das Projekt sehe am Standort des jetzigen Bahnhofsgebäudes neben dem Zugang zu den Zügen nun auch den Bau einer Haltestelle vor, für die gemäss Bundesgesetz ein behindertengerechter Zustieg zu den Bussen vorgeschrieben ist.

Die Generalsekretärin von Pro Fribourg schreibt in einer Stellungnahme, Pro Fribourg habe mit den TPF eine Einigung angestrebt. Diese sei gescheitert, deshalb sei das Dossier nun in den Händen des Gerichts in St. Gallen. 

Zeitplan in der Schwebe

Gérald Heusch betont, dass diese Blockade die Arbeiten am Bahnhof Sugiez massiv erschwere. Die Verantwortlichen hätten die Organisation der Bauarbeiten revidieren müssen. Zudem würden dadurch wohl Mehrkosten anfallen.

Unter diesen Umständen ist ungewiss, ob der Zeitplan mit der Wiederinbetriebnahme des Bahnverkehrs am 24. August noch eingehalten werden kann. Die gesamten Arbeiten inklusive der Umgestaltung des Bahnhofsplatzes waren von Beginn an bis Mitte 2024 vorgesehen.

Dieser Holzunterstand ist entlang der Bahnlinie Freiburg–Ins einmalig.
Urs Haenni

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